DAX: Quartalszahlen geben Auftrieb
Die Börse sucht derzeit ihre Richtung. Widerstreitende Einflüsse eher enttäuschender Konjunkturdaten ...
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... und überwiegend überzeugender Unternehmenszahlen lassen die Anleger unentschlossen zurück. Auch heute gab es wieder schwache Wirtschaftsdaten aus den USA und Europa, während drei Viertel der Unternehmenszahlen der laufenden US-Quartalssaison bisher über den Erwartungen lagen. Immerhin: Die Aktienindizes haben sich nach der Korrektur der letzten Wochen stabilisiert, einige Aktien legten wieder kräftig zu.
Apple zieht die Wall Street nach oben
Der Kurssprung von Apple verhalf am Mittwoch auch dem Nasdaq 100 mit einem Plus von 2,7 Prozent zum stärksten Kursanstieg 2012. Vergeblich suchten die Börsianer nach Zeichen für nachlassendes Gewinnwachstum bei Apple. Nach der Vorlage der sehr guten Quartalszahlen – das China-Geschäft wuchs besonders stark – sprang die Aktie um neun Prozent nach oben und machte damit die Korrektur der letzten Wochen fast auf einen Schlag wieder wett. Es sieht so aus, als wäre die Konsolidierung der letzten Wochen an der Wall Street damit auf einen Schlag beendet. Apple zog auch viele andere Technologieaktien mit nach oben, darunter Amazon, Dell, IBM, Google und Intel. Doch dafür ist natürlich nicht Apple allein verantwortlich, die Wall Street war nach dem Pessimismus der letzten Wochen reif für eine Gegenbewegung. Europa mit seiner Schuldenkrise ist schließlich weit weg. Und Apple bestätigte viele in der Ansicht, dass die Unternehmen ihre Gewinne steigern können, auch wenn das Wachstum in den USA schwach bleibt. Das gelingt auch, weil sich die international tätigen Konzerne mehr auf die Schwellenländer konzentrieren.
Bayer und VW mit starken Quartalszahlen
Das gilt übrigens auch für Deutschland, dessen große Unternehmen sich ebenfalls von der Schwäche in Europa teilweise abkoppeln können. Das legen jedenfalls die bisher veröffentlichen Quartalszahlen nahe. Volkswagen und Bayer konnten positiv überraschen – die Gewinnwarnung von Siemens war erwartet worden. Lediglich die Deutsche Bank enttäuschte so richtig. Geradezu euphorisch wurden die Quartalszahlen von Volkswagen aufgenommen. So mancher hatte mit einem Gewinnrückgang aufgrund höherer Investitionen gerechnet. Nichts da: Der operative Gewinn wurde dennoch um zehn Prozent gesteigert. Die Aktie befreite sich mit einem spektakulären Kurssprung aus ihrer Korrekturphase und kann weiter zulegen. Bayer hat mit seinem Quartalsbericht bei Umsatz und Gewinn ebenfalls die Erwartungen übertroffen. Alle drei Sparten entwickelten sich gut, besonders positiv stach aber die Agrarchemie hervor. Die Aktie sprang nach oben, konnte das Kursniveau im Tagesverlauf aber nicht halten. Trotzdem: Der kurzfristige Abwärtstrend wurde übersprungen.
Fresenius schmiedet den größten Klinikkonzern Deutschlands Für den größten Paukenschlag sorgte aber die Medizinholding Fresenius, die ein Kaufangebot für die im MDAX notierte Rhön Klinikum vorlegte. Die zuvor eher langweilige Aktie des Klinikbetreibers sprang daraufhin um 45 Prozent nach oben und zog auch den MDAX mit. Fresenius will Rhön Klinikum mit seiner Tochter Helios zum größten privaten Klinikkonzern Deutschlands verschmelzen. Allerdings erscheint der Kaufpreis sehr hoch und liegt mehr als 50 Prozent über dem letzten Aktienkurs von Rhön Klinikum. Das ließ die Fresenius-Aktie erst einbrechen, bevor es doch nach oben ging. Schwer zu sagen, ob sich die Investition rentiert. Anleger sollten nicht unbedingt auf diesen Zug aufspringen. Möglich ist aber, dass nun das Übernahmekarussell insgesamt etwas in Fahrt kommt. Wundern würde uns das nicht, sind Aktien doch insgesamt niedrig bewertet und die Kassen viele Konzerne voll. Für den Aktienmarkt wäre das gut.
Fazit
Der DAX hat zu Wochenbeginn die Unterstützung bei 6.500 Punkten bestätigt und sich danach wieder stabilisiert. Die seit September 2011 bestehende Aufwärtstrendlinie bleibt damit intakt. Nach den überwiegend guten Quartalszahlen bräuchte es mal wieder positive Meldungen von der Konjunkturseite. Das könnte dem Index die Kraft geben, um die Konsolidierung zu beenden und wieder zuzulegen.
Stefan Böhm (Diplom-Volkswirt) ist Chef-Redakteur des DaxVestor Börsenbriefs. Weitere Informationen finden Sie unter: www.dax-vestor.deDer obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
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