Halbjahresbilanz: Was Profis von DAX & Co erwarten
Aktien bleiben erste Wahl - das ist das Ergebnis einer exklusiven Umfrage von €uro am Sonntag unter Anlagestrategen. Die besten Investments für die zweite Jahreshälfte.
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von S. Bauer, A. Hoeß, C. PLatt, T. Strohm und F. Westermann, Euro am Sonntag
Der DAX bleibt in der zweiten Jahreshälfte auf Rekordkurs. Die zu erwartenden Kursgewinne sind allerdings begrenzt. Das ist das Ergebnis einer exklusiven Umfrage von €uro am Sonntag unter 17 deutschen und internationalen Banken. Im Durchschnitt gehen die Experten von einem Anstieg des Leitindex auf 10.338 Punkte aus. Bis Ende Dezember hat der DAX damit rund drei Prozent Kurspotenzial.
Das höchste Kursziel rufen Deutsche Bank, Deka sowie die Postbank auf. Sie rechnen damit, dass der deutsche Leitindex bis Ende Dezember auf 11.000 Punkte steigt. Ähnlich wie dem DAX werden auch dem Euro Stoxx 50 im Schnitt drei Prozent Plus zugetraut.
Die Kurschancen der US-Indizes sehen die Strategen als weniger gut an - obwohl der Dow Jones vergangene Woche erstmals die Marke von 17.000 Punkten überstieg und der breitere Index S & P 500 in der Nähe von 2.000 Punkten notiert. Beim Dow rechnen die Strategen im Schnitt bis Ende Dezember mit einem leichten Plus, beim S & P 500 mit leichten Kursverlusten. Die Technologiebörse Nasdaq erscheint den Profis mit rund zwei Prozent Potenzial etwas attraktiver.
In der ersten Jahreshälfte hatte es bereits jede Menge Börsenrekorde gegeben. Erstmals in seiner 26-jährigen Geschichte knackte der DAX am 5. Juni die Marke von 10.000 Punkten. Auslöser war Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank, der die Leitzinsen auf ein Allzeittief gesenkt hatte. Bis Ende 2016 will Draghi das Zinsniveau nahe der Nullmarke halten. Die Geldschleusen der EZB bleiben damit bis zum Anschlag geöffnet - und auch die anderen großen Notenbanken wie die US-Fed, die Bank of Japan sowie die Bank of England beflügeln mit ihrer Geldflut die Kurse. Die Wall Street hat inzwischen sechs Quartale mit Kurszuwächsen gesehen. Es ist die längste Hausse seit 1998.
Aktien statt Rohstoffe
Die üppig fließende Liquidität wirkte im ersten Halbjahr auch abseits der Aktienmärkte. Der Bund Future, das wichtigste deutsche Rentenbarometer, notiert in der Nähe seines Höchststands. Auch Rohstoffe verteuerten sich auf breiter Front. Sogar das Edelmetall Gold, das während der Aktienhausse 2013 an Anziehungskraft eingebüßt hatte, erfreut sich steigender Beliebtheit. Die Aussichten bei Anleihen und Rohstoffen scheinen jedoch gedämpft: Experten sehen Bonds im zweiten Halbjahr ebenso im Rückwärtsgang wie die Notierungen für Gold und Öl.
Die Mehrheit der Finanzprofis bevorzugt weiter Dividendenpapiere. "Auch im zweiten Halbjahr bleiben Aktien unsere favorisierte Anlageklasse", sagt etwa Ulrich Stephan, Chefanlagestratege für Privat- und Firmenkunden der Deutschen Bank. Niedrige Zinsen sorgen weiterhin dafür, dass es kaum Alternativen mit guten Renditeaussichten gibt. Zudem zieht die Konjunktur weltweit an - auch wenn der Aufschwung vor allem in der Eurozone noch gedämpft laufen dürfte.
