DAX beendet Handel in Rot -- US-Börsen schließen tiefer -- EU-Kommission ermittelt gegen SAP -- Intel wirbt um Apple als Investor -- D-Wave, DroneShield, BYD, Plug Power, Novo Nordisk im Fokus
Starbucks: Filialschließungen und Stellenabbau angekündigt. Rheinmetall baut neue Munitionsfabrik in Lettland. Commerzbank-Aktie profitiert von beginnenden Aktienrückkäufen. Evonik senkt Prognose. RATIONAL-Aktie profitiert von Analystenlob. KWS SAAT will Wachstum beschleunigen. GfK: Einkommenserwartungen stützen Konsumklima. Fitch erhöht Rating für UniCredit. Plug Power-Aktie zuletzt mit Kursschwäche. Merck mit neuem CEO.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich am Donnerstag tiefer.
Der DAX war mit einem Minus in den Handel eingestiegen und blieb auch im Verlauf auf rotem Terrain. Er verabschiedete sich mit einem Abschlag von 0,56 Prozent bei 23.534,83 Punkten in den Feierabend.
Auch der TecDAX fiel zum Handelsstart. Techtitel bauten ihre Verluste im Verlauf etwas weiter aus. Letztlich gab er 1,17 Prozent auf 3.610,53 Zähler nach.
Anleger am deutschen Aktienmarkt hielten sich am Donnerstag zurück und richteten ihren Blick auf anstehende Konjunkturdaten: Am Freitag rückt der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) in den Fokus - das bevorzugte Inflationsmaß der Federal Reserve. Notenbankchef Jerome Powell zeigte sich zuletzt zurückhaltend und vermied klare Aussagen zu Zinssenkungen im Oktober. Er warnte, dass eine zu schnelle Lockerung die Inflationskontrolle gefährden könnte, während eine zu lange restriktive Haltung den Arbeitsmarkt schwächen würde.
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An Europas Börsen waren im Donnerstagshandel rote Vorzeichen zu sehen.
Der EURO STOXX 50 war minimal schwächer eingestiegen, die Verluste wurden im Verlauf jedoch größer. Sein Schlussstand: 5.436,44 Punkte (-0,51 Prozent).
Vor der Veröffentlichung der US-Inflationsdaten am Freitag rechneten Marktbeobachter mit einem verhaltenen Handelsverlauf. In den USA wächst zugleich die Wahrscheinlichkeit eines Regierungs-Shutdowns ab dem 1. Oktober, da der aktuelle Haushalt ausläuft. Ein vom Repräsentantenhaus mit knapper republikanischer Mehrheit verabschiedeter Übergangshaushalt bis zum 21. November scheiterte im Senat an der nötigen 60-Stimmen-Hürde. Nach Einschätzung von Ulrich Stephan, Chefanlagestratege der Deutschen Bank, ist eine fristgerechte Einigung derzeit unwahrscheinlich. Ein kurzer Shutdown hätte erfahrungsgemäß nur begrenzte wirtschaftliche Folgen, die in den Wochen nach einer Einigung meist aufgeholt werden.
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Die US-Börsen schlossen am Donnerstag im Minus.
Der Dow Jones verabschiedete sich mit einem Abschlag von 0,38 Prozent bei 45.947,32 Punkten in den Feierabend.
Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite gab im Donnerstagshandel nach und beendete den Handelstag 0,50 Prozent tiefer bei 22.384,70 Punkten.
Die US-Aktienmärkte knüpften am Donnerstag an die schwächere Entwicklung vom Vortag an. Nach der jüngsten Rekordrally scheint aktuell eine Phase der Konsolidierung einzusetzen. "Das Motto lautet derzeit: Durchatmen", kommentierten die Experten der Commerzbank am Morgen laut der Deutschen Presse-Agentur.
Die Anleger agierten zurückhaltend im Vorfeld der am Freitag anstehenden PCE-Inflationsdaten - ein für die US-Notenbank (Fed) besonders wichtiges Preismaß. Marktteilnehmer erhoffen sich davon neue Hinweise zur künftigen Geldpolitik. Fed-Chef Jerome Powell hatte zuletzt betont, dass es momentan "keinen risikofreien Weg" für die US-Geldpolitik gebe, wie die UBS-Analysten am Donnerstag erklärten. Die Fed stehe vor der Herausforderung, ein sensibles Gleichgewicht zwischen Inflationsrisiken und einer möglichen Abschwächung am Arbeitsmarkt zu finden.
Im KI-Kontext rückt Intel stärker in den Fokus. Der US-Chiphersteller setzt seinen strategischen Umbau fort und sucht offenbar nach weiteren namhaften Partnerschaften. Nachdem kürzlich bereits NVIDIA seine Unterstützung zugesichert hatte, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg kurz vor Handelsschluss am Mittwoch, dass Intel auch mit Apple über eine mögliche Zusammenarbeit verhandelt.
Die Börsen in Fernost setzten ihre positive Entwicklung am Donnerstag nur teilweise fort.
In Tokio ging es für den Nikkei 225 am Donnerstag schlussendlich um 0,32 Prozent auf 45.775,20 Punkte nach oben.
Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite schlussendlich kaum verändert und schloss 0,01 Prozent tiefer bei 3.853,30 Punkten.
In Hongkong konnte der Hang Seng seine zwischenzeitlichen Gewinne nicht verteidigen und schloss 0,13 Prozent tiefer bei 26.484,68 Zählern.
Die Aktienmärkte in Asien präsentierten sich am Donnerstag moderat verändert. Belastet durch die schwächeren Vorgaben der Wall Street zeigen sihc die Indizes verhalten. In den USA war es nach der jüngsten Rekordrally zu Gewinnmitnahmen gekommen. Vor den anstehenden Inflationsdaten aus den Vereinigten Staaten herrschte allerdings Zurückhaltung.
Am Freitag wird der Preisindex der persönlichen Konsumausgaben (PCE) veröffentlicht - das von der US-Notenbank bevorzugte Maß für die Inflation. Fed-Chef Jerome Powell warnte zuletzt vor Risiken sowohl für den Arbeitsmarkt als auch für die Preisstabilität. Klare Signale zu möglichen Zinssenkungen bei der Sitzung im Oktober vermied er. Powell betonte, dass eine zu schnelle Lockerungspolitik die Inflationsbekämpfung gefährden könnte, während ein zu restriktiver Kurs den Arbeitsmarkt schwächen würde.
In Japan richtete sich der Fokus auf die anstehende Wahl des neuen Vorsitzenden der Liberaldemokratischen Partei (LDP), die gleichzeitig das Amt des Premierministers übernimmt. Der Urnengang am 4. Oktober wurde notwendig, nachdem Premierminister Ishiba überraschend seinen Rücktritt erklärt hatte. Grund waren die schwachen Ergebnisse der LDP bei den Oberhauswahlen im Juli, in deren Folge die Regierungskoalition ihre Mehrheit verlor.
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