Wieso Bausparkassen Profiteure der Niedrigzinsen sind
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Während die Zinsen auf niedrigen Niveaus vor sich hin tummeln, scheinen die Immobilienpreise auf dem Weg nach oben kein Halten zu kennen. Was das für Bausparkassen bedeutet.
• Niedrigzinsen spielen hohen Immobilienpreisen zu
• Finanzierungen weiterhin attraktiv
• Bausparkassen bieten Sofortkredite an
Obwohl vor allem in den Ballungszentren die Immobilienpreise in den vergangenen Jahren ins schier Unendliche gestiegen zu sein scheinen und diesem Kurs wohl treu bleiben wollen, werden weiterhin fleißig unterschiedlichste Objekte gekauft - von Eigentumswohnungen bis hin zu Agrarflächen. Allein 2018 wurden für Häuser, Wohnungen, Grundstücke & Co. 269 Millionen Euro ausgegeben, damit hat sich die Zahl innerhalb von zehn Jahren verdoppelt. Laut dem Immobilienmarkbericht 2019 ist das ein neuer Höchststand.
Niedrigzins-Politik begünstigt Immo-Boom
Viele Menschen und auch Anleger nutzen die Niedrigzinsphase, um Immobilien zu erwerben. Denn Sparen wirft so gut wie gar nichts mehr ab - teilweise werden sogar Strafzinsen fällig. Hauskauf und Co. gelten demgegenüber als lohnenswerte Investments - der Kauf einer Immobilie sei außerdem attraktiver als Mieten, gibt BILD den Verbandsdirektor der Landesbausparkassen, Axel Guthmann, wieder. In Zeiten, in denen das Sparguthaben allenfalls von Niedrigzinsen und Wertverlust bedroht wird, sich aber nicht mehr merklich vermehrt, investieren die Leute vermehrt in Immobilien, wenn es finanziell drin ist. Das treibt im selben Zug die Preise für sämtliche Objekte nach oben.
Dank Bausparen über Niedrigzinsen Jahrzehnte sichern
Bernd Hertweck, der sowohl Verbandschef der privaten Bausparkassen als auch Wüstenrot-Chef ist, sagte gegenüber BILD: "Bausparkassen haben Sofort-Kredite im Angebot, mit denen man sich die Zinsen bis zu 30 Jahre lang sicher kann". In diesem Rahmen ist es trotz der enorm gestiegenen Preise für Käufer und Bauherren interessant, einen Kredit für das Traumobjekt aufzunehmen. So können Interessenten die Niedrigzinsen für Jahre sichern und zu einer attraktiven Rate finanzieren - Bauspardarlehen gebe es bereits ab etwa einem Prozent, gibt n-tv die Aussage von Hertweck wieder. Die einzige Voraussetzung, die für das Erhalten solcher Angebote erforderlich ist, sei genügend Eigenkapital.
Das Niedrigzinsumfeld und der Eigenheimwunsch der Menschen treibt also das Geschäft der Bausparkassen weiter an. Auch in diesem Jahr dürfte sich das nicht ändern, prognostiziert der Immobilienmarktbericht: "Angesichts anhaltend niedriger Zinsen dürfte auch die Bereitschaft der Haushalte, die aktuellen Preise zu finanzieren, bestehen bleiben", heißt es darin. Wie n-tv berichtet, rechnen die privaten Bausparkassen sowie die öffentlich-rechtlichen Landesbausparkassen in Sachen Baufinanzierung mit einem Geschäftsplus im mittleren einstelligen Bereich.
Redaktion finanzen.net
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