MÄRKTE EUROPA/Zurückhaltung vor Notenbanken - Autoaktien sehr schwach

16.12.24 18:15 Uhr

DOW JONES--Die europäischen Aktienmärkte haben am Montag in einem als ruhig bezeichneten Handel leichter tendiert. Zwar zeigten sich die Einkaufsmanagerindizes im Euroraum im Dezember gegenüber dem Vormonat leicht erholt, sie liegen aber weiter im Schrumpfung anzeigenden Bereich. Nach Einschätzung der Marktstrategen der Commerzbank dürfte sich die EZB auch nach den jüngsten Daten in ihrem Lockerungszyklus bestätigt sehen.

Die Anleger hätten sich mit Blick auf die Notenbankenentscheidungen in der laufenden Woche zurückgehalten, hieß es. Von der US-Notenbank wird am Mittwoch fest eine Zinssenkung um 25 Basispunkte erwartet. Einen Tag später dürfte auch die schwedische Notenbank die Zinsen senken, während von der Bank of England, der Bank of Japan wie auch der norwegischen Norges Bank unveränderte Leitzinsen erwartet werden.

Der DAX gab um 0,5 Prozent auf 20.314 Punkte nach. Für den Euro-Stoxx-50 ging es um 0,4 Prozent auf 4.947 Punkte nach unten. Der Stoxx-50 konnte sich behaupten, anders als am Freitag wurde er diesmal vom Schwergewicht Novo Nordisk gestützt. Klare Tagesverlierer waren Autoaktien, ihr Stoxx-Subindex lag mit einem Minus von knapp 3 Prozent klar am Ende. Der französische Leitindex CAC-40 verlor 0,7 Prozent, nachdem die Ratingagentur Moody's die Bonität Frankreichs um eine Stufe auf Aa3 gesenkt hatte.

Im Handel hieß es, wie oft zum Jahresende zu beobachten, seien von Kapitalanlagegesellschaften im bisherigen Jahr gut gelaufene Aktien eher gekauft und schlecht gelaufene verkauft worden. Zu letzteren gehörten die Autotitel. Dazu hätten auch die weiter trüben Aussichten für die Branche belastet. Außerdem hatte die Porsche Automobil Holding SE (-2,2%) ihre Ergebnisprognose für 2024 zurückgezogen. Wegen eines außerplanmäßigen Wertberichtigungsbedarf der Beteiligung an der Volkswagen AG von voraussichtlich 7 bis 20 Milliarden Euro, warnte die Porsche SE vor einem "erheblich negativen" Konzernergebnis 2024. Auch bei der Porsche AG wird Wertberichtigungsbedarf gesehen. VW gaben um 2,0 Prozent nach, Porsche AG um 2,4 Prozent.

Novo Nordisk machten mit einem Satz von 3,1 Prozent das Minus vom Freitag praktisch wieder wett. Treiber war die Mitteilung, dass der Kauf von drei Standorten des US-Pharma-Auftragsverpackers Catalent alle behördlichen Genehmigungen erhalten hat. Nach Einschätzung des Intron-Health-Analysten Naresh Chouhan profitiert Novo Nordisk erheblich von der Genehmigung.

Entain (-6,3%) litten unter der Nachricht, dass die australische Aufsichtsbehörde für Finanzkriminalität ein Verfahren gegen den Ladbrokes-Eigentümer eingeleitet hat, weil dessen Online-Wettplattformen angeblich gegen die australischen Gesetze zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung verstoßen hat.

Nicht gut kam das Angebot von Vonovia zur Komplettübernahme der Tochter Deutsche Wohnen an. Vonovia fielen um 4,1 Prozent, Deutsche Wohnen um 3,7 Prozent.

In Zürich verbesserten sich ABB um 0,7 Prozent. Das Unternehmen hat von Aker Solutions einen Planungsauftrag für ein schwimmendes Offshore-Windprojekt erhalten - laut ABB den ersten schwimmenden Offshore-Windpark Europas im kommerziellen Maßstab.

