Erhebungsmethode

Erhebungsmethode - Definition

Verfahren zur Datenerhebung bzw. Informationssammlung (Marktforschung). Nach der Neuartigkeit der erhobenen Daten lassen sich die Primär- und Sekundärerhebungen unterscheiden. Kennzeichnend für die Primärforschung ist, dass neue, originäre Daten durch eigene "Feldarbeit" erhoben werden. Sekundärerhebungen bereiten bereits ermittelte Daten von Primärerhebungen neu auf ("Desk Research"). Im Rahmen der Primärforschung sind drei Hauptformen zu unterscheiden: Die ╺Befragung, die Beobachtung und das ╺Experiment. Eine Befragung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Testpersonen selbst Auskunft geben. Unter einer Beobachtung wird die zielgerichtete, planmäßige Erfassung von sinnlich wahrnehmbaren Sachverhalten im Augenblick ihres Auftretens verstanden. Beim Experiment wird der interessierende Sachverhalt mit Hilfe eines Versuchs ermittelt.

Voll- und Teilerhebung

Des Weiteren ist im Rahmen einer Primäruntersuchung zwischen Voll- und Teilerhebung zu unterscheiden.

Vollerhebung (Totaluntersuchung)

Bei einer Vollerhebung (Totaluntersuchung) werden die interessierenden Sachverhalte bei allen Elementen der Grundgesamtheit erhoben. Dieser (seltene) Fall liegt z. B. bei einer Volkszählung vor.

Teilerhebung (Partialuntersuchung)

Eine Teilerhebung (Partialuntersuchung) ist dadurch gekennzeichnet, dass nur ein Teil der Grundgesamtheit bei der Erhebung berücksichtigt wird. Dieser Teil der Grundgesamtheit, bei dem die Untersuchung durchgeführt wird, wird als Stichprobe bezeichnet. Die Wahl der Größe der Stichprobe und ihre Zusammensetzung beeinflussen deren Repräsentativität, d. h. die Übereinstimmung mit der Grundgesamtheit (Stichprobenverfahren). Repräsentative Erhebungen lassen sich von exklusiven Erhebungen wie z. B. der Delphi-Befragung unterscheiden.

Ähnliche Begriffe und Ergebnisse

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Schneck (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft, 9. Auflage, München 2015

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