DAX aktuell

Nach Crash: DAX schließt freundlich - Überverkaufte Markttechnik

08.04.25 17:53 Uhr

BÖRSE AKTUELL: Dienstag an Börse Frankfurt - DAX letztlich erholt - Überverkaufte Markttechnik | finanzen.net

Nach drei tiefroten Handelstagen zeigte sich der DAX heute im Plus. Ein Experte sprach von einer teils deutlich überverkauften Markttechnik im Leitindex.

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Zum Start an der Frankfurter Börse ging es mit dem DAX am Dienstag um 1,26 Prozent auf 20.039,69 Zähler aufwärts. Im Anschluss fiel er kurzzeitig an die Nulllinie, konnte die Gewinne dann aber immer weiter ausbauen. Der deutsche Leitindex ging mit einem Aufschlag von 2,48 Prozent bei 20.280,26 Punkten in den Feierabend.

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Unterstützung kam aus Asien. Insbesondere in Tokio erholten sich die Kurse deutlich um 6 Prozent von dem dortigen Kursdesaster zum Wochenstart, nachdem Japan und die USA die Aufnahme von Handelsgesprächen angekündigt haben. Insgesamt ist die Nachrichtenlage zum Thema Zölle aber weiter eher unübersichtlich. Am Nachmittag sorgten grüne Vorzeichen an der Wall Street für weiteren Rückenwind.

Am Montag hatte das Börsenbarometer zeitweise massive 10 Prozent auf 18.489,91 Punkte verloren und letztlich 4,13 Prozent tiefer bei 19.789,62 Zählern geschlossen.
Am 18. März hatte der deutsche Leitindex mit Blick auf die Bundestagsabstimmung zum Finanzpaket bei 23.476,01 Zählern noch einen neuen Höchststand erreicht. Den 6. März hatte der DAX bei 23.419,48 Einheiten - mit einem neuen Allzeithoch auf Schlusskursbasis - beendet.

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Schnäppchenjäger auf der Lauer

Bei etwas unter 18.500 Punkten schlugen die ersten "Schnäppchenjäger" am Montag wieder zu, nach mehr als 17 Prozent Minus seit dem vergangenen Mittwochabend. Das beachtliche Jahresplus, das sich bis Mitte März auf knapp 18 Prozent summiert hatte, ist aktuell zwar ausradiert, zumindest aber konnte der DAX am Montag den Aufwärtstrend seit dem Jahr 2022 verteidigen.

"Teils deutlich überverkaufte Markttechnik im DAX"

Nach der steilen Talfahrt der Börsen sprach Charttechniker Martin Utschneider von Finanzethos, von einer teils deutlich überverkauften Markttechnik im DAX und einer daher nun folgenden "technischen Gegenbewegung". Allerdings, so schränkt er ein: "Mittelfristtrend und Kurzfristtrend bleiben trotzdem vorerst gebrochen. Der deutsche Leitindex befindet sich weiterhin in einem von Unsicherheit, Nervosität und Verkaufspanik geprägtem Marktumfeld."

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Zollflut führt zu Handelskrieg

Am 2. April hatte US-Präsident Donald Trump mit einer Zollflut einen Handelskrieg gegen den Rest der Welt entfesselt. Während die EU versucht, mit den USA um einen Deal zu ringen, dreht sich vor allem zwischen den USA und China "die Eskalationsspirale in atemberaubender Geschwindigkeit", hob Investmentanalyst Martin Güth von der Landesbank Baden-Württemberg hervor. Dabei verwies er auf die Zeitung der Kommunistischen Partei, dass sich China keinen Illusionen mehr hingebe, einen baldigen Deal mit den USA zu erreichen.

Redaktion finanzen.net / dpa-AFX / Dow Jones Newswires

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