Claim Management

Claim Management - Definition

Nachforderungsmanagement als Teil des Vertragsmanagements im Projekt. Bei einem Projekt, welches über einen längeren Zeitraum läuft, ist es nicht möglich, alle in der Zukunft liegenden Entwicklungen bereits bei der Vertragsgestaltung zu berücksichtigen. Dies hat zur Folge, dass sich in der Projektdurchführung Änderungen ergeben, die vorher von den Vertragsparteien entweder nicht bedacht oder aber anders bewertet wurden. Änderungen, unabhängig ob durch den Auftraggeber, durch andere Projektbeteiligte oder durch Dritte wie z. B. den Gesetzgeber veranlasst, bewirken immer eine Veränderung der Kostenplanung und des zeitlichen Rahmens des Projekts. Vor allen Dingen die Langfristigkeit sowie die hohe Variabilität im Anlagengeschäft führen zu einem häufigen vertraglichen Änderungsbedarf. Darüber hinaus können Leistungsstörungen eintreten, die den vertraglich vereinbarten Projektablauf behindern. Claims sind finanzielle oder terminliche Forderungen, die eine Vertragspartei über den eigentlichen Vertragsinhalt hinaus an eine andere stellen kann. Claim-Manager sind Dienstleister und Berater für den Projektleiter und müssen die Gründe für Verzögerungen beurteilen und bewerten sowie technisch mögliche Änderungen mit den in den Verträgen festgelegten Anforderungen abwägen können.

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Schneck (Hrsg.), Lexikon der Betriebswirtschaft, 9. Auflage, München 2015

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