Gute Stimmung in der Wirtschaft signalisiert zudem das wachsende Interesse von Unternehmen an Börsengängen (IPO) und Übernahmen im ersten Halbjahr. Die Neuemissionen übertrafen mit einem Volumen von über 110 Milliarden US-Dollar den Vorjahreswert um mehr als die Hälfte. Von Januar bis Juni gaben Konzerne 1,7 Billionen Dollar für Akquisitionen aus - dieser Wert lag sogar rund 75 Prozent über dem Vorjahr. Sowohl bei Börsenpremieren als auch bei Akquisitionen wurden damit neue Spitzenwerte seit dem Boom des Jahres 2007 erreicht.
Cash satt und eine rollende Übernahmewelle - die Welt scheint fast perfekt für Aktionäre. Selbst die geopolitischen Turbulenzen der vergangenen Monate - die Krise in der Ukraine, die jüngsten Eskalationen im Irak oder in Israel - haben an den Börsen bislang keine starken Schwankungen oder gar einen Crash ausgelöst.
Doch die Ruhe birgt so ihre Tücken. Die Bewertung der Aktienmärkte ist nach mehr als fünf Jahren Hausse nicht mehr günstig - zumindest auf den ersten Blick. Der DAX notiert auf Basis der Gewinne für die kommenden zwölf Monate bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von gut zwölf - und somit rund 15 Prozent über dem Durchschnitt der vergangenen zehn Jahre. Noch höher bewertet ist der Euro Stoxx 50. Die wichtigsten Aktien der Eurozone sind gegenüber ihrem historischen Schnitt um etwa ein Viertel teurer.
Dass viele Experten dennoch ausgerechnet europäische Aktien empfehlen, hat einen einfachen Grund: Die Konjunktur kommt ins Laufen, die Chance auf steigende Gewinne ist groß. "Die Gewinnmargen der US-Unternehmen haben bereits Spitzenwerte im langjährigen Zyklus erreicht. Die Margen in der Eurozone dürften hingegen noch steigen", so Arthur van Slooten, Anlagestratege der Bank Société Générale. Das wiederum rechtfertigt die erhöhten KGVs.
Wann erhöht die Fed die Zinsen?
Einen wichtigen Aspekt müssen Anleger im Auge behalten: Der Druck auf die US-Zentralbank (Fed), die Zinsen zu erhöhen, könnte schneller steigen als gedacht. Die jüngsten Daten des US-Arbeitsmarkts waren weitaus besser als erwartet. Der Aufschwung in den USA scheint sich zu beschleunigen. Bislang wird damit gerechnet, dass die Fed frühestens Mitte kommenden Jahres an der Zinsschraube dreht - und dann auch nur ganz leicht. "Das Risiko ist beträchtlich, dass die Fed ihren Leitzins früher anhebt", sagt Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank.
Experten warnen deshalb vor einem unruhigen Halbjahr. "In der Historie haben beginnende Zinserhöhungsphasen stets zu stärkeren Schwankungen an den Börsen geführt", sagt Stratege van Slooten.
Dennoch: Die Aussichten an den Aktienmärkten bleiben gut - gleichwohl sollten Investments gut ausgewählt sein. Auf den folgenden Seiten stellt €uro am Sonntag interessante Anlageideen aus den Bereichen Aktien, Fonds, Anleihen und Rohstoffe vor.
Aktien Deutschland
Investmentstory im Blick
Das Börsenumfeld könnte rauer werden. Deshalb wird eine gute Investmentstory der Unternehmen in der zweiten Jahreshälfte besonders wichtig.
ThyssenKrupp-Chef Heinrich Hiesinger etwa hat sich den Turnaround des größten deutschen Stahlkonzerns auf die Fahnen geschrieben. Die Aussicht auf die Trendwende katapultierte die Aktie im ersten Halbjahr bereits steil nach oben. Hiesinger verordnete dem Stahlkonzern ein rigoroses Sparprogramm. Von Januar bis März erzielten die Essener deshalb erstmals seit sieben Quartalen wieder ein positives Nettoergebnis. Im Gesamtjahr bis Ende September dürfte ThyssenKrupp unter dem Strich schwarze Zahlen schreiben. Jetzt geben die Essener auch in China Vollgas. Hier hat der Konzern soeben ein neues Werk für Autoteile eröffnet.
