Deutsche Sparer im Milliarden-Geschäft unterwegs
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ETFs erfahren von Jahr zu Jahr weltweit größeren Zustrom. Im Jahr 2023 lag das globale ETF-Investmentvermögen bei sagenhaften rund 11.390 Milliarden US-Dollar. Die Kosten muss man aber genau verstehen.
Investieren in ETFs ist auch in Deutschland längst tauglich als Party-Thema. Darf es ein Produkt sein auf künstliche Intelligenz oder hätten Sie gern einen Aktienkorb auf Tourismusaktien? Oder dürfen es Ländervarianten auf Griechenland oder Italien sein? ETFs erlauben vielfältiges Investieren obgleich die Branche bei neuen Trends längst nicht so dynamisch und schnell ist wie die Zertifikate-Branche bei neuen Produkten. Doch auch in Deutschland hat sich das ETF-Volumen auf aktuell rund 4,5 Milliarden Euro vervielfacht. Bei Anbietern wie Amundi findet man ETFs auf Aktien, Trends oder auch als Alternative zum Tagesgeld Produkte wie Zins-ETFs. Der Lyxor Smart Overnight-ETF hat sich in den letzten Monaten für viele Anleger zum Geldparkplatz entwickelt. Wer auf der Webseite der Börse München nach ETFs sucht findet eine Auswahl von mittlerweile 2.200 verschiedenen Produkten, darunter Exoten wie den Deka Climate Change Germany.
ETFs für den langfristigen Vermögensaufbau
ETFs sind eine kostengünstige Möglichkeit, ein diversifiziertes Vermögen langfristig aufzubauen. Doch der Kostenaspekt ist nicht das Einzige, was bei einem Investment in ETFs zu beachten ist. Wie bei Aktien unterliegen ETFs einem Marktrisiko. ETFs sind an die Wertentwicklung des zugrunde liegenden Index gebunden. Wenn der Index fällt, verlieren auch die ETFs an Wert. Ausnahmen sind Short-ETFs, die von fallenden Kursen profitieren, in der Regel aber taktisch, also kurzfristig eingesetzt werden. ETFs versuchen, die Wertentwicklung des Index nachzubilden. Es kann jedoch Abweichungen geben, die als Tracking Error bezeichnet werden. Anders ist es übrigens bei Zertifikaten, die zwar auch am Markt bzw. am Basiswert hängen können. Bonuszertifikate oder Discounter geben aber die Chance zusätzliche Puffer aufzubauen und die Risiken unterhalb der ETFs zu schieben.
Gesamte Kosten kalkulieren
Auf der Kostenseite entstehen noch die Gebühren des Anbieters, die meist sehr niedrig ausfallen. Das hängt aber vom Index ab, der einem ETF zugrunde liegt. Beim DAX sind die Gebühren sehr gering, steigen aber tendenziell an, je weniger liquide ein Index ist. Dies ist bei MDAX oder SDAX der Fall. Auch bei den umsatzstarken US-ETFs sind die Gebühren sehr niedrig, allerdings müssen Anleger hier das Währungsrisiko beachten. Ein Wechselkursrisiko fällt grundsätzlich an, sobald der ETF in ausländische Aktien investiert, wobei auch Währungsgewinne anfallen können.
Die Total Expense Ratio (TER) fasst die Kosten eines ETF zusammen und ist daher ein wichtiger Faktor bei der Auswahl von ETFs. Sie gibt an, wie hoch die jährlichen Kosten des ETFs in Prozent des verwalteten Vermögens sind. Da sich dies über die Jahre summiert ist es wichtig, langfristig kosteneffiziente ETFs zu wählen.
Extern ebenfalls beachten
Neben der Total Expense Ratio (TER) sollten Sie bei der Auswahl von ETFs auch folgende externe Kosten berücksichtigen. Dazu gehört die An- und Verkaufsspanne, also die Differenz zwischen Kauf- und Verkaufspreis eines ETFs. Ein enger Spread ist vorteilhaft und in Deutschland liegt die Preisführerschaft momentan beim Smartbroker aus Berlin gemeinsam mit gettex in München. Wie bei anderen Wertpapieren müssen Anleger somit also eine Bank oder einen Broker zum Kauf eine ETFs einschalten. Ein gutes ETF-Portfolio sollte am Ende aussehen wie eine gute Ernährungspyramide. Ganz unten und in großer Anzahl Basisindizes wie S&P 500, Nasdaq oder EuroStoxx 50 und nach oben hin immer feiner und womöglich spekulativer mit Branchen- und Themen-ETFs. Dazu die Gebühren und Kosten im Auge behalten plus einem langen Atem und dem Erfolg steht nur noch wenig im Weg.
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