Pfandbriefbanken: Neugeschäft mit Wohnungskrediten zieht an
Das eingebrochene Neugeschäft mit Krediten für Wohnimmobilien hat sich nach Einschätzung des Verbands deutscher Pfandbriefbanken (VDP) etwas erholt.
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Im dritten Quartal sagten die im VDP zusammengeschlossenen wichtigsten Immobilienfinanzierer Kredite für Wohnungen und Häuser im Volumen von 16,9 Milliarden Euro zu - 13,4 Prozent mehr als im zweiten Quartal. Zugleich erholte sich das Neugeschäft mit Krediten für Gewerbeimmobilien um 19 Prozent auf 13,8 Milliarden Euro, wie der Verband am Donnerstag berichtete. Gemessen am Vorjahreszeitraum stand in beiden Bereichen aber ein Rückgang von gut einem Fünftel.
Das Neugeschäft mit Immobilienfinanzierungen bewege sich gemessen an den Vorjahren weiter auf verhaltenem Niveau, sagte Jens Tolckmitt, Hauptgeschäftsführer beim VDP. "Allerdings sehen wir jetzt das dritte Quartal in Folge einen Anstieg." Das deute auf eine leichte Erholung hin. Der Verband vertritt Institute wie Deutsche Bank, Commerzbank, Landesbanken, große Sparkassen und Gewerbeimmobilienfinanzierer.
Besonders stark erholte sich demnach das Neugeschäft mit Krediten für Mehrfamilienhäuser zum Vorquartal, allerdings von niedrigem Niveau aus. Auch bei Darlehen für Ein- und Zweifamilienhäuser sowie Eigentumswohnungen gab es Zuwächse. Bei Krediten für Büroimmobilien ging es weiter kräftig um gut 10 Prozent bergab.
Stark gestiegene Zinsen, hohe Inflation und Unsicherheit um den Ukraine-Krieg haben den langen Immobilienboom in Deutschland beendet. Die Immobilienpreise in Deutschland sind deutlich gefallen. Zugleich halten sich Privathaushalte bei Immobilienkrediten zurück: Im ersten Halbjahr lag das Neugeschäft von Banken um rund 50 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Die Krise insbesondere bei Gewerbeimmobilien treibt auch die Bankenaufseher um, die Rückschläge an den Immobilienmärkten als Gefahren für die Bankbilanzen fürchten.
BERLIN/FRANKFURT (dpa-AFX)
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