Dem Chiphersteller Infineon ist die Trendwende bereits vor Jahren gelungen. Die Münchner stellen Halbleiter hauptsächlich für die Autobranche und die Industrie her. Die Aktie profitiert vom globalen Konjunkturaufschwung. Weltweit steigende Autoverkäufe und der rasant steigende Einsatz von Assistenzsystemen bescheren Infineon volle Auftragsbücher.
Für die Aktie von Munich Re spricht die aktionärsfreundliche Dividendenpolitik. Mit fast fünf Prozent bietet der weltgrößte Rückversicherer die höchste Dividendenrendite im DAX. Konzernchef Nikolaus von Bomhard warnt zwar, dass zunehmend branchenfremde Anbieter wie etwa Hedgefonds in das Rückversicherungsgeschäft einsteigen. Auswirkungen hat das jedoch vor allem auf kleinere Kontrahenten. Der Marktführer ist aber stark genug, um der Konkurrenz Paroli zu bieten. Den Ausblick für das Gesamtjahr hat von Bomhard unlängst bekräftigt.
Bestens aufgestellt ist auch Grenkeleasing. Der größte Leasingdienstleister Europas für mittelständische Unternehmen profitiert von der Niedrigzinspolitik der EZB. Die Badener können dadurch den Wareneinkauf für das Neugeschäft günstig refinanzieren. Zudem kommt Grenkeleasing die Konjunkturerholung in Europa zugute. In den wichtigsten Auslandsmärkten Frankreich, Großbritannien und Italien erzielte das SDAX-Unternehmen zuletzt hohe zweistellige Zuwachsraten im Neukundengeschäft.
Wem Einzelwerte zu riskant sind, der streut sein Risiko mit dem iShares Core DAX ETF, der die Entwicklung des deutschen Leitindex abbildet.
Aktienfavoriten aus Deutschland
Name ISIN 1. Halbjahr 2014 1) KGV 2015
Grenkeleasing DE0005865901 13,9% 17,8
Infineon DE0006231004 17,6% 17,8
Munich Re DE0008430026 0,8% 9,3
ThyssenKrupp DE0007500001 20,4% 18,7
DAX ETF DE0005933931 2,1% 12,3 2)
1) Wertentwicklung; 2) Durchschnittl. KGV der Unternehmen im Index; Stand: 30.06.2014
Aktien International
Über den Tellerrand
Anleger sollten nicht nur auf deutsche Aktien schauen. Auch international gibt es viele interessante Investments - selbst bei sehr bekannten Unternehmen. Die Schlacht zwischen dem US-Konzern General Electric (GE) und Siemens um das Energiegeschäft von Alstom aus Frankreich ist dafür ein gutes Beispiel. Schließlich geht es hier um einen globalen Wachstumsmarkt. Wie Alstom profitiert der Elektrotechnikkonzern Schneider Electric vom boomenden Energiegeschäft und der wirtschaftlichen Erholung in Europa. Der größte Wachstumsmotor der Franzosen, die unter anderem Steuerungs- und Automatisierungssysteme für die Industrie anbieten, sind die Schwellenländer. Besonders in der Asien-Pazifik-Region sind die Zuwachsraten beeindruckend.
In der Pharmabranche dreht sich das Übernahmekarussell besonders schnell. So treibt Novartis mit einem cleveren Deal den milliardenschweren Konzernumbau voran. Das Impfstoffgeschäft geht an die britische GlaxoSmithKline (GSK), die Tiermedizin an den US-Konzern Eli Lilly. Mit dem Umbau will Novartis-Chef Joseph Jimenez den Pharmariesen kleiner, aber rentabler machen. Die Aktie dürfte von der umsichtigen Strategie profitieren. Schon jetzt ist sie ein attraktiver Dividendentitel, der drei Prozent Rendite bringt.
