Aktien Frankfurt Schluss: Zoll-Streit geht weiter - Dax stark unter Druck

09.04.25 17:48 Uhr

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FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Eskalation des amerikanisch-chinesischen Handelskriegs hat den DAX am Mittwoch deutlich belastet. China wird weitere Einfuhrzölle auf alle US-Waren in Höhe von 50 Prozent erheben. Ab dem 10. April würden damit neue Zusatzzölle in Höhe von insgesamt 84 Prozent auf alle US-Waren gelten. Die USA erheben inzwischen insgesamt 104 Prozent auf Einfuhren aus China.

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Auch der Zollkonflikt zwischen den USA und der Europäischen Union könnte sich weiter zuspitzen. Die weltweiten Konjunkturperspektiven trüben sich immer stärker ein, die Gefahren einer Rezession nehmen zu.

Diesem Szenario trug der Dax Rechnung, indem er um 3,00 Prozent auf 19.670,88 Punkte sank. Seine nach der neuen Zollreaktion aus China verbuchten Verluste konnte der deutsche Leitindex damit zwar etwas eindämmen, auch weil sich die US-Börsen stabilisierten. An der Fortsetzung der Talfahrt, die er am Vortag ohne Zoll-Störfeuer vorübergehend unterbrochen hatte, änderte dies jedoch nichts.

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Auch für den MDAX der mittelgroßen Unternehmen ging es weiter bergab, das Minus betrug 2,76 Prozent auf 24.866,00 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor mehr als 3 Prozent.

Auch die sinkenden Ölpreise spiegeln die Rezessionssorgen wider und an den Anleihemärkten könnte sich laut Experten gerade einiges zusammenbrauen. So zogen in den USA die Renditen langlaufender Staatsanleihen zur Wochenmitte zeitweise deutlich an - den Volkswirten der Dekabank zufolge ein gefährliches Signal und Anzeichen dafür, dass etablierte Sichere-Häfen-Positionen ihre Glaubwürdigkeit verlieren könnten./ajx/he

Bildquellen: Sebastian Kaulitzki / Shutterstock.com