MÄRKTE EUROPA/Aktien, Euro und Renditen steigen am EZB-Tag

06.03.25 18:15 Uhr

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DOW JONES--Auch am Donnerstag ging es an den europäischen Aktienmärkten nach oben. Das geplante massive Fiskalpaket in Deutschland sorgte weiterhin für Kauflaune. Am Nachmittag gab es zudem positive Nachrichten zum Thema Zölle in Nordamerika. Dort signalisierte US-Handelsminister Howard Lutnick in einem Interview mit CNBC, dass für weitere Produkte außerhalb der Automobilindustrie eine Aussetzung der 25-prozentigen Zölle auf Waren aus Kanada und Mexiko zu erwarten sei. In der Folge schwappte eine erneute Kaufwelle an den Aktienmarkt. Der DAX ging mit einem Plus von 1,5 Prozent bei 23.419 Punkten aus dem Handel, das neue Rekordhoch liegt bei 23.476 Punkten. Der Euro-Stoxx-50 stieg um 0,6 Prozent auf 5.520 Punkte.

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Am Devisenmarkt baute der Euro die jüngsten Gewinne, er notierte mit 1,0825 Dollar leicht höher. So hoch stand die Gemeinschaftswährung zuletzt Anfang November. Ebenfalls weiter aufwärts ging es mit den Renditen am Anleihemarkt. So kletterte die Rendite zehnjähriger Bundesanleihen um weitere 6 Basispunkte auf 2,84 Prozent, nachdem sie am Vortag schon um 28 Basispunkte gestiegen war.

EZB-Geldpolitik nun "spürbar weniger restriktiv"

Die Europäische Zentralbank (EZB) blieb auf Kurs und hat den Einlagensatz wie erwartet auf 2,50 Prozent gesenkt. Neu ist, dass die Geldpolitik nicht mehr als "restriktiv", sondern als "spürbar weniger restriktiv" bezeichnet wird. Dies deutet laut Ulrike Kastens, Volkswirtin Europa bei der DWS, darauf hin, dass der Spielraum für weitere Zinssenkungen in den kommenden Monaten begrenzt ist. Angesichts der politischen Unsicherheiten und mit Blick auf die möglichen konjunkturellen Effekte höherer Verteidigungsausgaben sei dies mehr als angemessen. ZEW-Ökonom Friedrich Heinemann mahnte an, dass die EZB jetzt sehr vorsichtig sein müsse, dass sie nicht wie schon einmal in der Pandemie, deutlich erkennbare Inflationsgefahren kleinrede.

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Immobilienwerte weiter unter Druck

Der fortgesetzte Anstieg der Marktzinsen belastete erneut den zinssensiblen Immobiliensektor, der weitere 3,3 Prozent verlor. Rohstoffaktien (+4,1%) und Bauaktien (+2,6%) wurden dagegen gekauft in der Erwartung massiver Investitionen in die Infrastruktur. Nach der Hausse am Vortag ging es mit Blick auf die steigenden Zinsen für den Bankensektor um weitere 2,6 Prozent nach oben. Der Subindex der Automobilwerte notierte 2,2 Prozent im Plus.

DHL-Aktie fliegt - Lufthansa und Air France-KLM fliegen mit

Die Deutsche-Post-Mutter DHL hat gute Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr vorgelegt. Beim Umsatz wurde die Marktprognose leicht übertroffen, beim operativen Ergebnis deutlicher. Dass der Ausblick etwas verhalten klang, damit hatten Analysten mit Blick auf die jüngste Tarifverhandlung bereits gerechnet. Das 2022 aufgelegte Aktienrückkaufprogramm will die DHL Group derweil um 2 Milliarden aufstocken auf dann 6 Milliarden Euro und bis 2026 verlängern. Die Aktie machte einen Satz um 14,2 Prozent.

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Lufthansa gewannen 12,2 Prozent. Die Fluggesellschaft hat für das vierte Quartal besser als erwartete Zahlen vorgelegt. Laut JP Morgan lag das operative Ergebnis 14 Prozent über den Schätzungen. Air France-KLM gewannen sogar 33 Prozent. Die Airline hat nach Einschätzung von Barclays mit dem Ergebnis zum Jahresende bewiesen, die Geschäftsberuhigung nach den Olympischen Spiele in Paris gut verdaut zu haben. Die Konsenserwartungen dürften steigen, weil Air France-KLM eine Verbesserung des operativen Ergebnisses um 300 Millionen Euro erwarte.

Der Pharma- und Technologiekonzern Merck KGaA (+3,1%) erfüllte die Ziele für 2024 nach einem starken Schlussquartal. Die operative Marge legte zu. Die Aktionäre sollen eine gleichbleibende Dividende von 2,20 Euro erhalten.

Die Ergebnisse von Prosiebensat1 (+6,8%) fielen im Rahmen der Erwartungen aus, der Ausblick für 2025 ein wenig schwächer, so Barclays.

Die an dieser Stelle üblicherweise folgenden Tabellen müssen aus technischen Gründen leider entfallen.

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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March 06, 2025 12:16 ET (17:16 GMT)

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