2013 als Bewährungsprobe

VW will Gewinn nach Verschnaufpause wieder steigern

14.03.13 10:05 Uhr

Nach der erwarteten Verschnaufpause in diesem Jahr will Volkswagen den Gewinn 2014 wieder steigern.

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Mit den Verkäufen und dem Umsatz soll im kommenden Jahr auch das wieder operative Ergebnis zulegen, wie aus dem am Donnerstag veröffentlichten Geschäftsbericht der Wolfsburger hervorgeht. Trotz eines guten Starts in das laufende Jahr mit erneut deutlichen Absatzzuwächsen dämpft Europas größter Autobauer weiterhin zu hohe Erwartungen an 2013.

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   Volkswagen rechnet wegen des schärferen Wettbewerbs und der Schuldenkrise in Europa für dieses Jahr nur mit einem stagnierenden operativen Gewinn, wie das Unternehmen bereits bei der Bekanntgabe vorläufiger Jahreszahlen im Februar mitgeteilt hatte und nun bekräftigte. Absatz und Einnahmen sollen dagegen zulegen. Vor allem zu Jahresbeginn wird sich das Geschäft wohl vergleichsweise schwach entwickeln, sich in der zweiten Jahreshälfte dann allerdings erholen.

   2012 legte VW die Latte allerdings auch sehr hoch und verdiente auf operativer Ebene gut 11,5 Milliarden Euro, was einem leichten Plus von gut 2 Prozent und einer neuen Bestmarke entspricht. Eigentlich hatten die Niedersachsen nur einen konstanten Gewinn für möglich gehalten. Auch unter dem Strich wurde mit 21,7 Milliarden Euro Gewinn ein neuer Rekord aufgestellt. Der Nettogewinn schoss dabei vornehmlich dank positiver Effekte aus der Porsche-Übernahme um gut 40 Prozent in die Höhe.

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   Der mittlerweile harte Wettbewerb vor allem auf dem wegen der Schuldenkrise schwächelnden europäischen Markt sowie massive Investitionen in neue Produkte und Werke sowie alternative Antriebstechnologien belasteten im vergangenen Jahr die gesamte Automobilbranche. Die einzelnen Hersteller konnten das unterschiedlich gut verkraften: Während diejenigen, die vor allem auf dem alten Kontinent aktiv sind, in schwierige Fahrwasser gerieten und teilweise tiefrote Zahlen schrieben, war für regional und produktseitig breit aufgestellte Hersteller 2012 ein weiteres gutes Jahr.

   Denn Unternehmen wie VW konnten Rückgänge in Europa durch das Wachstum in den USA oder Schwellenländern wie China wettmachen. Dabei hatten die Niedersachsen eine weitere unternehmensspezifische Belastung zu schultern: die Einführung des sogenannten modularen Querbaukastens. Die Einführung der Plattform, auf der unter anderem die Verkaufsschlager VW Golf und Audi A3 basieren, verschlang immense Mittel. Zukünftig soll die stärkere Standardisierung aber Milliarden sparen helfen, da bis zu 40 Modelle verschiedener Konzernmarken auf einem Band produziert werden können.

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   Einer der Erfolgsgaranten für den Volkswagen-Konzern mit seinen insgesamt zwölf Marken war 2012 wieder einmal die Premium-Tochter Audi, die fast die Hälfte des operativen Konzernergebnisses erwirtschafte. Der Gewinn der Pkw-Kernmarke Volkswagen schrumpfte wegen der Kosten für die Einführung des neuen Baukastensystems und des Golf VII um 157 Millionen Euro auf 3,6 Milliarden Euro. Einzig die krisengebeutelte spanische Marke Seat schrieb erneut einen Verlust, kletterte aber ein Stück in Richtung Breakeven.

   Das vergangene Jahr sei ein sehr gutes gewesen, sagte Vorstandschef Martin Winterkorn. "2012 war ein forderndes Autojahr. Die Schuldenkrise in Europa hat unsere Branche hart getroffen. Dennoch war Volkswagen einmal mehr ein stabiler, verlässlicher Anker".

   Der VW-Chef bekräftigte, er sehe das Unternehmen auf dem richtigen Weg, bis spätestens 2018 an die Spitze der weltweiten Automobilindustrie vorzustoßen. "Auf unserem Weg an die Spitze haben wir wichtige Etappenziele erreicht". 2012 war Toyota wieder die Nummer eins, gefolgt vom US-Giganten General Motors. VW belegte mit gut 9,3 Millionen verkauften Fahrzeugen - ein Plus von etwa 12 Prozent - den dritten Rang.

   Die Marke von 10 Millionen Verkäufen will VW spätestens in gut fünfeinhalb Jahren geknackt haben. Experten gehen allerdings davon aus, dass es deutlich früher so weit sein könnte, vielleicht bereits im kommenden Jahr. Auch Winterkorn wagte sich unlängst etwas weiter aus der Deckung und sprach davon, dass die Schwelle bereits "in absehbarer" Zeit überschritten werden könnte.

   Zu Beginn des Jahres ging es jedenfalls weiter bergauf für die Wolfsburger: Auf Konzernebene entschieden sich im Januar und Februar weltweit rund 1,4 Millionen Käufer für einen Pkw aus dem niedersächsischen Mehrmarkenimperium. Das sind gut 8 Prozent mehr als im Vorjahr, wie Winterkorn sagte. In den Zahlen sind die Lkw-Töchter Scania und MAN nicht berücksichtigt.

   Trotz des gelungenen Jahresstarts bremste die Führungsriege von VW erneut zu hohe Erwartungen. Das momentane Umfeld sei ein echter Belastungstest, sagte Winterkorn. "2013 wird für die gesamte Branche zum Jahr der Bewährung. Auch für uns". Der Wettbewerbsdruck sei hoch und steige weiter; die konjunkturelle Großwetterlage bleibe unsicher. "Insbesondere Europa bleibt ein Wackelkandidat - die Schuldenkrise ist nicht überwunden", sagte Winterkorn.

   Auch wenn die immens wichtigen Märkte in China und den USA in diesem Jahr weiter wachsen werden, wiegt die Krise in Europa zu schwer auf der Branche, um große Sprünge zu erlauben. Der hiesige Markt dürfte nach Experteneinschätzungen 2013 auf das niedrigste Niveau seit Anfang der 1990er Jahre schrumpfen und die weltweiten Autoverkäufe deshalb nur leicht ansteigen. Der alte Kontinent gehört für die Autoindustrie trotz immenser Zulassungsrückgänge in den vergangenen fünf Jahren nach wie vor zu den drei wichtigsten Vertriebsregionen.

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