Analysten positiv überrascht

Britische Vodafone macht weiter Fortschritte - Deutschland erneut rückläufig

24.07.15 10:30 Uhr

Britische Vodafone macht weiter Fortschritte - Deutschland erneut rückläufig | finanzen.net

Vodafone rappelt sich dank der starken Nutzung des mobilen Internets wieder auf.

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Nachdem der britische Telekomkonzern drei Jahre lang mit Umsatzschwund zu kämpfen hatte, konnte das Unternehmen nun zum zweiten Mal in Folge die Serviceumsätze im Quartal aus eigener Kraft steigern - und das aus Expertensicht mit 0,8 Prozent überraschend deutlich. Der Serviceumsatz sind die Erlöse ohne den Verkauf von zum Beispiel Mobilgeräten. Analysten hatten hier eigentlich nur mit einem Plus von 0,5 Prozent gerechnet. Allerdings muss der Konzern wegen des starken britischen Pfunds zunächst weiter mit einem sinkenden Gesamtumsatz fertig werden - und die Probleme in Europa und Deutschland sind auch noch nicht gelöst.

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Der Konzernumsatz sank im ersten Geschäftsquartal (Ende Juni) um 0,9 Prozent auf 10,11 Milliarden britische Pfund (14,29 Mrd Euro), wie das Unternehmen am Freitag im englischen Newbury mitteilte. Die starke Heimatwährung kostete den Angaben zufolge mehr als 7 Prozentpunkte Wachstum - bei Umrechnung von Auslandsumsätzen in Pfund bleibt schließlich weniger übrig. An der Börse war den Anlegern das unerwartet starke Wachstum aus eigener Kraft aber wichtiger: Die Aktie legte in London nach dem Start gegen den Branchentrend 2,7 Prozent zu.

"Wir sind gut ins Jahr gestartet", sagte Konzernchef Vittorio Colao. Für ihn und sein Management bestand nach den ersten drei Monaten kein Anlass, den Ausblick auf das Geschäftsjahr 2015/16 zu verändern. Colao verwies auf die wachsende Nachfrage nach mobilen Datendiensten in den Netzen der Briten. Zu den laufenden Gesprächen mit dem US-Kabelkonzern Liberty Global über den möglichen Austausch von Unternehmensteilen wollte er nichts Neues mitteilen.

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Baustellen bleiben aber allemal: Europa und Deutschland hinken der Entwicklung unter anderem in Indien, dem Nahen Osten und Afrika deutlich hinterher. In den Schwellenländern erlöste Vodafone mit seinen Dienstleistungen aus eigener Kraft gut 6 Prozent mehr als vor einem Jahr. Hier setzt Colao auf den zunehmenden Datenhunger in Afrika und neue Kunden in Indien, um den schwächelnden Märkten in Südeuropa etwas entgegenzusetzen. In Europa nahm das Unternehmen mit Telefonie, Internet und Fernsehen 1,5 Prozent weniger ein.

Der für die Briten größte Einzelmarkt Deutschland hat mit einem Minus von 1,2 Prozent ebenfalls noch Nachholbedarf, auch wenn der Rückgang im Vergleich zum Vorquartal geringer ausfiel. Die Schwäche im Mobilfunk (minus 2,1 Prozent) konnte teilweise durch bessere Geschäfte des mit Milliarden eingekauften größten deutschen Kabelnetzes wettgemacht werden - Kabel Deutschland erzielte den Angaben zufolge ein Umsatzplus von 6,6 Prozent.

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Im Oktober übernimmt am Deutschland-Sitz in Düsseldorf Hannes Ametsreiter das Ruder von Jens Schulte-Bockum. Der ehemalige Telekom-Austria-Manager könnte den richtigen Zeitpunkt erwischt haben: Zu Jahresbeginn war das Umsatzminus im Mobilfunk noch größer gewesen. Insgesamt befindet sich der deutsche Mobilfunkmarkt nach der Fusion von Telefonica Deutschland (O2) und E-Plus wieder im leichten Aufschwung: Die Deutsche Telekom und Telefonica hatten im ersten Quartal schon mehr mit Mobilfunkdienstleistungen eingenommen.

Vodafone bemüht sich mitzuhalten: Im abgelaufenen Quartal gewann der Mobilfunker in Deutschland nach Abzug von Kündigungen 104 000 Vertragskunden. Dazu dürfte beigetragen haben, dass Vodafone nach einer Auswertung von HSBC-Analyst Dominik Klarmann in den vergangenen Monaten die Preise mit Lockangeboten gesenkt hat./men/fri/she

NEWBURY (dpa-AFX)

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