NVIDIA mit Ähnlichkeiten zu AWS: Was das für die Wachstumschancen des KI-Konzerns bedeuten könnte
Der Chip-Hersteller NVIDIA und Amazons Cloud-Sparte AWS weisen mit Blick auf ihren jeweiligen Weg zum Erfolg einige Gemeinsamkeiten auf. Doch was lässt die weitere Entwicklung von AWS mit Blick auf NVIDIAs zukünftige Wachstumschancen und seine Dominanz im KI-Geschäft erwarten?
Werte in diesem Artikel
• Erfolgsgeschichten von NVIDIA und AWS ähneln sich
• Steigender Wettbewerbsdruck
• Kann NVIDIA Dominanz bei KI-Chips verteidigen?
NVIDIA und Amazon sind absolute Tech-Giganten und gehören beide zu den sogenannten "Magnificent Seven", also den sieben Aktien, die den breiten US-Index S&P 500 durch ihre starke Performance in den vergangenen Monaten maßgeblich nach oben getrieben haben. Doch wie "TechCrunch" kürzlich in einem Artikel hervorhob, gibt es noch deutlich mehr Gemeinsamkeiten zwischen dem Chip-Hersteller NVIDIA und dem Online-Giganten Amazon, beziehungsweise dessen Cloud-Sparte Amazon Web Services (AWS). So seien beispielsweise die wichtigsten Geschäftsbereiche der beiden Konzerne aus glücklichen Zufällen entstanden. Amazon, ursprünglich ein Online-Buchhändler, bot mit AWS seine hauseigenen Lösungen für Speicherung, Rechenleistung und Arbeitsspeicher auch externen Kunden an und erzielte damit einen großen Erfolg, während NVIDIA, ursprünglich bekannt für seine Grafikchips (GPUs) für die Gaming-Branche, feststellte, dass diese GPUs auch im Bereich künstlicher Intelligenz (KI) von unschätzbarem Wert sind.
Bei beiden Unternehmen entwickelten sich die zufällig erschlossenen Geschäftsfelder in der Folge zum Hauptumsatztreiber und es folgte eine Zeit des explosionsartigen Wachstums, was laut "TechCrunch" vor allem auch auf die jeweilige Vorreiterrolle von NVIDIA und Amazon zurückzuführen sei, die es ihnen erlaubt habe, sich als dominante Akteure zu etablieren und einen beträchtlichen Marktanteil zu erlangen. Doch vor allem in der Cloud hat die Konkurrenz inzwischen deutlich aufgeholt und das Wachstum von AWS lässt nach, auch wenn die Amazon-Sparte laut "Statista" mit einem Marktanteil von 31 Prozent im vierten Quartal 2023 immer noch der dominante Cloud-Anbieter war - jedoch dicht gefolgt von Microsoft mit einem Marktanteil von 26 Prozent. Droht NVIDIA nun in den kommenden Jahren auch seinen riesigen Vorsprung vor der Konkurrenz zu verlieren?
NVIDIA dürfte weiter wachsen - aber langsamer
NVIDIA hat dank seiner Stärke im KI-Bereich in der jüngsten Vergangenheit ein explosives Wachstum verzeichnet. Sowohl der Chip-Konzern als auch die Analysten sind sich sicher, dass das Umsatzwachstum bei NVIDIA auch in den nächsten Jahren weiter anhalten wird. "Es gibt Trends und Gegentrends, die Märkte, an denen NVIDIA teilnimmt, sind groß und werden immer größer, und das Wachstum wird anhalten, zumindest für weitere fünf Jahre", sagte etwa Analyst Shane Rau vom IT-Marktforschungsunternehmen IDC laut "TechCrunch".
Allerdings dürften die Wachstumsraten des KI-Giganten schon in naher Zukunft geringer ausfallen. So wuchs der Umsatz von NVIDIA vom dritten zum vierten Quartal seines Geschäftsjahres 2024 von rund 18 Milliarden US-Dollar auf rund 22,1 Milliarden US-Dollar - ein beeindruckendes Plus von rund 22,8 Prozent. Im Vergleich zu den jeweiligen Werten des Vorjahres konnte der US-Konzern seinen Umsatz sogar in etwa verdreifachen. Auch für das erste Quartal seines Geschäftsjahres 2025 erwartet NVIDIA einen weiteren Umsatzanstieg auf dann rund 24 Milliarden US-Dollar. Mit Blick auf die Wachstumsrate im Vergleich zum Vorquartal wäre das aber nur noch ein Anstieg um rund 8,6 Prozent. Ob das Wachstum bei NVIDIA tatsächlich bereits nachlässt, wird sich am 22. Mai 2024 zeigen, wenn der KI-Gewinner die Bilanz für das erste Quartal seines Fiskaljahres 2025 vorlegt.
Wettbewerbsdruck dürfte zunehmen - aber auch Größe des KI-Marktes
Wie bei AWS dürfte sich auch bei NVIDIA in der Zukunft zu geringeren Wachstumsraten eine zunehmende Konkurrenz gesellen. Vor allem AMD und Intel dürften dem Platzhirsch dann Marktanteile abnehmen, auch wenn ihr Marktanteil momentan mit 1,8 bzw. 0,6 Prozent gegenüber dem von NVIDIA mit 97,7 Prozent noch verschwindend gering ist, wie aus Daten von IDC hervorgeht, die "TechCrunch" vorliegen. Allerdings dürfte auch der Markt für KI-Chips in den nächsten Jahren noch weiter wachsen, weshalb NVIDIA den Verlust einiger Prozentpunkte wohl gut verkraften können wird, da dies wohl dennoch mit einem Umsatzwachstum einhergehen dürfte.
Experten sind daher auch zuversichtlich, dass das Chip-Unternehmen seine dominante Position auch in Zukunft verteidigen können wird. "AMD gewinnt hier und da Prozentpunkte, abhängig von den Marktzyklen - wenn neue Karten eingeführt werden - und den Lagerbeständen, aber NVIDIA ist seit Jahren in einer beherrschenden Stellung, und das wird auch so bleiben", gab sich C Robert Dow, Analyst beim Research-Unternehmen Jon Peddie Research (JPR), gegenüber "TechCrunch" überzeugt.
Der KI-Platzhirsch hat außerdem den Vorteil, dass er neben dem riesigen Geschäft mit GPU-Datenzentren auch noch andere Geschäftsbereiche unterhält - eben ganz wie Amazon. "Sie verkaufen Ihnen Platinen, Systeme, Software, Dienstleistungen und Zeit auf einem ihrer eigenen Supercomputer. Jeder dieser Märkte ist also groß und wächst, und NVIDIA ist mit allen von ihnen verbunden", sagte IDC-Analyst Rau laut "TechCrunch". Damit verfügt NVIDIA über eine solide Basis, um den Herausforderungen durch einen zunehmenden Wettbewerb zu begegnen und seinen Status als führender Anbieter im Bereich der Grafiktechnologie und künstlichen Intelligenz weiter zu festigen - womöglich sogar mit größerem Abstand zur Konkurrenz als AWS.
Redaktion finanzen.net
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21.11.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
29.08.2024 | NVIDIA Hold | Deutsche Bank AG | |
11.06.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK | |
23.05.2024 | NVIDIA Halten | DZ BANK |
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24.02.2017 | NVIDIA Underperform | BMO Capital Markets | |
23.02.2017 | NVIDIA Reduce | Instinet | |
14.01.2016 | NVIDIA Underweight | Barclays Capital | |
26.07.2011 | NVIDIA underperform | Needham & Company, LLC |
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