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Alibaba-Aktie: Hier ist das Potenzial riesig!

04.02.17 21:57 Uhr

Alibaba-Aktie: Hier ist das Potenzial riesig! | finanzen.net

Der chinesische Internethändler Alibaba arbeitet um ein Vielfaches rentabler als der US-Konkurrent Amazon. Beim Börsenwert liegen die Amerikaner weit vorn. Doch das könnte sich bald ändern.

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von Florian Westermann, Euro am Sonntag

In der Zentrale des Internetriesen Alibaba in der chinesischen Millionenmetropole Hangzhou herrscht gute Stimmung - und auch die Anleger haben Grund zum Feiern.



Im dritten Geschäftsquartal steigerte Alibaba seine Erlöse um 54 Prozent auf 7,7 Milliarden Dollar. Anders als der US-Konkurrent Amazon handelt Alibaba bislang selbst kaum mit Waren. Die Chinesen stellen Internethandelsplattformen zur Verfügung und verdienen etwa an Provisionen. Die Vorteile: Alibaba-Chef Daniel Zhang muss keine teuren Warenlager unterhalten. Der Nettogewinn legte um 38 Prozent auf 2,5 Milliarden Dollar zu. Das ist mehr, als Amazon im gesamten vergangenen Jahr voraussichtlich verdient hat. Ohne Sondereffekte belief sich Alibabas Überschuss im Quartal sogar auf 3,2 Milliarden Dollar - ein Plus von 36 Prozent.

Nach den Zahlen notiert die Aktie auf Rekordniveau. Mit 260 Milliarden Dollar Marktwert ist Alibaba das wertvollste börsennotierte Unternehmen in Asien. Weltweit rangiert der Internethändler auf Rang 12.


Analysten trauen dem Konzern noch einiges zu. Das japanische Analysehaus Daiwa Securities etwa sieht weitere 50 Prozent Kurspotenzial. Damit würde Alibaba beim Marktwert zur Nummer 6 der Welt aufsteigen und auf Augenhöhe mit Amazon liegen.

"Nach drei Quartalen über den Erwartungen heben wir unsere Prognose an", sagt Finanzchefin Maggie Wu. Für das laufende Geschäftsjahr per Ende März rechnet Alibaba jetzt mit einem Umsatzplus von 53 Prozent. Bislang waren die Chinesen von einem Anstieg von 48 Prozent ausgegangen.


Bei seinen Wachstumsbestrebungen kann Alibaba-Lenker Zhang auf den Heimatmarkt bauen. Von den 1,4 Milliarden Chinesen hat gerade einmal die Hälfte Zugang zum Internet. Bis 2020 steigt die Zahl der Internetnutzer in dem Riesenreich noch einmal um fast 150 Millionen auf 870 Millionen, prognostizieren die Marktforscher von eMarketer.

Neue Geschäftsfelder

Zhang setzt aber nicht nur auf den boomenden Internethandel in China, sondern verstärkt auch im Ausland. Genau wie Amazon-­Boss Jeff Bezos investiert der Alibaba-Chef hohe Summen, um neue, lukrative Geschäftsfelder zu erschließen. Angesichts des freien Mittelzuflusses (Cashflow) von fast fünf Milliarden Dollar im vergangenen Quartal kann Alibaba das ohne Probleme leisten. Zusammen mit dem chinesischen Autobauer SAIC werkelt der Internetgigant etwa am selbstfahrenden Auto. Bis hier nennenswerte Einnahmen fließen, dürfte es aber dauern. Dagegen trägt das Geschäft mit Cloud-Lösungen und Online-Entertainment zusammen bereits fünf Prozent zum Gesamtumsatz bei. Beide Bereiche verzeichneten zuletzt dreistellige Wachstumsraten.

Auch beim Sprung aus der digitalen in die reale Welt drückt der Alibaba-Chef aufs Gas und tut es seinem Pendant bei Amazon, Jeff Bezos, gleich. Neben Buchgeschäften betreibt der Konkurrent aus den USA inzwischen Dutzende sogenannter Pop-up-Stores, in denen überwiegend eigene Produkte beworben und verkauft werden.

Im November beteiligte sich Alibaba für über 300 Millionen Dollar an der chinesischen Supermarktkette Sanjiang Shopping. Noch spektakulärer ist Alibabas Vorstoß, zusammen mit einem Finanzinvestor den Einzelhandelsriesen Intime Retail für 2,6 Milliarden Dollar zu übernehmen. Treibt Zhang die Expansion wie bisher voran, stehen die Chancen gut, an Amazon vorbeizuziehen.

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