Goldpreis: Zinshoffnung generiert Erholungstendenz

03.12.2024 08:39:48

Statements von Fed-Gouverneur Christopher Waller lassen den Schluss zu, dass eine Zinssenkung auf der Fed-Sitzung am 18. Dezember wahrscheinlicher geworden ist.

von Jörg Bernhard

Das FedWatch-Tool des Terminbörsenbetreibers CME Group zeigt derzeit eine Wahrscheinlichkeit von über 75 Prozent an, dass wir Mitte Dezember eine Zinssenkung um 25 Basispunkte sehen werden, nachdem vor einer Woche hier lediglich ein Wert von unter 60 Prozent angezeigt worden war. Rückenwind für den Goldpreis generierten aber auch die gestiegenen geopolitischen Risiken im Nahen Osten. Am Nachmittag erfahren die Marktakteure, wie sich in den USA im November die Zahl der offenen Stellen entwickelt hat. Außerdem könnten Kommentare zweier US-Notenbanker dem gelben Edelmetall neue Impulse verleihen. Zur Erinnerung: Mit dem Wahlsieg von Donald Trump haben sich die Chancen, dass im kommenden Jahr die US-Leitzinsen kräftig gesenkt werden, allerdings spürbar reduziert und dadurch zu Gewinnmitnahmen und einem nachlassenden Goldpreis geführt.

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Goldpreis mit erholten Notierungen. Bis 8.30 (MEZ) verteuerte sich der am aktivsten gehandelte Future auf Gold (Februar) um 11,30 auf 2.669,80 Dollar pro Feinunze.

Rohöl: Warten auf OPEC+-Konferenz

Vor der für Donnerstag angekündigten Konferenz wichtiger Ölförderstaaten tendiert der fossile Energieträger in etwas höhere Regionen. Zahlreiche Analysten gehen davon aus, dass die Gruppe eine geringfügige Produktionssteigerung zum dritten Mal verschieben wird, da Bedenken bestehen, dass der Markt im nächsten Jahr überversorgt sein könnte. Weil zudem die geopolitischen Risiken durch den wieder aufflammenden Bürgerkrieg in Syrien deutlich gestiegen sind, blieben größere Ölpreisverluste bislang aus. Auf kurze Sicht dürfte nun der für den Abend angekündigte Wochenbericht des American Petroleum Institute für erhöhte Aufmerksamkeit sorgen (22.30 Uhr).

Am Dienstagmorgen präsentierte sich der Ölpreis mit höheren Notierungen. Bis gegen 8.30 Uhr (MEZ) verteuerte sich der nächstfällige WTI-Future um 0,26 auf 68,36 Dollar, während sein Pendant auf Brent um 0,33 auf 72,16 Dollar anzog.


Redaktion finanzen.net

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