In der dritten Schweizer Reihe ging die Hausse bei Wisekey weiter. Das im Bereich Cybersicherheit, Künstliche Intelligenz (KI) und Internet der Dinge (IoT) tätige Unternehmen, hatte eine Partnerschaft der Tochtergesellschaft Wiesesat.Space mit dem Raumfahrts- und Telekommunikationsunternehmen SpaceX von Elon Musk, mitgeteilt. Dabei geht es um den Start von Satelliten der nächsten Generation am 14. Januar 2025. Der Kurs, der sich bereits am Freitag mehr als verdoppelt hatte, tat dies erneut und erreichte 21,50 Franken.

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Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung

stand absolut in % seit

Jahresbeginn

Euro-Stoxx-50 4.947,03 -20,92 -0,4% +9,4%

Stoxx-50 4.390,28 -1,99 -0,0% +7,3%

Stoxx-600 515,83 -0,62 -0,1% +7,7%

XETRA-DAX 20.313,81 -68,63 -0,5% +21,3%

FTSE-100 London 8.277,08 -23,25 -0,3% +7,3%

CAC-40 Paris 7.357,08 -52,49 -0,7% -2,5%

AEX Amsterdam 891,48 -2,07 -0,2% +13,3%

ATHEX-20 Athen 3.568,59 -15,84 -0,4% +14,3%

BEL-20 Bruessel 4.267,88 +11,43 +0,3% +15,1%

BUX Budapest 79.720,35 -445,29 -0,6% +31,5%

OMXH-25 Helsinki 4.340,04 -10,81 -0,2% -3,7%

ISE NAT. 30 Istanbul 10.933,09 -166,67 -1,5% +36,3%

OMXC-20 Kopenhagen 2.416,43 +45,83 +1,9% +5,8%

PSI 20 Lissabon 6.354,36 +8,89 +0,1% -0,5%

IBEX-35 Madrid 11.778,60 +26,50 +0,2% +16,6%

FTSE-MIB Mailand 34.740,25 -148,54 -0,4% +14,9%

OBX Oslo 1.334,84 -13,25 -1,0% +11,8%

PX Prag 1.752,32 +2,97 +0,2% +23,9%

OMXS-30 Stockholm 2.544,60 -11,74 -0,5% +6,1%

WIG-20 Warschau 2.270,66 -2,46 -0,1% -3,1%

ATX Wien 3.623,05 -24,77 -0,7% +5,4%

SMI Zuerich 11.701,51 +7,08 +0,1% +5,1%

Rentenmarkt zuletzt absolut +/- YTD

Dt. Zehnjahresrendite 2,24 -0,01 -0,33

US-Zehnjahresrendite 4,40 +0,00 +0,52

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8:10 Fr, 17:32 % YTD

EUR/USD 1,0512 +0,1% 1,0517 1,0496 -4,8%

EUR/JPY 161,98 +0,4% 161,54 161,32 +4,1%

EUR/CHF 0,9391 +0,1% 0,9368 0,9376 +1,2%

EUR/GBP 0,8284 -0,5% 0,8323 0,8313 -4,5%

USD/JPY 154,08 +0,3% 153,64 153,68 +9,4%

GBP/USD 1,2689 +0,6% 1,2636 1,2625 -0,3%

USD/CNH (Offshore) 7,2887 +0,1% 7,2859 7,2791 +2,3%

Bitcoin

BTC/USD 106.802,55 +3,4% 105.075,90 100.420,90 +145,3%

ROHOEL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 70,60 71,29 -1,0% -0,69 +0,9%

Brent/ICE 73,77 74,49 -1,0% -0,72 -0,2%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 39,5 41,13 -4,0% -1,63 +7,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.652,48 2.648,36 +0,2% +4,13 +28,6%

Silber (Spot) 30,58 30,55 +0,1% +0,03 +28,6%

Platin (Spot) 939,20 925,73 +1,5% +13,47 -5,3%

Kupfer-Future 4,15 4,15 -0,0% -0,00 +4,9%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/thl/gos

(END) Dow Jones Newswires

December 16, 2024 12:16 ET (17:16 GMT)

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