DAX schließt fester-- US-Börsen letzlich tiefer -- uniQure mit Kursexplosion dank Huntington-Therapie -- SoftBank und Oracle wollen KI-Infrastruktur ausbauen -- D-Wave, DroneShield, BYD im Fokus
Micron vermeldet Gewinnsprung. Covestro-Aktie klettert. Stellantis-Werke werden vorübergehend geschlossen. SAP und OpenAI wollen deutsche Verwaltung mit sicherer KI versorgen. MAN weitet Busgeschäft mit Partnerschaft mit Aserbaidschan aus. Alibaba hat mehr Budget für KI angekündigt. Eli Lilly verschärft Konkurrenzkampf mit neuem Werk. Nordex liefert Turbinen nach Spanien.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt legte zur Wochenmitte leicht zu.
Der DAX eröffnete nahezu unbewegt. Nachdem er zeitweise ins Minus fiel, arbeitete er sich anschließend leicht ins Plus vor und beendete den Tag 0,23 Prozent fester bei 23.666,81 Punkten.
Auch der TecDAX ging stabil in den Mittwochshandel und bewegte sich im weiteren Verlauf knapp in der Gewinnzone. Sein Schlussstand: 3.656,65 Zähler (+0,36 Prozent).
Mit dem anhaltenden Pendeln um die Marke von 23.600 Punkten blieb der deutsche Leitindex auf Richtungssuche und auch unter der 21-Tage-Linie, deren Überqueren ein kurzfristig positives charttechnisches Signal senden würde. Seit Ende August ist ihm dies aber nicht mehr gelungen.
Von der Wall Street kamen keine positiven Impulse mehr, denn die US-Börsen haben am Vorabend ihrer Rekordjagd der vergangenen Wochen etwas Tribut gezollt. Laut den Experten der NordLB haben zurückhaltende Äußerungen von US-Notenbankchef Jerome Powell zur künftigen Geldpolitik in New York die Kurse unter Druck gesetzt. Von Gewinnmitnahmen war die Rede.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Anleger an den europäischen Aktienmärkten hielten sich am Mittwoch zurück.
So startete der EURO STOXX 50 quasi unverändert und rutschte im weiteren Verlauf moderat auf rotes Terrain. Er verabschiedete sich mit einem marginalen Minus von 0,05 Prozent bei 5.469,65 Punkten.
Europas Börsen reagierten damit auf die mäßigen Vorgaben der Wall Street. Am Dienstagabend hat der Präsident der US-Notenbank, Jerome Powell, den weiteren geldpolitischen Kurs der Fed offen gehalten. In einer Rede hob er hervor, dass die weitere Entwicklung auf dem US-Arbeitsmarkt und die Preisentwicklung mit Risiken behaftet seien. "Die kurzfristigen Inflationsrisiken sind nach oben gerichtet und die Risiken für die Beschäftigung nach unten - eine herausfordernde Situation", sagte Powell. Er lieferte darüber hinaus keinerlei Hinweise, wie die nächste Zinsentscheidung der Fed im Oktober ausfallen könnte. In der vergangenen Woche hatte die US-Notenbank den Leitzins erstmals in diesem Jahr gesenkt, um 0,25 Prozentpunkte.
"Es zeichnet sich eine immer weiter abnehmende Kaufneigung ab, die sich aus den fehlenden Handelsimpulsen und der Vielzahl an übergeordneten ungelösten Hauptthemen ergibt", beschrieb zudem Marktexperte Andreas Lipkow das Handelsgeschehen.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die US-Börsen notierten am Mittwoch letztlich in Rot.
Der Dow Jones startete knapp im Plus und drehte dann in die Verlustzone. Er beendete den Handel 0,37 Prozent schwächer bei 46.121,28 Punkten.
Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete stärker, fiel dann jedoch leicht ins Minus. Sein Schlussstand: 22.497,86 Punkte (-0,33 Prozent).
Powell hatte am Vortag in einem Ausblick zur wirtschaftlichen Entwicklung betont, dass es angesichts der Spannungen zwischen anhaltenden Inflationsrisiken und einem sich abkühlenden Arbeitsmarkt keinen risikofreien Kurs für die Geldpolitik gebe. Zudem verwies er auf eine "recht hohe Bewertung" der Aktienmärkte. Diese Aussagen sorgten bei den Anlegern für Aufmerksamkeit und führten laut Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Broker RoboMarkets, dazu, dass sie etwas vorsichtiger agierten.
Die anschließenden Gewinnmitnahmen könnten laut Molnar auch mit der drohenden Haushaltssperre in den USA zusammenhängen, die in der kommenden Woche erneut zum Thema werden dürfte. Trotz der leicht gedämpften Stimmung an der Wall Street sei ein Fortsetzen der Kursrally nicht ausgeschlossen - unter anderem mit Blick auf den sogenannten Fear-and-Greed-Index des Nachrichtensenders CNN, der sich weiterhin im leicht "gierigen" Bereich befinde.
Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Börsen in Fernost wiesen zur Wochenmitte Zuwächse aus.
In Tokio schloss der Nikkei 225 mit einem Gewinn von 0,30 Prozent bei 45.630,31 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite bis Handelsende 0,83 Prozent auf 3.853,64 Zähler.
In Hongkong legte der Hang Seng schlussendlich um 1,37 Prozent auf 26.518,65 Punkte zu.
Belastend wirkten die negativen Vorgaben der Wall Street, wo es nach der jüngsten Rekordjagd zu leichten Gewinnmitnahmen gekommen war. Dazu kam die steigende Unsicherheit über die Entwicklung der Zinsen in den USA. Bei seiner mit Spannung erwartete Rede wiederholte US-Notenbankpräsident Jerome Powell im Wesentlichen seine Aussagen aus der vergangenen Woche. Demnach sind die US-Leitzinsen auf einem "moderat restriktiven" Niveau. Dies impliziere mehr Spielraum für Zinssenkungen in diesem Jahr.
Die japanischen Einkaufsmanagerindizes zeigen, dass der verarbeitende Sektor im September stärker geschrumpft ist als erwartet, während das Wachstum im Dienstleistungsbereich leicht nachließ. Außerdem markierte die japanische Geschäftstätigkeit den langsamsten Anstieg seit vier Monaten. Die Daten zeigen die anhaltende Schwäche im Industrie-Sektor, da vor allem wichtige Branchen wie Automobil und Stahl, mit hohen US-Zöllen zu kämpfen haben, hieß es.
Top Themen

News-Ticker
DZ BANK beurteilt GEA-Aktie mit Halten
(10:22 Uhr)Deshalb verliert der Eurokurs zum US-Dollar
(21:27 Uhr)Gold, Heizöl, Silber & Co. am Dienstagmittag
(13:17 Uhr)Buy von Berenberg für Vonovia-Aktie
(11:49 Uhr)Rohstoffpreise am Montagabend
(20:43 Uhr)DZ BANK: Kaufen für BASF-Aktie
(12:58 Uhr)