Nach Belgien: Deutsche Singles zahlen die meisten Steuern weltweit
In einer Welt, die zunehmend globalisiert ist, spielt die Steuerlast in verschiedenen Ländern eine immer wichtigere Rolle. Eine Auswertung der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) zeigt, dass Deutschland im internationalen Vergleich eine hohe Abgabenlast aufweist, insbesondere für Alleinstehende. Nur Belgien übertrifft Deutschland in dieser Hinsicht. Diese Tatsache ist Anlass zur Sorge, aber auch zur Diskussion über die Vor- und Nachteile der Steuersysteme der verschiedenen Länder.
Überblick zur OECD und die Steuersätze für Singles
Die OECD ist eine internationale Organisation, die 38 Mitgliedsländer umfasst und sich für die Förderung von Wirtschaftswachstum und Stabilität weltweit einsetzt. Sie führt regelmäßig Analysen und Studien durch, um die wirtschaftliche Entwicklung und Politik ihrer Mitgliedsländer zu bewerten. Die neueste Auswertung der OECD zeigt, dass Deutschland für Singles die zweithöchsten Steuern weltweit hat, nach Belgien.
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Belgien führt die Liste mit einem Abgabensatz von 53,0 Prozent an, wie die Tagesschau berichtet, während Deutschland eng dahinter mit 47,8 Prozent folgt. Im Vergleich dazu beträgt der Durchschnitt der OECD-Länder für Singles 34,6 Prozent. Länder wie Frankreich, Österreich und Italien liegen knapp hinter Deutschland mit hohen Steuersätzen, während Länder wie die Schweiz, Israel, Großbritannien und die USA deutlich weniger Abgaben verlangen.
Die Vor- und Nachteile der hohen Steuerlast
Die hohe Steuerlast in Deutschland wird von Experten auf das Sozialversicherungssystem zurückgeführt, so die Tagesschau, das im Wesentlichen über Sozialabgaben finanziert wird. Dies bedeutet, dass niedrigere und mittlere Einkommen in Deutschland im internationalen Vergleich relativ hohen Steuern und Abgaben unterliegen.
Trotz der hohen Steuerlast bietet das deutsche Sozialsystem den Steuerzahlern eine Reihe von Leistungen, einschließlich Rentenansprüche, Kranken- und Arbeitslosenversicherung. Darüber hinaus sind in Deutschland Zahlungen wie das Kindergeld und Steuervergünstigungen wie der Arbeitnehmerpauschbetrag oder Grund- und Kinderfreibeträge vorhanden, die in der Darstellung nicht berücksichtigt sind.
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Weiter berichtet die Tagesschau, dass wenn man diese Vergünstigungen berücksichtigt, die Belastung für Familien in Deutschland nach Berechnungen bei etwa 20 Prozent und damit im Mittelfeld der OECD-Länder liegt. Es ist jedoch zu beachten, dass Länder wie die USA, Mexiko oder Griechenland über weniger umfangreiche Sozialsysteme verfügen, was bedeutet, dass Arbeitnehmer mehr für ihre eigene Absicherung aufwenden müssen.
Obwohl die hohen Steuern und Abgaben in Deutschland und Belgien einige Vorteile bieten, gibt es auch Bedenken hinsichtlich möglicher Fehlanreize. Unter Umständen könnte es für Arbeitnehmer nicht lohnenswert sein, mehr zu arbeiten oder besser bezahlte Stellen anzunehmen. Die OECD empfiehlt daher, geringere Arbeitseinkommen zu entlasten.
Redaktion finanzen.net
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