Euro am Sonntag-Titel

Aktien auf Allzeithoch: Wo die Rally weitergeht

04.11.10 06:00 Uhr

Obwohl der DAX noch weit von früheren Höchstständen entfernt ist, notieren viele deutsche Aktien auf Rekordniveau. Wo die Luft dünn wird, welche Titel neue Höhen ansteuern.

Werte in diesem Artikel
Aktien

75,90 EUR -0,95 EUR -1,24%

43,05 EUR 0,45 EUR 1,06%

69,10 EUR 1,06 EUR 1,56%

2,14 EUR -0,24 EUR -10,08%

40,20 EUR 0,55 EUR 1,39%

42,87 EUR 1,24 EUR 2,98%

33,24 EUR 0,08 EUR 0,24%

33,10 EUR -0,85 EUR -2,50%

39,35 EUR 0,14 EUR 0,36%

23,42 EUR 0,17 EUR 0,73%

434,00 EUR -3,80 EUR -0,87%

143,15 EUR 1,10 EUR 0,77%

905,00 EUR 33,00 EUR 3,78%

Indizes

1.671,8 PKT 8,1 PKT 0,49%

19.405,2 PKT 82,6 PKT 0,43%

183,6 PKT 1,3 PKT 0,73%

498,8 PKT 1,5 PKT 0,30%

4.799,9 PKT 10,8 PKT 0,23%

518,8 PKT 9,5 PKT 1,87%

6.193,8 PKT -6,9 PKT -0,11%

10.209,3 PKT 58,5 PKT 0,58%

26.469,5 PKT 289,3 PKT 1,10%

7.563,4 PKT 37,4 PKT 0,50%

13.510,4 PKT 208,7 PKT 1,57%

4.309,0 PKT -7,5 PKT -0,17%

von Stephan Bauer und Klaus Schachinger, Euro am Sonntag

Krise, Wende – Boom. Mancher Anleger reibt sich verwundert die Augen angesichts des Tempos, mit dem die Börse in diesen Tagen gute Nachrichten aus Konjunktur und Wirtschaft in Aufwärtsbewegung umsetzt. Der Leitindex DAX ist aus dem Seitwärtstrend ausgebrochen, in dem er seit Monaten pendelte. Allein in den beiden vergangenen Wochen hat das wichtigste deutsche Börsenbarometer fast fünf Prozent gewonnen, seit Jahresanfang notiert der Index jetzt über zehn Prozent im Plus. Aus der zweiten und dritten Reihe sehen deutsche Aktien sogar noch besser aus: Die Nebenwerteindizes MDAX und SDAX liegen seit Jahresbeginn mit über 20 beziehungsweise über 30 Prozent vorn.

Gut zwei Jahre nach dem Börsencrash, der auf den Zusammenbruch der US-Bank Lehman Brothers folgte, sind etliche Werte in historische Rekord­höhen vorgestoßen. Im DAX notieren der Chemiekonzern BASF, der Gasekonzern Linde, der Konsumgüterkonzern Henkel, der Autokonzern BMW sowie der Dialysespezialist Fresenius Medical Care auf oder in unmittelbarer Nähe des bisherigen Aktienhochs. Aspiranten gibt es auch: Der Gesundheitskonzern Fresenius kratzt an seinem historischen Topkurs aus dem Jahr 2007. Der DAX selbst ist dabei noch fast 20 Prozent von dem Mitte Juli 2007 notierten Höchststand von 8105,69 Punkten entfernt – was auch daran liegt, dass einzelne Titel hinterherhinken. So sind etwa die Versorger Eon und RWE seit Jahresbeginn schlecht gelaufen.

Auch in den Nebenwertesegmenten MDAX und SDAX befindet sich fast ein Dutzend Aktien auf oder in unmittelbarer Nähe ihrer jeweiligen historischen Höchstkurse. Nur im TecDAX ist dies nicht der Fall – hier wurden während die Börsenblase Anfang des Jahrtausends Marken gesetzt, die vielleicht nie wieder erreicht werden. Die neuen Spitzenkurse deutscher Aktien ruhen auf solidem Fundament. Die laufende Berichtssaison dürfte zeigen, dass deutsche Unternehmen im Vergleich etwa zu ihren europäischen Konkurrenten bei der Gewinnentwicklung die Nase vorn haben. „Bei deutschen Unternehmen ist die Chance auf positive Gewinnüberraschungen am größten“, sagt Tammo Greetfeld, Aktienstratege der Unicredit, mit Blick auf das europäische Umfeld. Auch deshalb war die Stimmung in den Chefetagen lang nicht so gut wie jetzt. Der Geschäftsklimaindex des Münchner Ifo-Instituts stieg im Oktober auf ein Niveau, das dem des Booms im Sommer 2006 nahe kommt.

