DAX geht über 24.000 Punkten ins Wochenende -- Rekorde an US-Börsen -- RTL vor Kauf von Sky Deutschland -- CureVac-Chef wirbt für BioNTech-Übernahme -- Droneshield, Nike, Palantir im Fokus
1&1 mit Gewinnwarnung. Porsche SE platziert Schuldscheindarlehen im Milliardenwert. Autowerte gefragt. USA und China einigen sich im Zollstreit in einigen Punkten. Siemens, Nordex & Co: BofA sieht Chancen. Rüstungsaktien leiden unter Gewinnmitnahmen. Apple-Aktie wird 2025 zum immer größeren Verlierer. DeepSeek in Deutschland vor dem Aus?
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt notierte am Freitag in Grün.
Der DAX stieg bereits zum Start und konnte sein Plus im weiteren Verlauf kräftig ausbauen. Dabei überschritt er sogar die 24.000-Punkte-Marke. Er verabschiedete sich 1,62 Prozent stärker bei 24.033,22 Punkten ins Wochenende.
Der TecDAX startete ebenso fester und gewann auch im Anschluss. Er beendete die Handelswoche mit Aufschlägen von 0,88 Prozent auf 3.873,41 Punkte.
Der deutsche Aktienmarkt setzte am Freitag seine Aufwärtsbewegung fort und verbuchte einen klaren Wochengewinn. Auch schaffte er es über die 21-Tage-Linie, die als Indikator für den kurzfristigen Trend gilt. Die geopolitische Lage im Nahen Osten rückte wieder etwas in den Hintergrund. Die Aufmerksamkeit der Anleger richtet sich nun verstärkt auf den KI-Boom, die geplanten Ausgabenerhöhungen der NATO, Deutschlands milliardenschwere Infrastrukturvorhaben sowie die anhaltenden Zollkonflikte zwischen den USA und der EU und die weitere geldpolitische Entwicklung in den Vereinigten Staaten.
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Die europäischen Aktienmärkte zeigten sich zum Wochenschluss stark.
Der EURO STOXX 50 eröffnete höher und stieg im Anschluss deutlich. Letztlich zeigte er sich 1,56 Prozent höher bei 5.325,64 Punkten.
"Die Nachricht, dass zehn weitere Trade Deals kurz vor dem Abschluss stehen könnten, kommt auf dem Parkett gut an", erklärte Thomas Altmann von QC Partners. Der Vermögensverwalter betonte, dass der Handelsstreit die Märkte in diesem Jahr phasenweise stark belastet habe. "Weitere Deals könnten diesen Bremsklotz jetzt ein Stück weit beseitigen", so Altmann weiter.
Neue Inflationsdaten aus Europa und den USA beeinflussten das Marktgeschehen jedoch kaum - die Aufmerksamkeit der Anleger richtete sich vielmehr auf die handelspolitische Entwicklung. US-Handelsminister Howard Lutnick hatte zuvor erklärt, die Vereinigten Staaten hätten sich mit China auf ein Handelsabkommen verständigt, und es stünden weitere Vereinbarungen mit zehn zusätzlichen Partnerländern kurz vor dem Abschluss. Parallel dazu signalisierte die EU ihre Bereitschaft zu einem Handelsabkommen mit den USA. Gegenüber Bloomberg bezeichnete Lutnick die Übereinkunft als Rahmenabkommen. Demnach soll die EU-Kommission Zugeständnisse machen - insbesondere durch eine Lockerung des Digital Markets Act zugunsten der europäischen Automobilindustrie.Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Wall Street verabschiedete sich mit neuen Rekorden ins Wochenende.
Der Dow Jones zeigte sich besonders freundlich und legte um 1,0 Prozent auf 43.819,27 Punkte zu.
Beim Techwerteindex NASDAQ Composite fiel der Zuwachs etwas schwächer aus. Er schloss 0,52 Prozent höher bei 20.273,46 Zählern.
Etwas fester haben sich die US-Börsen am Freitag aus einem von Volatilität geprägten Handel verabschiedet. Anleger schwankten beim Thema Zollstreit zwischen Hoffen und Bangen. Hatten die Investoren noch auf Fortschritte bei der Beilegung des Zollstreits der USA mit verschiedenen Ländern gewettet, so erhielten ihre Hoffnungen einen herben Dämpfer, als US-Präsident Donald Trump den Abbruch der Gespräche mit Kanada bekanntgab.
Präsident Trump begründete den Abbruch der Verhandlungen mit dem nördlichen Nachbarn mit dessen seiner Meinung nach "ungeheuerlichen" Steuern auf Molkereiprodukte und digitale Dienstleistungen für US-Technologieunternehmen. Vor seiner Mitteilung hatte die Aussicht auf weitere Vereinbarungen zwischen den USA und Handelspartnern die Anleger optimistisch gestimmt. Hintergrund war ein Bericht, wonach die USA und China eine Vereinbarung zur Wiederherstellung des Handelsfriedens unterzeichnet haben sollen. Dazu sollen laut Handelsminister Howard Lutnick zehn weitere Handelsabkommen unmittelbar bevorstehen. Seitens der EU hieß es zuletzt, dass man in Zollfragen auf die USA zugehen wolle. Am Freitag zeigte sich US-Präsident Donald Trump zuversichtlich, bald ein Handelsabkommen mit Indien zu schließen. Er schürte auch Hoffnung auf ein Ende des Nahostkonflikts. Der Iran wolle ein Treffen, sagte er während einer Pressekonferenz im Weißen Haus. Er glaube nicht, dass die Iraner ihr Atomprogramm schon bald wieder aufnähmen, fügte er hinzu.
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Die Asien in Fernost fanden am Freitag keine gemeinsame Richtung.
In Tokio stieg der japanische Leitindex Nikkei 225 um 1,43 Prozent auf 40.150,79 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite unterdessen um 0,70 Prozent tiefer bei 3.424,23 Zählern.
In Hongkong zeigte sich der Hang Seng um 0,17 Prozent leichter bei 24.284,15 Einheiten.
Zum Wochenausklang zeigten die asiatischen Aktienmärkte erneut kein einheitliches Bild. In Tokio überschritt der Nikkei-225 erstmals seit Ende Januar wieder die 40.000-Punkte-Marke. Ähnlich wie in den USA standen auch in Japan vor allem Technologiewerte im Fokus der Anleger. Für zusätzlichen Rückenwind sorgte eine überraschend positive Inflationsentwicklung im Großraum Tokio: Die Teuerungsrate sank von zuvor 3,4 auf 3,1 Prozent und fiel damit stärker aus als erwartet - prognostiziert worden war lediglich ein Rückgang auf 3,3 Prozent. Laut Marktbeobachtern könnte dies den Druck auf eine straffere Geldpolitik etwas mildern.
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