Große IT-Konzerne aus den USA bleiben im zweiten Halbjahr auf den Kauflisten vieler Finanzprofis. Bei Microsoft etwa sorgt der neue Chef Satya Nadella für frischen Wind. Das Unternehmen ist einer der größten Player auf dem Wachstumsmarkt Cloud Computing, der Verlagerung von Daten und Softwarediensten ins Netz. Zudem öffnet sich Microsoft im Smartphonemarkt für fremde Betriebssysteme wie das sehr erfolgreiche Android von Google - und bietet seit Kurzem das Betriebssystem Windows teils kostenlos an. Das ist eine vielversprechende strategische Wende.
Beinharte Konkurrenz muss Walt Disney nicht fürchten. Der Unterhaltungskonzern besitzt neben Fernsehsendern, Vergnügungsparks und Filmstudios ein einmaliges Rechteportfolio. Die Amis verstehen es, die Bereiche zu verknüpfen und Synergien zu schöpfen. Zudem expandiert Disney in Wachstumsmärkten wie China. In Shanghai eröffnet 2015 ein neuer Freizeitpark.
Wer Einzelwerte scheut, greift zum iShares Euro Stoxx 50. Dem Index trauen Strategen mehr Potenzial als den US-Indizes zu.
Internationale Aktienfavoriten
Name ISIN 1. Halbjahr 2014 1) KGV 15
Microsoft US5949181045 12,0% 14,5
Novartis CH0012005267 12,8% 15,9
Schneider Electric FR0000121972 8,4% 15,1
Walt Disney US2546871060 12,2% 18,7
Euro-Stoxx-50-ETF DE0005933956 6,0% 12,9 2)
1) Wertentwicklung; 2) Durchschnittl. KGV der Unternehmen im Index; Stand: 30.06.2014
Schwellenländer
Noch relativ günstig bewertet
Schwellenländeranleger können zufrieden sein: Anfang 2014 hatte der MSCI Emerging Markets noch nachgegeben, doch seit Mitte März geht es beim Leitindex für Schwellenländeraktien stetig bergauf. Im ersten Halbjahr gab es ein Plus von 6,8 Prozent.
Unter den vier großen Schwellenmärkten war Indien der Haupttreiber dieses Wachstums, der Leitindex Sensex kletterte seit Jahresbeginn um rund 21 Prozent nach oben. Auch brasilianische Aktien entwickelten sich erfreulich und stiegen um etwa sechs Prozent. Russland und China traten dagegen auf der Stelle. Immerhin konnte sich der russische Leitindex RTX wieder erholen, nachdem er infolge der Ukraine-Krise bis Mitte März viel eingebüßt hatte.
Sofern es nicht zu Störfeuern kommt, dürften die Börsen der Schwellenländer im zweiten Halbjahr weiter zulegen. Die fundamentalen Wirtschaftsdaten werden sich zwar so schnell nicht verbessern, aber durch die mehrjährige Hausse in den Industrieländern sind Aktien aus Schwellenländern relativ günstig bewertet. "Die Abschläge gegenüber Aktien aus Industrieländern sind so niedrig wie vor zehn Jahren", so Wojciech Stanislawski, Fondsmanager des Comgest Magellan. "Wenn mehr Anleger die Bewertungslücke erkennen, dürfte das der Anlageklasse kurz- bis mittelfristig einen ordentlichen Schub geben."
Für Anleger, die von einem breiten Aufschwung dieser Anlageklasse profitieren wollen, stehen kostengünstige Indexfonds (ETFs) oder aktiv gemanagte Portfolios zur Auswahl. Mit dem iShares MSCI Emerging Markets holt man sich die wichtigsten Schwellenländeraktien auf einen Schlag ins Depot. Empfehlenswert sind auch die aktiv gemanagten Produkte. So gehört der Aberdeen Emerging Markets zu den besten seiner Kategorie. Nervenschonender, da mit einer konservativeren Anlagestrategie unterwegs, ist der Dauerbrenner Comgest Magellan.