Viele Unternehmen, ob DAX-Konzern oder Firma aus der zweiten und dritten Börsenreihe, profitieren dank guter Wettbewerbsfähigkeit und hoher Produktqualität von den boomenden Exportmärkten in den Schwellenländern. Hinzu kommt eine inzwischen für deutsche Verhältnisse ungewöhnlich lebhafte Binnennachfrage. Das gute Konsumklima soll sich auch im kommenden Jahr halten. Die Bank Goldman Sachs etwa erwartet für 2011 ein deutliches Wachstum im deutschen Handel.

Im boomenden Automarkt China verdienen die Münchner deutlich besser als ihre Konkurrenten
Unter den Rekordjägern sind folglich konsum­nahe Titel zu finden, ebenso Aktien, die vom starken Wachstum in Schwellenländern profitieren. Der Automobilkonzern BMW, der sich eines reißenden Absatzes in China erfreut, ist dafür ein herausragendes Beispiel. Auch der Chemiekonzern BASF oder der Gaseproduzent Linde verdienen gut an ihren lukrativen Geschäften in Schwellenländern.

Die zahlreichen Rekordhochs deutscher Aktien deuten überdies auf eine nachhaltige Aufwärts­bewegung an der Börse. „So viele Titel auf oder nahe ihren Höchstständen in DAX und MDAX waren lang nicht zu beobachten. Das spricht für eine gute Qualität des Aufschwungs“, sagt etwa Achim Matzke, technischer Analyst und Marktstratege bei der Commerzbank.

Schließlich entfalten Werte nach Erreichen neuer historischer Hochs oft eine ausgeprägte Aufwärtsdynamik. Ein Grund hierfür: Kein Aktionär hat mit seinem Bestand Geld verloren, Verkäufe aus Enttäuschung über Verluste sind somit erst mal ausgeschlossen. Überdies gibt es keine Widerstandsmarken, alle charttechnischen Barrieren sind überwunden. „Ein Allzeithoch beinhaltet die Chance auf eine technische Neubewertung und eine weitere deutliche Aufwärtsbewegung“, sagt Stratege Matzke. Seit ihrem neuen Allzeithoch im September gewann beispielweise die Aktie des Modekonzerns Gerry Weber rund 30 Prozent hinzu.


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Anleger sollten angesichts solcher Beispiele allerdings nicht in Euphorie geraten. Das internationale Umfeld dürfte in den kommenden Wochen und Monaten durchwachsen bleiben. Insbesondere von der Wall Street können immer wieder Störsignale an die Börse in Frankfurt dringen. Ein schwacher Konsum und hohe Arbeitslosigkeit sprechen hier noch gegen einen nachhaltigen Börsenaufschwung.

Ein besonderes Risiko gibt es indes auch bei den Anwärtern auf neue historische Hochs: Schafft ein Titel den Sprung über den bisherigen Höchststand nicht, so kann es zu spürbaren Kursverlusten kommen. Vor Widerständen sei also gewarnt.Die Redaktion von €uro am Sonntag hat auf diesen und den beiden folgenden Seiten die Kurschancen der Aktien aus DAX, MDAX und SDAX analysiert, die auf oder in unmittelbarer Nähe ihres bisherigen historischen Höchststands notieren, und die besten herausgefiltert.

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Investor-Info

BMW
China-Turbo geht ab
Die Bayern sind der Konkurrenz auf dem Börsenparkett mit rund 70 Prozent Plus seit Anfang März davongefahren. Dennoch dürfte die Verschnaufpause der Aktie nach Überwindung des Allzeithochs nur kurz währen. Im boomenden Automarkt China verdienen die Münchner deutlich besser als ihre Konkurrenten aus Stuttgart und Wolfsburg. Der Modellmix von BMW sei im größten Automarkt der Welt besonders profitabel, sagt Analyst Christian Ludwig vom Bankhaus Lampe. Die Siebener- und Fünfer-Reihe machen dort knapp 50 Prozent des Absatzes aus, die operative Gewinnmarge liegt im für BMW drittgrößten Absatzmarkt bei etwa 30 Prozent. Aus diesem Grund erreicht die konzernweite Marge 2010 voraussichtlich zwischen acht und neun Prozent. Das KGV der vergangenen fünf Jahre ist hoch, 2009 war ein Ausreißer. Die Bewertung ist angesichts hoher -geschätzter Gewinnzuwächse 2010 und 2011 moderat.

