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Chevron übernimmt Konkurrenten Hess: Was der Deal für Investor Warren Buffett bedeutet

03.11.23 22:43 Uhr

Chevron übernimmt Konkurrenten Hess: Was der Deal für Investor Warren Buffett bedeutet | finanzen.net

Der US-Ölkonzern Chevron kündigte kürzlich die Übernahme des Konkurrenten Hess an. Investor Warren Buffett könnte von dieser Fusion profitieren.

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• Chevron übernimmt Hess für 53 Milliarden US-Dollar
• Zusammenschluss von strategischer Bedeutung
• Warren Buffett kann vom Zusammenschluss der Unternehmen profitieren

Chevron kündigt Übernahme von Hess an

Der US-Ölkonzern Chevron hat kürzlich angekündigt, seinen Konkurrenten Hess für 53 Milliarden US-Dollar übernehmen zu wollen. Die Transaktion soll über einen Aktienaustausch vonstatten gehen. Den Aktionären von Hess sollen im Rahmen der Übernahme 1,025 Chevron-Aktien pro Hess-Aktie übergeben werden. Der gesamte Unternehmenswert von Hess (einschließlich der Schulden) beläuft sich auf 60 Milliarden US-Dollar.

"Dieser Zusammenschluss versetzt Chevron in die Lage, unsere langfristige Leistung zu stärken und unser vorteilhaftes Portfolio durch die Hinzufügung erstklassiger Vermögenswerte weiter zu verbessern. Wichtig ist, dass unsere beiden Unternehmen ähnliche Werte und Kulturen haben, wobei der Schwerpunkt darauf liegt, sicher und mit Integrität zu arbeiten, die besten Leute anzuziehen und zu entwickeln, positive Beiträge für unsere Gemeinschaften zu leisten und höhere Erträge und einen geringeren CO2-Ausstoß zu erzielen", so Mike Wirth, Chairman und CEO von Chevron laut der offiziellen Pressemitteilung.

Nach Vollzug der Übernahme soll der Hess-CEO John Hess schließlich in den Verwaltungsrat von Chevron eintreten. "Die Übernahme von Hess wertet das bereits vorteilhafte Portfolio von Chevron auf und diversifiziert es", heißt es in der entsprechenden Pressemitteilung von Chevron. Chevrons Ziel bei der Akquisition sei es also, die eigenen Kapazitäten weiter auszubauen, vor allem in Südamerika.

Ölreservoir-Beteiligung von Hess in Guyana

Hess hat nämlich eine bedeutende Präsenz in dem südamerikanischen Staat Guyana, welcher zu den jüngsten Ölproduzenten der Welt gehört. "Dieser strategische Zusammenschluss bringt zwei starke Unternehmen zusammen, um ein führendes integriertes Energieunternehmen zu schaffen. Ich bin stolz auf unsere Mitarbeiter und auf das, was wir als Unternehmen erreicht haben, das über eines der besten Wachstumsportfolios der Branche verfügt, darunter Guyana, den weltweit größten Ölfund der letzten 10 Jahre, und den Bakken-Schiefer, wo wir ein führendes Ölunternehmen sind", so CEO John Hess.

Durch die Übernahme erhält Chevron nun den Zugang zu 30 Prozent der gesamten geschätzten förderbaren Reserven von elf Milliarden Barrel Öläquivalenten in Guyana. In der Pressemitteilung bezeichnete Chevron das Ölfeld als "eine bemerkenswerte Ressource mit herausragenden Gewinnmargen und einer geringen CO2-Belastung, die voraussichtlich in den kommenden zehn Jahren zu einer Steigerung der Produktion führen wird."

Die Eile bei der Erschließung von Guyanas Ölreserven, um das Land zu einem der größten Rohölproduzenten der Welt zu machen, führte zu einem beeindruckenden realen BIP-Wachstum von 62 Prozent im vergangenen Jahr. In diesem Jahr werde der junge Petrostaat voraussichtlich um weitere 38 Prozent auf ein jährliches BIP von etwa 16 Milliarden US-Dollar wachsen, so MarketsInsider.

Analyst Biraj Borkhataria von der kanadischen Bank RBC merkte an, dass im Gegensatz zu den vorherigen Akquisitionen des Ölkonzerns, die kurzfristig zu Gewinnsteigerungen geführt haben, diese Übernahme eher von strategischer Bedeutung sei. Sie könnte vorübergehend den Aktienkurs von Chevron belasten, aber langfristig die Stärke des Unternehmens erhöhen und auch den Aktionären zugutekommen.

Was die Übernahme für Warren Buffett bedeutet

Einer der Aktionäre ist auch Warren Buffett. Dieser ist mit seinem Konglomerat Berkshire Hathaway zum 30. Juni im Besitz von 123 Millionen Chevron-Aktien, womit er einen Anteil von 6,4 Prozent am Ölriesen hält. Sollte Berkshire Hathaway seinen Anteil an Chevron jedoch nicht erhöhen, wird sich sein Anteil voraussichtlich auf 5,5 Prozent verwässern. Dies resultiert aus der Ausgabe von etwa 317 Millionen Aktien durch Chevron zur Finanzierung der vereinbarten Transaktion. Wie der MarketsInsider berichtet, dürfte das Unternehmen des berühmten Investors von den Gewinnen der Chevron-Hess-Fusion profitieren, wenn der Wert der Chevron-Aktie steigt oder das Unternehmen sie über Dividenden oder Rückkäufe an die Aktionäre zurückgibt.

Wichtig zu betonen sei jedoch auch, dass Chevron lediglich eine Position in Buffetts Aktienportfolio im Wert von etwa 350 Milliarden US-Dollar darstellt, was wiederum etwas mehr als ein Drittel der Gesamtwerte von Berkshire Hathaway in Höhe von einer Billion US-Dollar ausmacht. Dennoch war Chevron im letzten Quartal eine der fünf größten Aktienpositionen im Portfolio des Unternehmens, und Berkshire hält einen erheblichen Anteil an dem Unternehmen. Daher wird Buffett voraussichtlich ein großes Interesse am Hess-Deal und dem Guyana-Projekt zeigen, da er wohl davon ausgehen wird, dass beträchtliche finanzielle Mittel involviert sind.

Redaktion finanzen.net

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