Aktien Asien: Nikkei legt acht Prozent zu - CSI 300 zieht leicht an
TOKIO/SHANGHAI/HONGKONG (dpa-AFX) - Die Aktienbörsen in Ostasien haben angesichts der überraschend von US-Präsident Donald Trump verkündeten Zollpause zur Aufholjagd angesetzt. Nach der kräftigen Kurserholung an der Wall Street schoss der 225 Werte umfassende Nikkei-Index (Nikkei 225) in Tokio steil nach oben. Im dortigen Mittagshandel kletterte das Börsenbarometer um etwas mehr als acht Prozent auf 34.340 Punkte nach oben. Auch in China und Südkorea zogen die Kurse deutlich an, in Deutschland öffnet der Aktienmarkt erst um 9 Uhr.
Trump hatte zuvor nach heftigen Turbulenzen an den Börsen und Finanzmärkten seinen Kurs geändert und gerade erst in Kraft getretene Zusatzzölle für 90 Tage ausgesetzt. Für die meisten Länder soll aber weiter ein allgemeiner Importzoll von zehn Prozent gelten. Die Zölle für Waren aus China erhöhte Trump unterdessen weiter auf nun 125 Prozent.
Trotz weiterer Zölle gegen China öffneten die Märkte in der Volksrepublik und der chinesischen Sonderverwaltungsregion Hongkong positiv. Der CSI-300-Index, (CSI 300) der die wichtigsten chinesischen Festlandaktien abbildet, stieg zuletzt um ein Prozent auf 3.724 Punkte. In Hongkong lag der Hang-Seng-Index (Hang Seng) zuletzt zwei Prozent im Plus. An der Börse in Seoul kletterte der Leitindex Kospi um mehr als 5 Prozent.
In Taiwan reagierten die Anleger noch deutlich positiver. Der Leitindex des Inselstaates zog um neun Prozent an. Taiwan, das sich einer ständigen Bedrohung durch China ausgesetzt sieht, das die Inselrepublik zu seinem Gebiet zählt und sie sich einverleiben will, sagte Washington seine Bereitschaft zu, über die Reduzierung aller Zölle zu verhandeln und mehr Waren aus den USA zu importieren. Die USA sind Taiwans wichtigster Verbündeter im Konflikt mit China./ln/DP/zb