DaxVestor-Kolumne Stefan Böhm

Holpriger Start in die Quartalssaison bremst den DAX

18.04.11 09:57 Uhr

Holpriger Start in die Quartalssaison bremst den DAX | finanzen.net

Eigentlich hatten sich die Anleger von Alcoa, die am Montagabend traditionell die Quartalssaison ...

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... in den USA eröffneten, Hinweise gesucht, die weiter steigende Aktienkurse rechtfertigen. Nach guten Vorquartalen fielen die Zahlen beim US-Aluminiumriesen Alcoa diesmal allerdings eher durchwachsen aus. Dies schickte die Märkte zunächst auf Talfahrt.

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Alcoa enttäuscht, JP Morgan erfreut

Der vom Ex-Siemenschef Klaus Kleinfeld geführte Alcoa-Konzern verbuchte in den ersten drei Monaten einen Nettogewinn von 308 Mio. USD, allerdings blieben die Umsätze deutlich hinter den Erwartungen zurück. Da half es auch nichts, dass Kleinfeld Optimismus versprühte: „Unser Ausblick für den Rest des Jahres 2011 und darüber hinaus bleibt sehr positiv“, so Kleinfeld. Die Alcoa-Aktie brach am Dienstag um sechs Prozent ein und markierte so einen eher enttäuschenden Start in die Quartalssaison. Wesentlich besser lief es dafür bei JP Morgan Chase. Die US-Großbank verbuchte einen Gewinn pro Aktie von 1,28 USD im ersten Quartal. Die Analysten hatten im Schnitt 1,16 USD erwartet. Auch bei den Einnahmen wurden die Analystenschätzungen geschlagen. Die Erwartungen an die Bankwerte sind damit eher gestiegen. Allerdings präsentierte Bank of America Merrill Lynch am Freitag enttäuschende Zahlen. Vor allem aber droht den Banken insgesamt neues Ungemach, denn die US-Regierung monierte Fehlverhalten bei den Zwangsversteigerungen in den letzten Jahren. Da könnte eine neue Schadenersatzwelle auf die Finanzinstitute zurollen. Die Bankenaktien kamen daher heftig unter Druck. Die Gespenster der Immobilienkrise sind noch längst nicht vertrieben.

Starker Franken setzt Roche-Gewinne unter Druck

Auch in Europa wurden erste Quartalsergebnisse veröffentlicht. Beim Schweizer Pharmakonzern Roche gab es einen Dämpfer. Der Arzneimittelproduzent aus Basel setzte im ersten Quartal 11,12 Mrd. CHF und damit neun Prozent weniger um als vor einem Jahr. Die Analystenschätzungen wurden damit verfehlt. Einer der Gründe für die enttäuschende Entwicklung ist der starke Schweizer Franken. Doch auch unter Herausrechnung der Wechselkurseffekte stagnierten die Erlöse, was nicht zuletzt an den staatlichen Sparbemühungen im Gesundheitswesen in vielen Ländern lag. Konzernchef Severin Schwan sieht Roche dennoch auf Kurs. Die Jahresziele würden erreicht werden, so Schwan.

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Commerzbank-Aktie im Sinkflug

Kräftig unter Druck geriet seit einigen Tagen die Commerzbank-Aktie. Die Platzierung der Pflichtwandelanleihe scheint zwar insgesamt ganz gut gelungen zu sein, der Aktienkurs kam dabei aber kräftig unter die Räder. Die Aktie verlor seit vergangenen Freitag in der Spitze fast 20 Prozent. Die Commerzbank nahm bislang rund 4,3 Mrd. Euro ein und damit wesentlich mehr als erwartet. Die Wandelanleihe soll nach der Hauptversammlung am 6. Mai in Aktien getauscht werden. Die Papiere waren am Mittwochabend zu 4,25 Euro ausgegeben worden. Bei der nun noch ausstehenden Kapitalerhöhung muss die Commerzbank nach Ansicht der meisten Analysten nochmals einen deutlichen Abschlag auf den Aktienkurs offerieren. Dies dürfte für anhaltenden Druck auf die Aktie sorgen. Mit dem Geld möchte die Commerzbank die Schulden beim Bankenrettungsfonds Soffin zurückzahlen. Doch nicht nur die Commerzbank braucht frisches Kapital. Die im MDAX gelistete Aareal Bank kündigte eine Kapitalerhöhung im Volumen von 269 Mio. Euro an, um ebenfalls einen Teil der staatlichen Stütze zurückzahlen zu können. Auch die Aareal-Aktie stürzte aufgrund dieser Meldung ab.

DAX legt Verschnaufpause ein

Angesichts des holprigen Starts der Quartalssaison und der weiterhin schwelenden Krisen kam auch der DAX in dieser Woche nicht richtig in Tritt. Der deutsche Leitindex legte oberhalb der Unterstützung bei 7.100 Punkten eine Verschnaufpause ein, die aus charttechnischer Sicht das Ende der Aufholbewegung markiert, die nach dem Kurssturz im Zuge der Japan-Krise eingesetzt hatte. Damit scheint sich beim DAX ein neues Seitwärtsintervall in den Grenzen 7.000/7.200 Punkte zu etablieren. Erst ein Ausbruch würde ein neues charttechnisches Signal in die eine oder andere Richtung generieren.

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Fazit:

Die erhofften positiven Impulse von den Quartalszahlen sind bislang ausgeblieben. Diese sind jedoch nötig, soll der Markt weiter steigen. Allerdings steht die Quartalssaison erst ganz am Anfang. Es ist daher immer noch gut möglich, dass der DAX neuen Treibstoff von den Unternehmen erhält.

Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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06.11.2024Commerzbank Sector PerformRBC Capital Markets
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