Berichtssaison

Deutschlands Topkonzerne: Hoffnungsträger für den DAX

24.07.13 15:00 Uhr

Negative Konjunktursignale trüben die Aussichten der deutschen Topkonzerne. Die wichtigsten Trends, die Überraschungskandidaten.

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461,2 PKT -5,1 PKT -1,09%

181,7 PKT -2,0 PKT -1,08%

494,9 PKT -3,9 PKT -0,79%

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504,7 PKT -14,1 PKT -2,72%

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PKT PKT

6.193,8 PKT -6,9 PKT -0,11%

10.143,3 PKT -66,0 PKT -0,65%

19.325,4 PKT -82,6 PKT -0,43%

7.588,9 PKT 22,7 PKT 0,30%

7.516,4 PKT -47,0 PKT -0,62%

1.854,4 PKT -8,4 PKT -0,45%

4.282,3 PKT -26,7 PKT -0,62%

15,9 PKT 0,5 PKT 3,53%

von Sven Parplies, Euro am Sonntag

Europa schwächelt, jetzt kühlt sich auch noch die Wirtschaft in China ab. Für Deutschlands Topkonzerne wird es damit immer schwerer, die Gewinne weiter zu steigern.

Entsprechend groß ist die Spannung zum Start der Berichtssaison im DAX. Die ersten Daten aus den Unternehmen senden widersprüchliche Signale: Während der Autohersteller Daimler vorab überraschend gute Geschäftszahlen für das zweite Quartal vermeldete, hat der Softwarekonzern SAP die meisten Börsianer enttäuscht.

„Es wird Licht und Schatten geben. Außerdem werden die meisten Unternehmen konkrete Prognosen für das Gesamtjahr vermeiden“, erwartet Ralph Herre von der Landesbank Baden-Württemberg.
Börsenprofis haben ihre Erwartungen an die Unternehmen zuletzt deutlich reduziert: Nach Berechnung der Commerzbank sind während des zweiten Quartals die Gewinnschätzungen für 17 der 30 DAX-Mitglieder nach unten korrigiert worden. Insgesamt erwarten Analysten, dass die Nettogewinne im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum bei mehr als der Hälfte der Indexmitglieder gesunken sein werden, besonders deutlich bei Lanxess und K + S. Das zeigen die vom Datendienst Bloomberg ermittelten Konsensschätzungen, die aus den Daten aller Analysten ermittelt werden.

Exporte im Brennpunkt
Mit besonderer Spannung werden die Geschäftszahlen von stark auf den Export ausgerichteten Unternehmen erwartet. Im Mai waren die Ausfuhren deutscher Unternehmen nach Berechnung des Statistischen Bundesamts überraschend deutlich um 2,4 Prozent gesunken, so stark wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr. Die Absatzzahlen der deutschen Autobauer allerdings zeigen, dass sich einzelne Unternehmen durchaus dem allgemeinen Trend entziehen können: Volkswagen steigerte seinen Absatz in China im ersten Halbjahr um 19 Prozent, BMW um 15 Prozent. „Auch wenn die Wirtschaft nicht mehr ganz so stark wächst wie in früheren Jahren — China wird vor den USA die Wachstumslokomotive bleiben“, erwartet Oliver Caspari vom Bankhaus Lampe.

Die Investmentbank Morgan Stanley hat vor dem Start der Berichtssaison zwei deutsche Unternehmen als Kandidaten für eine positive Überraschung ausgemacht: Die Quartalszahlen von Beiersdorf sollten zeigen, dass der Aufwärtstrend des Konsumgüterkonzerns an Dynamik gewinnt. Beiersdorf hat sein Produktportfolio ausgedünnt, um sich auf den Bereich Hautpflege zu konzen­trieren. Die Quartalszahlen der Hamburger werden für den 7. August erwartet. Zweiter Kandidat ist nach Einschätzung von Morgan Stanley die Deutsche Bank. Zwar steht der Finanzriese wie die gesamte Branche vor großen Herausforderungen, dem Investmentbanking der Deutschen Bank aber traut Morgan Stanley für das zweite Quartal deutliche Zuwächse zu. Die Zahlen der Deutschen Bank werden für den 30. Juli erwartet. In der laufenden Woche wollen BASF, Daimler und Deutsche Börse ihre Geschäftszahlen vorlegen. Am meisten Betrieb herrscht am 30. Juli, wenn neben der Deutschen Bank auch Fresenius, FMC, Infineon und Linde ihre Zahlen präsentieren.

Die Berichtssaison des DAX endet am 14. August mit den Zahlen von RWE und ThyssenKrupp.

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