Intel-Aktie feiert bereits: TSMC sieht offenbar NVIDIA als Teil einer möglichen Lösung für Intels Problemsparte Foundry
• TSMC plant offenbar ein Joint Venture für Intel Foundry
• NVIDIA, AMD und andere Unternehmen kontaktiert
• Die US-Regierung soll TSMC um Hilfe gebeten haben
Einem Reuters-Bericht zufolge ist Taiwan Semiconductor Manufacturing (TSMC), der auf unabhängiger Basis weltweit größte Auftragsfertiger im Halbleiterbereich, mit einem Vorschlag an die Chiphersteller NVIDIA, AMD und Broadcom herangetreten, der die Intel-Sparte Intel Foundry betreffen soll.
Mögliches Joint Venture im Blick
Demnach habe TSMC ein Joint Venture für Intels Foundry-Geschäft in den USA im Blick, so Reuters. Die Gespräche mit den Chipriesen befänden sich in einem frühen Stadium, auch QUALCOMM, das Unternehmen, dem ein Übernahmeinteresse an Intel nachgesagt worden war, sei in diesem Zusammenhang kontaktiert worden.
Konkret habe TSMC vorgeschlagen, die Leitung der Aktivitäten der Intel-Fertigungsabteilung zu übernehmen, also die Intel-Fabriken zu leiten, dabei aber keine Beteiligung von mehr als 50 Prozent an dem Joint Venture anzustreben, heißt es unter Berufung auf Quellen.
Trump offenbar auf Suche nach Intel-Retter
Hintergrund der Gespräche sei dabei, dass die Regierung von US-Präsident Donald Trump TSMC um Unterstützung bei der Sanierung des angeschlagenen US-Industriekonzerns Intel gebeten hatte, so die Quellen, die anonym bleiben wollen. Jede endgültige Transaktion - deren Wert unklar ist - bedarf der Zustimmung der Trump-Regierung, die dabei aber klar gemacht habe, dass Intel oder seine Fertigungssparte nicht vollständig in ausländischen Besitz übergehen dürften, heißt es weiter.
Intel massiv angeschlagen
Der ehemalige Branchenprimus Intel ist zu spät auf den KI-Chipzug aufgesprungen und hat damit den Anschluss an andere Chiphersteller verloren. Während NVIDIA & Co. Milliardengewinne mit Geschäften im KI-Segment einfahren, hat Intel im Jahr 2024 tiefrote Zahlen geschrieben und einen Nettoverlust von 18,8 Milliarden US-Dollar eingefahren. Auch die Umsatzprognose, die mehr als verhalten ausfiel, lässt nicht darauf hoffen, dass bei Intel eine Trendwende im Geschäft zu erwarten ist. Insbesondere Intels Foundry-Sparte war dabei zuletzt von Analysten als Problemkind des Unternehmens identifiziert worden.
Eine mögliche Lösung dieses Problems ließ Intel-Anleger bereits vorab feiern: Die Intel-Aktie legte am Mittwoch an der NASDAQ um 4,55 Prozent auf 20,68 US-Dollar zu, nachdem der Anteilsschein sich in den letzten zwölf Monaten im Wert mehr als halbiert hat.
Redaktion finanzen.net
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