Kryptohandel

Wo ist sicher wirklich sicher?

30.04.21 09:57 Uhr

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In den vergangenen Tagen mussten Anleger mitansehen, wie zwei türkische Kryptoplattfirmen ihren Betrieb einstellten. Coins und Geld mit MIlliardenwert verschwanden und aus einem Geschäft wurde plötzlich ein Kriminalstück. Auch wenn die Hintergründe nicht endgültig geklärt sind: die Pleiten von Thodex und Vebitcoin reihen sich ein in eine lange Liste der Ungereimtheiten im Kryptohandel. Doch genau das gibt Hoffnung.

In der Türkei lässt sich noch spekulieren, dass die beiden Handelsplätze offline gingen, weil der türkische Staat den Handel mit Kryptowährungen unterbinden will. Das entsprechende Gesetz sieht den 30. April 2021 als Stichtag vor, zu dem zunächst das Bezahlen mit Bitcoin verboten ist. Die Türkei reagiert damit auf eine Entwicklung, bei der der Bitcoin tatsächlich eine Funktion als Nebenwährung übernahm. Immer mehr Geschäfte, auch große Marken, akzeptierten statt der von Inflation gepeinigten türkischen Lira auch Bitcoin zur Zahlung.

Wo in vielen Staaten Kryptowährungen mehr als Anlageklasse gesehen werden, wurde in der Türkei plötzlich der Bitcoin als Parallelwährung gehandelt - unkontrolliert und unkontrollierbar vom Staat. Vielleicht auch das ein Vorgeschmack auf das Szenario, das Ray Dalio für Kryptowährungen aufzeichnete: Wenn sie zu erfolgreich werden, würden Staaten neidisch werden und sie verbieten. Beziehungsweise das verbieten, was sie in der Hand haben: den lokalen Handel mit und den Besitz von Bitcoin. Die Türkei ist allerdings ein Sonderfall. Seit Jahren versucht die Regierung, die Inflation zu kontrollieren, ein Notenbank-Chef nach dem anderen wird eingesetzt und wieder abgesetzt. Das Zahlverbot mit Bitcoin ist ein weiterer Versuch, das Inflationsproblem zu lösen.

Das alles aber erklärt und entschuldigt nicht, dass die Anleger plötzlich nicht mehr an ihre Bitcoins kommen. Mitarbeiter sowohl von Thodex wie von Vebitcoin wurden verhaftet, der Geschäftsführer von Thodex ist außer Landes gegangen, nach dem Geld wird gesucht. Möglich, dass hier kriminelle Energie die letzte Chance nutzte, um mit dem Geld der Anleger unterzutauchen.

Es wäre nicht das erste Mal, dass Anbieter von Kryptohandelsplattformen abtauchen, dass Geld verschwindet oder dass Bestände nicht mehr aufzufinden sind. Die japanische Plattform Mt. Gox meldete einen Diebstahl, später wurde der Chef des Unternehmens wegen Urkundenfälschung verurteilt. Der Chef der kanadischen Quadriga CX starb und nahm die Zugangscodes für die Cold Wallets mit ins Grab. So zumindest lautet die offizielle Lesart, manch ein Geschädigter wittert auch hier Betrug.

Die Liste der angenommenen oder nachgewiesenen Diebstähle und Betrügereien ließe sich sogar noch verlängern. So wurde die neuseeländische Cryptopia 2019 um Token im Wert einiger Millionen Euro bestohlen - und musste Insolvenz anmelden. Binance meldete ebenfalls 2019 den Diebstahl von 7.000 Bitcoin, die südkoreanische Kryptohandelsplattform Bithumb verlor durch einen Insider rund 19 Millionen Dollar, allerdings nur eigenes Geld, nicht das der Anleger.

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Dagegen wehren sich die Plattformen mit neuen Technologien und versuchen, den Handel immer sicherer zu gestalten. Wie die - unvollständige - Auflistung der betroffenen Kryptoplattformen zeigt, handelt es sich nicht nur um kleine Anbieter in dubiosen Steueroasen, bei denen möglicherweise die Aufsicht wegschaut oder gar nicht existiert. Die Vorfälle rufen jetzt auch die Staaten auf den Plan. Sie wollen den immer populäreren Handel mit Kryptowährungen regulieren, um mehr Sicherheit für Anleger zu schaffen.

Ein Ansatz, der in jedem Fall zu begrüßen ist. Denn auch wenn dem ein oder anderen vielleicht genau das Erlebnis von Freiheit und Abenteuer gefällt, das mit dem Handel auf dubiosen Marktplätzen verbunden ist, wenn dieser das Risiko eines Totalverlusts gerne in Kauf nimmt: die Mehrheit der Kryptoanleger sucht Sicherheit und Transparenz. Regulierte Handelsplätze mit klaren Regeln sind das Ziel. Und je mehr die Bedeutung der Kryptowährungen zunimmt, auch je stärker die Kurse steigen, je mehr Wert also in den Plattformen liegt, desto wichtiger werden die Regularien. Anleger sollten sich genau überlegen, wo ihre Kryptos sicher sind. Und genau das kann der Durchbruch für den Kryptohandel der Zukunft sein.

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