Frankfurt intern: Vom Window-Dressing bei Wirecard & Co. profitieren
Für Anleger war 2019 ein sehr guter Börsenjahrgang. Doch trotz der guten Kursperformance gibt es in diesem Jahr auch einige Verlierer.
Werte in diesem Artikel
von Lars Winter, Euro am Sonntag
Von den 160 HDAX-Titeln, die in den Indizes DAX, MDAX und SDAX gelistet sind, weisen immerhin 40 Werte negative Vorzeichen auf.
Besonders stark verloren haben im DAX die Aktien von Wirecard und Lufthansa. Im MDAX tragen 1 & 1 Drillisch, K + S, United Internet und Thyssenkrupp die rote Laterne.
Auch im SDAX gibt es zahlreiche Verlierer, allen voran Leoni, gefolgt von Steinhoff, SAF Holland und Zooplus. In den vergangenen Jahren kam es bei vielen Verliereraktien jedoch zu Beginn des neuen Jahres zu kräftigen Gegenbewegungen.
Denn in den ersten Handelstagen des Folgejahres dreht sich der sogenannte Window-Dressing-Effekt bei einigen Verliereraktien oftmals um: Diese Titel setzen dann zu einer Aufholjagd an - allein schon deshalb, weil die Anzahl der Verkaufsorders plötzlich abebbt. Hinzu kommt, dass viele Verliererpapiere, von denen sich Fondsmanager vor Jahresende noch getrennt hatten, im Januar wieder zurückgekauft werden.
In den vergangenen Jahren fielen die Gegenbewegungen bei den Loser-Aktien oftmals kräftig aus, vor allem kurzfristig: Wer sich etwa Ende 2018 die acht größten Verliereraktien aus dem HDAX ins Depot legte und sie im Januar 2019 wieder verkaufte, konnte zum Hoch im Durchschnitt eine Rendite von 17,6 Prozent erzielen. Dem stand ein Januar-Plus von 7,2 Prozent beim DAX und ein Plus von je elf Prozent in MDAX und SDAX gegenüber. In neun der vergangenen zehn Börsenjahre konnten Anleger mit der Januar-Comeback-Strategie eine teils deutliche Outperformance gegenüber dem Gesamtmarkt erzielen.
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Bildquellen: IPConcept, xxx
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