Linde ist in zahlreichen Schwellenländern Marktführer, unter anderem in China
Linde
Wachstum in Schwellenländern
Den Fokus auf die Emerging Markets will der Industriegasehersteller und Anlagenbauer Linde noch verstärken. Seit 2007 fließt fast die Hälfte der Investitionen in die aufstrebenden Regionen der Erde. Bis 2012 soll der Anteil auf 65 Prozent steigen, sagt Finanzchef Georg Denoke. Im Gasegeschäft, das 80 Prozent des Konzernumsatzes ausmacht, stammen bereits 32 Prozent der Erlöse aus stark wachsenden Regionen. Linde ist in zahlreichen Schwellenländern Marktführer, unter anderem in China. Am Dienstag präsentierte der Konzern seine Quartalszahlen, die ein starkes Umsatzwachstum und eine verbesserte Profitabilität zeigten. Im Gesamtjahr soll der Gewinn den Schätzungen zufolge um mehr als 30 Prozent zulegen. Die Aktie notiert knapp unter dem neuen Allzeithoch und ist derzeit teurer als im Fünfjahresdurchschnitt. Zum Bewertungsniveau von vor der Finanzkrise (2007er-KGV: 20) ist aber noch ordentlich Luft.

Fuchs Petrolub
Überlegene Marge
Seit Jahresbeginn hat die Aktie des weltweit größten konzernunabhängigen Herstellers von Schmierstoffen um fast 50 Prozent zugelegt – mehr als doppelt so viel wie der MDAX. Am vergangenen Donnerstag erklomm das Papier ein neues Allzeithoch. Was das -familiengeführte Unternehmen von Konkurrenten unterscheidet, ist die herausragende Profitabilität. Beim -operativen Gewinn lagen die Margen 2009 bei 15,3 Prozent. Die internationalen Wettbewerber Quaker Chemical (6,8 Prozent), Ashland (4,3 Prozent) und Yushiro (1,9 Prozent) verdienen deutlich schlechter. Die Prognosen fürs laufende Jahr hatte Fuchs Petrolub zuletzt deutlich erhöht: Das Manage-ment rechnet nun mit 1,4 Milliarden Umsatz und rund 240 Millionen Euro Gewinn, was einer Marge von 17,1 Prozent entspricht. Analysten hatten Zahlen auf solchem Niveau erst für Ende kommenden Jahres er-wartet. Jetzt werden die Schätzungen er-höht. Das macht die Aktie günstig.

Gerry Weber
Kandidat für den MDAX
Die Ostwestfalen profitieren von einem aktuellen Börsentrend: Konsumwerte sind in. Das im SDAX notierte Papier des Modekonzerns kletterte auf ein neues Allzeithoch. Der Trend sollte Bestand haben: Mit Blick auf die anhaltend starke Binnennachfrage könnten auch 40 Euro drin sein. Mit 14 Prozent Umsatzanstieg in den eigenen Shops von Juli bis September auf rund 30 Millionen Euro sieht sich Gerry Weber „exzellent positioniert“, um die Jahresziele zu schaffen. Zudem wachse bei den institutionellen Investoren das Vertrauen in das Renditeziel des Vorstands, sagen Analysten. Firmenchef Gerhard Weber stellt während der nächsten zwei bis drei Jahre 15 Prozent operative Gewinnmarge in Aussicht. 2010 sollten 13 Prozent drin sein, 2011 mindestens 13,7 Prozent. Für Branchenkenner ist die Aktie mittelfristig ein MDAX--Kandidat. Die Bewertung ist gemessen am langjährigen Mittel hoch. Die Chancen überwiegen dennoch.

Lanxess
Auf dem Beifahrersitz
Der Spezialchemiekonzern liefert Produkte wie Zusatzstoffe für Gummi-mischungen oder Chemikalien für Lacke und profitiert somit vom Boom der Automobilindustrie. Die Aktie hat rund zehn Prozent zugelegt, seit sie jüngst das alte Allzeithoch bei 42 Euro aus dem Jahr 2007 überwunden hat. Die Bewertung ist vergleichsweise moderat.

