Aktien Frankfurt Eröffnung: Dax unter Druck - Zollkonflikt eskaliert

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Eskalation des amerikanisch-chinesischen Handelskriegs hat den DAX am Mittwoch wieder massiv unter Druck gesetzt. Auch der Zollkonflikt zwischen den USA und der EU könnte sich zuspitzen.
In den ersten Handelsminuten büßte der deutsche Leitindex 2,51 Prozent auf 19.770,60 Punkte ein. Damit knüpfte er nach den gestrigen Gewinnen an seine vorangegangene Talfahrt an - und fiel wieder hinter die für den langfristigen Trend wichtige 200-Tage-Durchschnittslinie zurück. Für den MDAX ging es um 2,56 Prozent auf 24.917,39 Punkte bergab.
Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verlor 2,8 Prozent. Am Dienstag hatte er ebenso wie der Dax rund zweieinhalb Prozent Boden gut gemacht - dieser Stabilisierungsversuch ist nun wohl passe. Auch in Asien dominierten zuletzt Kursverluste, und in New York zeichnet sich eine ähnliche Entwicklung ab.
"Im Dax ist nach wie vor weder eine Bodenbildung zu erkennen noch ein sauberer Ansatz dazu", schrieb Analyst Jochen Stabzl vom Broker CMC Markets. Er sieht die Gefahr, dass der Index in den kommenden Tagen neue Tiefs unterhalb von 18.800 Punkten markieren könnte. "Eine zentrale Unterstützung bleibt die 19.300er Marke. Sollte sie brechen, droht dem Dax ein Absturz bis auf 17.550 Zähler", warnte der Experte. Erst dort liege "die nächste nennenswerte Auffangzone im Markt". Zu Wochenbeginn war der Dax bis auf 18.489 Punkte abgesackt, bevor ein Stabilisierungsversuch eingesetzt hatte, der mittlerweile aber auch schon dahin sein könnte./gl/mis
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