DAX schließt tiefer -- Wall Street zum Schluss uneins -- Palantir und Accenture rüsten US-Behörden digital auf -- Novo Nordisk, Tesla, Plug Power, Clara Technologies, Rheinmetall, DroneShield im Fokus
US-Senat stimmt für Donald Trumps Steuergesetz. BrainLAB verschiebt IPO. Merck schließt Übernahme von SpringWorks ab. L’Oréal kauft Color Wow. Zalando erhält finale Freigabe für ABOUT-YOU-Übernahme. Verkauf von erster Mercedes-Niederlassung. Siemens Energy verliert 100-Euro-Marke aus dem Blick. Daimler Truck lässt Lkws im Senegal montieren. AstraZeneca-CEO erwägt wohl Umzug an US-Börse.
Marktentwicklung
Der deutsche Aktienmarkt bewegte sich am Dienstag abwärts.
Der DAX startete etwas höher in den Tag, fiel anschließend jedoch auf rotes Terrain. Er beendete die Sitzung mit einem Abschlag von 0,99 Prozent bei 23.673,29 Punkten.
Der TecDAX ging derweil nahezu unbewegt in die Sitzung und landete anschließend in der Verlustzone. Auch er notierte letztlich 0,72 Prozent tiefer bei 3.849,16 Stellen.
Nach einem schwachen Wochenstart zeigte sich der DAX am Dienstag zum Start etwas höher, blieb aber auch klar unter dem Vortageshoch von 24.120 Punkten. Im weiteren Verlauf konnte das Börsenbarometer seine Gewinne jedoch nicht verteidigen und rutschte ins Minus.
Für Anleger bleibt der 9. Juli ein entscheidendes Datum: Bis dahin muss im Handelsstreit zwischen der EU und den USA eine Einigung erzielt werden - andernfalls drohen Zölle von fünfzig Prozent auf nahezu alle EU-Exporte in die Vereinigten Staaten. Analyst Thomas Altmann von QC Partners betonte laut dpa-AFX, dass die EU mit der Bereitschaft, einen Basiszoll von zehn Prozent dauerhaft zu akzeptieren, deutlich auf US-Präsident Donald Trump zugehe. Dies unterstreiche das starke Interesse der EU an einem Handelsabkommen und würde den Unternehmen in Europa dringend benötigte Planungssicherheit zurückgeben.
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Die europäischen Aktienmärkte machten am Dienstag Verluste.
Der EURO STOXX 50 tendierte schwächer, nachdem er zur Startglocke noch leicht zulegen konnte. Er beendete den Handelstag mit Abschlägen von 0,29 Prozent auf 5.288,10 Einheiten.
Die laufenden Handelsgespräche konnten die Stimmung nicht nachhaltig stützen, da Anleger weiter auf konkrete Ergebnisse warten. Aussagen von US-Handelsminister Howard Lutnick und Finanzminister Scott Bessent wecken jedoch Hoffnung auf baldige Handelsabkommen der USA. Auch die Wiederaufnahme der Gespräche mit Kanada sorgt für Erleichterung, nachdem US-Präsident Donald Trump diese zuletzt für beendet erklärt hatte. Laut Bloomberg zeigt sich die EU offen für ein Handelsabkommen mit den USA mit einem einheitlichen Zollsatz von zehn Prozent, fordert im Gegenzug jedoch niedrigere Zölle in wichtigen Branchen. Ziel ist es, bestehende Strafzölle auf Autos, Stahl und Aluminium zu senken. Ohne Einigung könnten ab dem 9. Juli neue Gegenzölle von fünfzig Prozent drohen. Zur kompletten Index-Übersicht hier klicken
Die Wall Street präsentierte sich am Dienstag mit verschiedenen Vorzeichen.
Der Dow Jones notierte zu Beginn noch marginal tiefer, drehte dann jedoch in die Gewinnzone und beendete den Handel schlussendlich 0,91 Prozent im Plus bei 44.494,94 Punkten.
Der Techwerteindex NASDAQ Composite eröffnete unterdessen bereits leichter und fiel dann noch tiefer ins Minus, nachdem er am Vortag noch bei 20.418,31 Punkten ein neues Rekordhoch erreichte. So schloss er mit einem Abschlag von 0,82 Prozent bei 20.202,89 Zählern.
Zum Auftakt in den Juli und das zweite Börsenhalbjahr legten S&P 500 und NASDAQ 100 eine Pause auf ihrem Weg zu neuen Rekorden ein. Während der KI-Hype und Zinssenkungshoffnungen diesmal nicht für frische Höchststände reichten, versuchte der Dow Jones Industrial, seinen Rückstand gegenüber den bisher stärkeren Indexkollegen aufzuholen.
Im Mittelpunkt des Interesses stand ein von US-Präsident Donald Trump unterstütztes Steuer- und Ausgabengesetz, das eine zentrale Hürde im US-Kongress genommen hat. Gleichzeitig verschärfte sich dadurch der öffentliche Konflikt zwischen Trump und Tesla-Chef Elon Musk - mit spürbaren Folgen für die Tesla-Aktie, die an der NASDAQ erneut kräftig unter Druck geriet.
Kaum Impulse lieferte hingegen ein solider Stimmungsbericht aus der US-Industrie: Der ISM-Einkaufsmanagerindex stieg im Juni erstmals nach vier Rückgängen, blieb mit einem Wert unter 50 Punkten jedoch weiter im Kontraktionsbereich. Laut NordLB-Analyst Constantin Lüer bleibt die Zukunftserwartung gedämpft - nicht zuletzt wegen der weiterhin unklaren Lage bei internationalen Zöllen.
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An den Aktienmärkten in Fernost ging es am Dienstag in unterschiedliche Richtungen.
In Tokio verlor der japanische Leitindex Nikkei 225 schlussendlich um 1,24 Prozent an auf 39.986,33 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite unterdessen 0,39 Prozent auf 3.457,75 Zähler.
Der Hang Seng gab am Montag in Hongkong daneben zwischenzeitlich um 0,87 Prozent nach auf 24.072,28 Einheiten. Am Dienstag wird hier wegen eines Feiertages nicht gehandelt.
An den Börsen in Ostasien zeigte sich am Dienstag ein uneinheitliches Bild. Obwohl die Wall Street mit neuen Rekordständen positive Impulse lieferte, schlugen sich diese nur vereinzelt nieder. Marktteilnehmer beobachten eine spürbare Zurückhaltung und Unsicherheit - vor allem mit Blick auf das Ende der Zoll-Schonfrist am 9. Juli. Diese wurde im April von US-Präsident Trump verhängt und betrifft nahezu alle Länder. Hoffnung besteht weiterhin, dass bis dahin weitere Einigungen erzielt werden können, nachdem in der Vorwoche laut offiziellen Angaben bereits eine Regelung zwischen den USA und China erzielt wurde.
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