Gefahren lauern

Experte: Mit diesen Risiken müssen Investoren im zweiten Halbjahr rechnen

02.07.19 19:14 Uhr

Experte: Mit diesen Risiken müssen Investoren im zweiten Halbjahr rechnen | finanzen.net

Einige Probleme beschäftigen derzeit die Märkte weltweit. Aktuell steht vor allem der Handelskonflikt zwischen den USA und China im Fokus der Anleger. Ein Experte warnt allerdings, dass weitere Risiken auf die Anleger zukommen könnten.

Mit Spannung wurden am Wochenende die Gespräche zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsident Xi verfolgt. Während Anleger darauf hoffen, dass die beiden Nationen in naher Zukunft eine gemeinsame Lösung finden, schwelen im Hintergrund weitere Probleme, die die weltweite Wirtschaft betreffen und, wie Ben Emons gegenüber CNBC berichtet, in der zweiten Jahreshälfte wieder stärker in den Fokus der Anleger rücken könnten.

Wahrscheinlichkeit eines No-Deal-Brexits steigt

Ein Risiko in der zweiten Jahreshälfte 2019 sieht Ben Emons von Medley Global Advisors in einer steigenden Wahrscheinlichkeit eines No-Deal-Brexits. Dieser könnte den Märkten weltweit einen Dämpfer versetzen. Die Entwicklungen in Großbritannien, vor allem die Veränderungen in der Staatsführung nach Theresa Mays Rücktritt, ließen das Risiko steigen, erklärt Emons gegenüber CNBCs Futures Now. Boris Johnson, Favorit für den Posten des britischen Premierministers, hatte bekräftigt, den Ausstieg Großbritanniens aus der EU falls nötig auch ohne Austrittsvereinbarung durchzusetzen. Er halte dies allerdings für sehr unwahrscheinlich und hoffe auf eine Einigung.

Gefahr durch Anhebung der Autozölle

US-Präsident Donald Trumps Konflikt mit China ist nicht der einzige dieser Art. Im vergangenen Jahr bezeichnete er die EU als Feind, was er später zwar wieder etwas revidierte, dann drohter er aber mit der Anhebung von Zöllen auf den Import europäischer Autos. Die endgültige Entscheidung über diese Zölle, die eigentlich im Mai hätte fallen sollen, verschob er wenige Tage vor Ablauf der Frist. Es gab eine neue Frist von sechs Monaten, welche im November ablaufen wird. Daher werde sich der Fokus nach dem G20-Gipfel auch auf die Beziehung zwischen Europa und den USA richten. Sollten die USA tatsächlich innerhalb dieser sechs Monate die Zölle auf europäische Autoimporte erhöhen, dürfte sich das auf dem europäischen Automarkt deutlich bemerkbar machen. Emons befürchte, wie CNBC berichtet, dass die Volatilität an den Märkten dadurch verstärkt würde und bei den Zentralbanken weitere Maßnahmen zur Lockerung der Geldpolitik ergriffen würden.

Es bleibt zu hoffen, dass die Politik sowohl beim US-chinesischen Handelsstreit, als auch in Sachen Brexit und Autozölle Einigungen erzielen kann, damit die Wirtschaft nicht weiter in Mitleidenschaft gezogen wird.

Redaktion finanzen.net

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