Und der Gewinner ist... Die Journalisten des Jahres 2018

Am Vorabend der Invest wurden zum elften Mal Finanzjournalisten für ihre Leistungen in Sachen Anlegerbildung gekürt.
FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - Hauptpreisträger in diesem Jahr ist die Geldredaktion des Handelsblatts, der Sonderpreis der Jury geht an HerMoney, ein Finanzblog für Frauen.
16. April 2018. Frankfurt (Börse Frankfurt). Am Donnerstag wurden in Stuttgart die Journalisten des Jahres ausgezeichnet. Neben einem Hauptpreis "Journalist des Jahres" gibt es Preiseträger in den vier Kategorien Geldanlage, Altersvorsorge, Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie einen Sonderpreis der Jury.
"Anleger zu begeistern", sieht Simone Kahnt-Eckner, Vorstand der Frankfurter Zertifikatebörse in ihrer Eröffnungsrede als "große Aufgaben der Zertifikateindustrie". Denn es gehe darum, "größere Kuchen zu backen, statt den Kuchen neu zu verteilen." Einen wesentlichen Teil trügen Wirtschaftsjournalisten dazu bei. Anleger mit solide recherchierten, ansprechend geschriebenen und leicht verständlichen Beiträgen gut zu informieren sei wichtiger denn je.
Die Journalistenpreise wurden im elften Jahr vergeben zum Mal vergebenen und sind eine gemeinsame Initiative der Börse Stuttgart, der Frankfurter Zertifikatebörse und des Branchenverbands DDV.
Hauptpreisträger: Redaktionsteam "Geldanlage"
"Fortwährende, sehr fundierte Berichterstattung und eine Vielzahl qualitativ hochwertiger Beiträge im Ausschreibungszeitraum," die Jury hat das Redaktionsteam "Geldanlage" des Handelsblatts als Journalisten des Jahres 2018 ausgezeichnet. Zum Team gehören Robert Landgraf, Susanne Schier, Andrea Cünnen, Georgios Kokologiannis, Ingo Narat, Reiner Reichel, Katharina Schneider, Jessica Schwarzer und Matthias Streit.
Kategorie Geldanlage: Lukas Zdrzalek von Capital
Journalist des Jahres in der Kategorie Geldanlage ist Lukas Zdrzalek von Capital für "Reinfall für zwei", ein Beitrag über Verbraucheranwälte. "Ein selten gewähltes Thema, aufbereitet in einem sehr gut gemachten Beitrag," betonte die Jury.
Kategorie Altersvorsorge: "So geht Rente", €uro
Für ein umfangreiches Dossier mit dem Titel "So geht Rente", erschienen in der €uro 12/17 sind Stephan Haberer, Markus Hinterberger, Andreas Höss, Martin Reim und Stefan Rullkötter als Journalisten des Jahres in der Kategorie Altersvorsorge ausgezeichnet worden. Hervorragend sei laut Jury Umfang und Verständlichkeit der Arbeit. Martin Reim, der den Preis entgegengenommen hat, betont, dass es sehr einfach gewesen sei, die Redaktion vom Thema zu begeistern.
Den prämierten Artikel können Sie auf folgenden Wegen beziehen:
Digital: "So geht Rente"
Print: "So geht Rente"
Kategorie Wirtschafts- und Finanzpolitik
Journalist des Jahres für allgemeine Themen der Wirtschafts- und Finanzpolitik ist Dyrk Scherff mit "Draghis Billionen", ein Beitrag, der in der Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung am 29. Oktober 2017 erschienen ist. Die Jury fand es bemerkenswert, nach zwei, drei Jahren der lockeren Geldpolitik noch neue, noch ungeschriebene Ansätze zu finden.
Kategorie strukturierte Wertpapiere: Daniela Helemann, "Gefragte Lösung im Zinsdilemma"
Für einen Fachbeitrag im ZertifikateBerater 1/2017 ist Daniela Helemann ausgezeichnet worden. Sie erkläre darin sehr kundig, "was Sie schon immer über Expresszertifikate wissen wollten" und die meisten Anleger vermutlich vorher nicht gewusst haben, begründet die Jury ihre Entscheidung.
Sonderpreis der Jury: Finanzblog HerMoney
Der Sonderpreis der Jury geht an Anne Connelly und und Birgit Wetjen für ihre Arbeit am Frauenfinanzblog HerMoney. "Frauen brauchen eine andere Ansprache, um an das Thema herangeführt zu werden, keine anderen Produkte", erklären die Macherinnen. Denn Frauen interessierten sich nicht für Geld an sich, sie müssten einen Sinn darin finden. Ziel von Connelly und Wetjen: Beiträge schreiben, die 80 Prozent Frauen gelesen würden, nicht 80 Prozent Männer.
Über den Preis
Seit 2008 werden jedes Jahr herausragende journalistische Leistungen prämiert. Die Jury setzt sich aus unabhängigen Experten, sowie Vertretern der Börse Stuttgart, der Börse Frankfurt Zertifikate und des DDV zusammen. Bewertet werden die besten journalistischen Leistungen in den vier neuen Hauptkategorien Geldanlage, Altersvorsorge, Allgemeine Wirtschafts- und Finanzpolitik sowie Strukturierte Wertpapiere. Darüber hinaus wurde in diesem Jahr ein Sonderpreis der Jury vergeben. Kriterien für die Bewertung sind die sprachliche Qualität, die Originalität der Herangehensweise und insbesondere die Verständlichkeit für den Leser. Mit diesen Preisen will der DDV auch andere Journalisten anregen, sich in komplexe Wirtschafts- und Finanzthemen einzuarbeiten, sie anlegergerecht aufzubereiten und dabei eine klare Position zu beziehen.
Edda Vogt © 16. April 2018
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
Bildquellen: Börse Frankfurt