Im dritten Quartal verzeichnet der Modekonzern einen kräftigen Umsatz- und Gewinnsprung
Hugo Boss
Teurer Luxusschneider
Zuletzt waren hochpreisige Artikel der Renner in den Filialen des schwäbischen Markenschneiders. Laut Vorstandschef Claus-Dietrich Lahrs wird der Boom bei wirklich teuren Anzügen und Accessoires mindestens bis 2012 halten. Die Marke soll mit der Luxusmode gehen und höher positioniert werden. Damit Wachstumsraten wie im guten dritten Quartal zur Regel werden – der Umsatz stieg um 19 Prozent –, will Lahrs vor allem in China Gas geben. Die Hälfte der bis 2015 geplanten 250 neuen Filialen sollen im Reich der Mitte öffnen. Das Papier läuft rasant und notiert knapp unterhalb des bisherigen Allzeithochs von 2007. Ein Sprung darüber wäre ein Kaufsignal. Die Aktie ist jedoch teuer, die Bewertung liegt deutlich über dem langjährigen Schnitt. Abwarten.

Fielmann
Weitsichtige Hamburger
Die Hanseaten arbeiten an einer Auslandsoffensive: Das Unternehmen plant in den kommenden Jahren die -Ausweitung der Aktivitäten in Polen, Österreich und der Schweiz. Noch erwirtschaftet die größte Optikerkette Deutschlands rund 80 Prozent des Umsatzes auf dem Heimatmarkt. Bei Gleitsichtbrillen und Kontaktlinsen sieht der Konzern hier noch Wachstumspotenzial, zudem soll das Filialnetz vor allem im Süden der Republik dichter werden. Für die Aktie sprechen die Dividendenrendite von fast drei Prozent und die äußerst solide Bilanz. Der Kurs hat Ende August ein neues Allzeithoch markiert und bewegt sich seitdem kontinuierlich nach oben. Die Bewertung ist inzwischen auch im Vergleich zum historischen KGV hoch. Dennoch ein langfristiger Kauf.

Aurubis
Wachsende Zuversicht
Die Chancen, dass Aurubis im zweiten Anlauf den Widerstand bei 40 Euro knacken wird, stehen gut. Zum Allzeithoch, das die Aktie von Europas größtem Kupferkonzern im April erreicht hatte, wären es noch knapp vier Prozent. Erst vor Kurzem hatte Firmenchef Bernd Drouven die Zuversicht für das im September abgelaufene Geschäftsjahr bestätigt. Die Nachfrage nach Kupferprodukten sei viel stärker, als man erwartet habe, man denke auch über Sonderschichten nach. Allerdings gab er keine konkreten Prognosen ab. Die wird es zur Jahresbilanz am 18. Dezember geben. Aurubis profitiert von der Nachfrage der Energiewirtschaft und der Automobilindustrie. Die Aussicht auf höhere Vergütungen für die Weiterverarbeitung von Kupfererz ist ein zusätzlicher Kurstreiber.

Mit einem KGV von elf ist der BASF-Titel noch günstig
BASF
Trotz Allzeithoch günstig
Besser könnte es für BASF-Aktionäre kaum laufen. Die Perspektive auf ein Rekordjahr bescherte der Aktie des größten Chemiekonzerns ein neues Allzeithoch. Dennoch ist der Titel mit einem 2011er-KGV von etwa elf noch günstiger als Papiere von Konkurrenten wie DuPont (KGV 14,6) oder Dow Chemical (12,6). Analyst Heiko Feber vom Bankhaus Lampe sieht weiteres Kurspotenzial. Er traut BASF ein KGV „in Richtung 13“ zu. BASF hatte wichtige Quartalszahlen, deren Veröffentlichung für Donnerstag geplant war, auf den 20. Oktober vorgezogen. Mehr Spezialchemie, wie jüngst der Zukauf der Ex-Henkel-Tochter Cognis, macht das Geschäft weniger zyklisch und bringt höhere Margen. Die Integration von Cognis wird 2011 für einen zusätzlichen Gewinnschub sorgen.

FMC
Dialyse-Dauerläufer
Die Hessen sind Weltmarktführer in der Dialyse und haben in den vergangenen Jahren herausragende Konstanz bei Umsatz- und Ergebnisentwicklung bewiesen. Die Aktie eroberte Anfang Oktober erstmals die 45-Euro-Marke. Die Bewertung liegt knapp über dem fünfjährigen Schnitt. Charttechnisch ist die Situation jedoch sehr günstig.

