DAX schließt nach neuem Rekord mit Gewinnen -- Dow letztlich freundlich -- Zoom schlägt Erwartungen -- Canopy Growth enttäuscht -- AUTO1, Autobauer Porsche, Valneva, Lufthansa, LPKF im Fokus
Cloudera-Aktie springt nach Übernahmeofferte um ein Viertel hoch. Härtere Steuerregeln für Unternehmen: EU-Vertreter einigen sich. Volvo will Verkaufserlös von UD Trucks an Aktionäre ausschütten. RWE begibt erstmals "grüne" Anleihe. CureVac sammelt weiter Daten für Zulassung. BioNTech/Pfizer kann Impfstoff-Produktion in Belgien hochfahren.
Marktentwicklung
Die Anleger am deutschen Aktienmarkt zeigten sich am Dienstag in Kauflaune.
Der DAX startete bereits fester und konnte seine Gewinne im Verlauf weiter auszubauen. Dabei übertraf er erstmals die Marke von 15.600 Punkten und markierte bei 15.685,40 Zählern ein neues Rekordhoch. Zum Handelsende notierte er noch 0,95 Prozent im Plus bei 15.567,36 Punkten. Der TecDAX ging ebenfalls mit positiven Vorzeichen in den Handel, fiel im Laufe des Tages jedoch an die Nulllinie zurück und beendete den Handel nahezu unverändert bei 3.412,14 Zählern.
Unter Anlegern nahm die Risikobereitschaft wieder zu, so stützte mitunter die von der Konjunktur abhängige Autobranche. Als Treiber identifizierten Börsianer den möglichen Börsengang des Sportwagenbauers Porsche, der zum Volkswagen-Konzern zählt. Dieser wäre positiv für die Aktien von Volkswagen sowie für den VW-Großaktionär Porsche SE, schrieb Experte Daniel Schwarz vom Analysehaus Stifel.
Derweil stieg die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone im Mai auf ein Rekordhoch.
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Die europäischen Aktienmärkte präsentierten sich im Dienstagshandel mit positiver Tendenz.
Der EuroSTOXX 50 eröffnete etwas höher und konnte sein Plus anschließend ausweiten. Bis zum Sitzungsende kletterte um 0,8 Prozent auf 4.071,75 Indexeinheiten.
Der Start in den neuen Monat Juni lasse laut Marktteilnehmern frisches Geld an die Börsen fließen. Unterstützung kam auch von Konjunkturseite: Die Stimmung in den Industrieunternehmen der Eurozone stieg im Mai auf ein Rekordhoch. Von dem mit dem Wachstum verbundenen stark steigenden Inflationsdruck ließen sich Anleger bisher nicht stören.
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Die US-Indizes zeigten sich am Dienstag ohne Schwung.
Der Dow Jones konnte zum Handelsschluss ein kleines Plus von 0,13 Prozent auf 34.575,31 Punkte einfahren. Er hatte die Sitzung 0,16 Prozent fester bei 34.584,19 Punkten eröffnet und war im Handelsverlauf nach zwischenzeitlich deutlicheren Gewinnen wieder auf dieses Niveau zurückgefallen. Der NASDAQ Composite schloss bei 13.736,48 Punkten um 0,09 Prozent leichter. Nachdem er zum Start um 0,58 Prozent auf 13.829,06 Zähler zugelegt hatte, fiel der Index der Tech-Werte ins Minus und konnte sich zeitweise lediglich noch an die Nulllinie herankämpfen.
Die Corona-Impfkampagne schreitet in den USA rasch voran. Laut Daten der Gesundheitsbehörde CDC vom Sonntag hat inzwischen mehr als die Hälfte der Bevölkerung mindestens eine Schutzimpfung erhalten. Daher vertrauten die Anleger offenbar zunehmend auf eine Erholung der Wirtschaft. Konjunkturseitig hellte sich die Stimmung in der US-Industrie weiter auf, was den Optimismus der Anleger unterstrich- die Anleger allerdings auch an die Bedenken erinnerte, dass die US-Notenbank bei ihrer bisher lockeren Geldpolitik zum Agieren gezwungen werden könnte.
Auf Unternehmensseite neigte sich derweil die Quartalsberichtssaison dem Ende zu. Vorbörslich legte der kanadische Cannabis-Konzern Canopy Growth seine Zahlen zum vierten Quartal seines Geschäftsjahres als auch zum Gesamtjahr vor. Nachbörslich werden die Zahlenvorlagen von Videokonferenz-Dienst Zoom und Computerkonzern Dell erwartet.
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Die asiatischen Aktienmärkte präsentierten sich am Dienstag uneinheitlich.
Der japanische Leitindex Nikkei fiel schlussendlich um 0,16 Prozent auf 28.814,34 Punkte.
Auf dem chinesischen Festland ging es für den Shanghai Composite 0,26 Prozent nach oben auf 3.624,71 Indexpunkte. Der Hang Seng zeigte sich freundlicher und beendete den Dienstagshandel 1,08 Prozent höher bei 29.468,00 Zählern.
Die Reaktion auf die geänderte chinesische Familien-Politik, nach der Ehepaare nun bis zu drei Kinder bekommen dürfen, dürfte laut IG die nächsten Tage genau beobachtet werden. Die Lockerung der Maßnahme erfolge, um der schnell alternden Bevölkerung und dem Geburtenrückgang, die auf stark steigende Lebenshaltungskosten treffen, entgegenzuwirken. Für wenig Impulse sorgte der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe, der wie erwartet zum Vormonat wenig Veränderungen auswies. Markteilnehmer sprachen von einer abwartende Haltung bis weitere Konjunkturdaten wie den Einzelhandelsumsätzen aus Hongkong oder der Einkaufsmanagerindex aus den USA präsentiert werden.
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