Mit dem EasyETF BNP Next 11 setzen Anleger auf Aktien aus Nationen wie Mexiko, Indonesien oder der Türkei, die als die nächsten großen Schwellenländer gesehen werden. Ebenfalls chancen- und risikoreich sind die Frontier Markets, in die am besten mit einem aktiven Fonds wie dem von Templeton investiert wird. Hier liegt der Fokus auf kleineren aufstrebenden Volkswirtschaften wie Nigeria und Pakistan. Dort macht sich das Know-how eines Fondsmanagers meist bezahlt.
Die Schwellenländerchance
Name ISIN 1. Hj. 2014 1) 5 Jahre 1)
Aberdeen Emerging Markets LU0132412106 8,9% 82,5%
Comgest Magellan FR0000292278 6,5% 55,3%
EasyETF BNP Next 11 FR0010626861 18,0% 88,1%
iShares MSCI Emerging Markets DE000A0HGZT7 6,8% 54,5%
Templeton Frontier Markets LU0390136736 7,1% 77,0%
1) Wertentwicklung; Stand: 30.06.2014
Anleihen
Nicht mehr nur Gewinner
Gewinner, wohin man am Rentenmarkt auch blickt. Von den als sicherer Hafen geltenden Bundesanleihen bis hin zu Unternehmensanleihen der zweifelhaftesten Schuldner lieferten Anleiheklassen im ersten Halbjahr positive Erträge. Sicherheit war wegen der Krisen im Irak oder der Ukraine gefragt. Zudem lassen Zentralbanken weltweit die Notenpressen auf Hochtouren laufen und drücken die Zinsen. Das bedeutet steigende Kurse bei bereits emittierten Anleihen.
Besonders eindrucksvoll waren die Erträge, die mit Staatsanleihen von einstigen Sorgenkindern der Eurozone wie Portugal oder Spanien zu holen waren. Ihre Kurse trieb die Erwartung der Anleger, dass die EZB im Zweifel einspringen und die Staaten sowie den Euro retten würde. Hinter diesen Renditen verblassen sogar die Erträge mit Hochzinsanleihen von Unternehmen schlechterer Bonität. Aber auch die Kurse dieser Papiere wurden von Investoren im Anlagenotstand auf der Suche nach Rendite in die Höhe getrieben.
Mit solch paradiesischen Zuständen sollten Investoren in der zweiten Jahreshälfte nicht rechnen. Mit dem Anfang vom Ende der lockeren US-Geldpolitik wird das Zinsniveau dort langsam steigen - und die Renditen in Europa mit nach oben ziehen, womit Kursverluste einhergehen.
Positive Erträge aus Zinszahlung und Kursentwicklung sollten aber wieder Hochzinsanleihen liefern können. Ebenso Nachranganleihen, bei denen die Inhaber im Fall einer Pleite mit als Letzte bedient werden. Für beide Anleihearten bietet sich ein Investment über Fonds an: Bei Hochzinsbonds hat sich der Threadneedle European High Yield (ISIN: GB 00B 42R 211 8) bewährt, bei Nachranganleihen kann der Aramea Rendite Plus (DE 000 A0N EKQ 8) eine gute Historie vorweisen. Diese Fonds haben gezeigt, dass sie auch mit schwierigen Phasen am Rentenmarkt zurechtkommen.
Privatanleger, die Anleihen kaufen, um sie bis Fälligkeit zu halten, müssen sich um die Kurse nicht kümmern - solange diese nicht den Ausfall des Emittenten signalisieren. Wichtig sind eine breite Streuung und nicht zu lange Restlaufzeiten.
Nachrangpapiere von RWE, Deutscher Bank und VW bieten bei überschaubarem Risiko einen ordentlichen Renditeaufschlag gegenüber normalen Bonds der Emittenten. Die Papiere der kleineren Firmen Constantin Medien und Autozulieferer Alfmeier sind etwas riskanter, als Beimischung aber sehr interessant.