Delticom
Spurtstarker Europameister
Der Erfolg des inzwischen größten Onlinereifenhändlers in Europa beruht auf einer einfachen Idee: Kunden kaufen Reifen günstig in den Onlineshops des Konzerns und lassen sie dann in einer der zahlreichen Partnerwerkstätten montieren. Inzwischen betreibt Delticom Webshops in 35 Ländern. Im dritten Quartal stieg der Umsatz um 28 Prozent auf 80 Millionen Euro, der Gewinn legte ähnlich stark auf 5,6 Millionen Euro zu. Das laufende Quartal dürfte auch wegen geplanter Verschärfungen der Geldbußen bei Verstößen gegen die Winterreifenpflicht in Deutschland gut laufen. Die Aktie überwand im Herbst 2009 die 2007er-Hochs und ist seitdem kontinuierlich gestiegen. Die Bewertung ist zwar hoch – noch drängt sich indes kein Vergleich mit dem Web-riesen Amazon auf. Hohes Wachstumspotenzial. Spekulativ.

Bei Rational sollten Anleger erst einmal abwarten
Rational
Heiß gelaufen
Der Hersteller von Kochautomaten für Großküchen ist mit 29 Prozent Umsatzrendite Klassenbester unter den Spezial-maschinenbauern. Von der Rezession haben sich die Bayern prächtig erholt: Die Chancen stehen gut, dass der Konzern bereits 2010 mit 337 Millionen Euro Umsatz wieder das Niveau von vor dem Ausbruch der Krise erreichen kann. Bislang hat Rational-Chef Günter Blaschke keine Gewinnprognose für 2010 abgegeben. Spätestens bei der Bekanntgabe der Quartalszahlen am 10. November rechnen Anleger mit einer konkreten Ansage, die jedoch wie üblich konservativ ausfallen dürfte. Zuletzt hat die relativ illiquide Aktie ihren Abstand zum Allzeithoch bei 167,25 aus dem Jahr 2006 stark verkürzt. Mit der hohen Bewertung dürfte die Kursfantasie aber womöglich ausgereizt sein. Anleger warten vorerst ab.

Fresenius
Hautnah am Hoch
Der Gesundheitskonzern aus Bad Homburg hat neben seiner erfolgreichen Dialysetochter FMC drei weitere Standbeine: den Infusionsspezialisten Kabi, die Krankenhaus-sparte Helios und die Servicetochter Vamed. Vor allem Fresenius Kabi glänzt – neben FMC – mit starkem Wachstum, auch weil Firmenchef Ulf Schneider kurz vor der Finanzkrise im Sommer 2008 einen zwar teuren, aber zukunftsweisenden Deal abgeschlossen hatte. Fresenius kaufte APP, einen Hersteller von Generika aus den USA. Das Geschäft sicherte Kabi den Zugang zum größten Gesundheitsmarkt der Welt, zudem zahlreiche Präparate und hohe Gewinn-margen. Die Bewertung der Aktie ist günstig. Das Papier notiert sehr nahe am Allzeithoch vom April 2007. Einem Sprung über die Marke dürfte eine weitere Aufwärtsbewegung folgen. Langfristiger Kauf.

Henkel Vz.
Prognose erhöht
Zum Halbjahr hat der Konsumgüterkonzern die Prognose für das Gewinnwachstum von 15 auf 25 Prozent bereits deutlich angehoben. Bei der Quartalsbilanz am 10. November ist eine weitere Erhöhung eher unwahrscheinlich. Die Aktie hat soeben den Widerstand bei 42 Euro, dem bisherigen Allzeithoch vom Juni, überwunden. Die Bewertung ist gerade noch akzeptabel. Für Trader.

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Bildquellen: BMW AG, Linde Gas, Hugo Boss AG, BASF

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DatumRatingAnalyst
22.11.2024BASF NeutralUBS AG
22.11.2024BASF BuyGoldman Sachs Group Inc.
22.11.2024BASF OutperformBernstein Research
22.11.2024BASF BuyJefferies & Company Inc.
13.11.2024BASF BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
22.11.2024BASF BuyGoldman Sachs Group Inc.
22.11.2024BASF OutperformBernstein Research
22.11.2024BASF BuyJefferies & Company Inc.
13.11.2024BASF BuyJefferies & Company Inc.
11.11.2024BASF BuyGoldman Sachs Group Inc.
DatumRatingAnalyst
22.11.2024BASF NeutralUBS AG
12.11.2024BASF NeutralUBS AG
08.11.2024BASF Equal WeightBarclays Capital
01.11.2024BASF NeutralUBS AG
31.10.2024BASF HoldDeutsche Bank AG
DatumRatingAnalyst
26.07.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.
27.06.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.
26.04.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.
25.04.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.
25.03.2024BASF UnderperformJefferies & Company Inc.

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