Tesla investiert eine Milliarde in Dojo-Supercomputer - Weniger Abhängigkeit von NVIDIA
Tesla ist auch weiter auf Rekordjagd. Nun will Elon Musk mit dem Dojo-Supercomputer Tesla-Fahrzeuge mit einer komplett eigenen Infrastruktur ausstatten und damit die Konkurrenz im Bereich künstliche Intelligenz hinter sich lassen.
Werte in diesem Artikel
• Tesla fokussiert weiter auf KI-Entwicklung
• Dojo-Supercomputer bald unter den Top-Five weltweit
• Enge Zusammenarbeit zwischen xAI und Tesla
Im vergangenen Quartal verzeichnete Elektroautobauer Tesla erneut Auslieferungs- und Umsatzrekorde. Die Preissenkungen, mit denen Tesla seine Absatzrekorde vorangetrieben hatte, schlugen sich jedoch in der Gewinnentwicklung nieder. In der Telefonkonferenz mit Analysten und Investoren betonte Elon Musk einmal mehr, dass er Rückschläge in der Profitabilität in Kauf nehme, um die Autos in Zeiten hoher Inflation und steigender Zinsen erschwinglich zu halten und den Absatz zu fördern. Im Vordergrund stünden weiter die Senkung der Produktionskosten sowie die Effizienzsteigerung in der Produktion. Hierbei ging der Tesla-CEO auch auf das "Full Self Driving"-System ein, dass allerdings in der Branche nicht als "autonomes Fahrsystem", sondern als Assistenzsystem gilt. Er hielt auch trotz in der Vergangenheit allzu optimistischer Aussagen an seiner Version für das autonome Fahren fest, als er sagte: "Ich denke, dass wir zum Ende des Jahres besser als ein Mensch sein werden". Des Weiteren ging er auch auf das schon des Öfteren angekündigte Robotaxi in "revolutionärem Design" ein.
Produktionsstart für den Dojo-Supercomputer
Mit der Produktion eines eigenen Supercomputers, die im Juli beginnen soll, will sich Tesla technisch unabhängig von NVIDIA machen, deren A100 and H100 GPU-Chips bislang die Grundlage für die Tesla-Systeme bilden. Wie IT TIMES schreibt, werde Tesla den bislang genutzten GPU-basierten Supercomputer von NVIDIA durch den neuen, speziell angefertigten Dojo-Supercomputer mit einer rein von Tesla entwickelten Chip-Architektur ersetzen.
Der Supercomputer für maschinelles Lernen, der bereits auf dem AI Day 2021 vorgestellt wurde, soll bereits Anfang 2024 zu den Top Five der Welt gehören. Wie Electrek und Teslarati berichten, nutzt Dojo Tesla-eigene Chips und Infrastruktur sowie Videomaterial aus der "Full Self-Driving Beta"-Version für die Verarbeitung riesiger Datenmengen und die Entwicklung der Software für autonomes Fahren. Nach Einschätzung der Experten könnte Tesla mit den Inferenzchips sowie den auf den Videodaten basierenden KI-Trainings die Abhängigkeit von Chipherstellern verringern und einen großen Schritt im in der KI-Entwicklung gehen.
Nach einem Bericht von Bloomberg sagte der Tech-Milliardär, er wolle bis Ende nächsten Jahres über eine Milliarde US-Dollar in sein Projekt Supercomputer investieren. Obwohl Tesla-CFO Zachary Kirkhorn zugleich betonte, die Investitionen stünden im Einklang mit dem Dreijahresausblick, brach die Tesla-Aktie angesichts der enormen Summe deutlich ein.
xAI: Tesla, Twitter und die "wahre Natur des Universums"
Wie CNBC berichtet, will Elon Musk mit seinem neuen KI-Startup xAI das Thema künstliche Intelligenz sowohl an der "Silizium-Front" als auch an der "KI-Software-Front" vorantreiben. In beiden Bereichen ist eine Zusammenarbeit mit Tesla fester Bestandteil. Bei der Ankündigung auf einer Live-Audio-Sitzung via Twitter am 13. Juli betonte Elon Musk das Ziel von xAI sei es, "die wahre Natur des Universums" zu verstehen - und zwar die physische Welt und nicht nur das Internet.
Der CEO von Tesla, Twitter, The Boring Company und xAI kündigte an, mit xAI dem DeepMind Computerprogramm AlphaZero von Alphabet nacheifern zu wollen und dabei Text- sowie Bild- und Videodaten von der Social Media Plattform Twitter zu verwenden.
Redaktion finanzen.net
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