Die Anleihefavoriten
Name ISIN 1. Hj. 2014 1) Rendite/Laufzeit
Alfmeier DE000A1X3MA5 12,9% 5,06%/10/18
Constantin Medien DE000A1R07C3 3,0% 7,10%/04/18
Deutsche Bank 2) DE000A0TU305 9,4% 3,64%/05/18
RWE 2) XS0542298012 2,6% 2,21%/09/15
Volkswagen 2) XS1048428012 6,6% 3,03%/03/21
1) Wertentwicklung, 2) Nachranganleihe, Rendite bis zum ersten Kündigungstermin; Stand: 30.06.2014
Rohstoffe
Aufwärtstrend sollte anhalten
Nach drei Jahren mit Verlusten haben viele Anleger den Rohstoffmärkten den Rücken gekehrt, das Vermögen in Rohstoffinvestments sank von 450 Milliarden Dollar im Jahr 2011 auf heute 300 Milliarden. Das könnte sich vielleicht bald wieder ändern: Mit einem Plus von zehn Prozent schnitt der meistbeachtete Rohstoffindex (CRB) im ersten Halbjahr 2014 besser ab als DAX oder Dow Jones.
Nicht nur Nischenmärkte wie Kaffee, Magerschwein oder Lebendrind bescherten dem Index mit starken Preisanstiegen Kursgewinne. Bewegung gab es auch bei den wirtschaftlich wichtigeren und für Privatanleger interessanteren Rohstoffen: Energie und Edelmetalle legten zehn Prozent zu, Industriemetalle drei Prozent. Das Spannende: "Für die steigenden Notierungen waren drei völlig unterschiedliche Trends verantwortlich: die wirtschaftliche Erholung, die Politik der Notenbanken sowie unterschätzte geopolitische Risiken und Produktionsprobleme", sagt Eugen Weinberg von der Commerzbank, einer der führenden Rohstoffanalysten Europas.
So profitierten Industriemetalle vom Optimismus, dass der weltgrößte Rohstoffimporteur China wirtschaftlich besser dasteht als befürchtet. Die Krisen in der Ukraine und in den Ölstaaten im Nahen Osten trieben die Öl- und Gaspreise. Und die Edelmetallnotierungen zogen nicht nur wegen geopolitischer Risiken an. Die Notenbanken drücken weiter aufs geldpolitische Gaspedal, was Alternativwährungen attraktiv hält. "Diese Trends sollten anhalten, die Rohstoffpreise eher steigen als fallen", so Weinberg.
Anleger können auf einen breiten Anstieg mit einem ETF setzen, der den CRB-Index abbildet. Schwieriger ist es, einzelne Favoriten für das zweite Halbjahr zu benennen.
Auch wenn die von uns befragten Banken eher von sinkenden Goldpreisen ausgehen: Das Momentum spricht für Edelmetalle. Anleger können auf diese mit dem ETF db Precious Metals wetten. Gold ist nach dem Absturz wieder beliebter, Zertifikateanbieter meldeten zuletzt schon hohe Mittelzuflüsse. Und die Produktion von Platin und Palladium ist wegen eines eben erst beendeten Minenstreiks noch gedrosselt, während die Nachfrage aus der boomenden Autoindustrie steigt.
Die Preise für Energierohstoffe wie Öl und Gas sollten dagegen nur steigen, falls die Krisen in Irak und der Ukraine weiter eskalieren. Wünschenswert wäre das nicht.
Die Rohstoffwetten
Name ISIN 1. Hj. 2014 1) 5 Jahre
db Precious Metals LU0609177281 11,07% - 22,71% 2)
ETFS Physical Palladium ETC DE000A0N62E5 18,23% 243,60%
ETFS Physical Platinum ETC DE000A0N62D7 8,63% 27,57%
ETFS Energy ETC DE000A0KRKD4 7,90% -19,09%
Lyxor ETF Com. CRB-Index FR0010270033 9,81% 23,30%
1) Wertentwicklung; 2) Wertentwicklung 3 Jahre; Stand: 30.06.2014
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