Benjamin Feingold-Kolumne

Alle reden über Geld

31.01.25 14:16 Uhr

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Von Zinsen über Bitcoin bis Künstliche Intelligenz reden Menschen in Deutschland über Geld. Broker sind dabei mittlerweile das Eingangstor auf fast allen Ebenen.

Trade Republic, Consorsbank oder Smartbroker gehören zu den führenden Brokern in Deutschland. Doch sie haben eine Lücke zu füllen. Diese Lücke nennt sich Baufinanzierung. Eine Wohnung oder ein Haus kaufen und über einen der Anbieter zu finanzieren ist noch nicht möglich. Es ist deshalb erwähnenswert, weil bei den sonstigen Angeboten von Debit-Kreditkarten bei Trade Republic über echte Kreditkarten bei Consorsbank oder Lombardkredite, Kryptowährungen oder natürlich üppig verzinsten Tagesgeldkonten beim Smartbroker fast alles möglich ist. Der Kauf von Aktien gehört ebenso wie Anleihen, ETFs, Fonds oder Derivate längst zum Standardprogramm.

Handel so lange wie möglich

Auch die Auswahl unterschiedlicher Handelsplätze ist obligat wobei die Börse München mit Gettex beispielsweise für Kunden eben des Smartbrokers, Comdirect oder Lynx Handelszeiten ab 7.30 Uhr am Morgen bis 23 Uhr am Abend anbietet - eine absolute Neuerung seit Januar 2025. Ein Grund ist das mittlerweile überbordende Interesse an US-amerikanischen Aktien, die auch bei RoboMarkets mittlerweile weit vor deutschen Titeln liegen. Nvidia, Tesla, Amazon oder Apple sind aus Sicht der Anleger spannender als RWE, Allianz oder Bayer und vor allem brachten sie in den letzten Jahren merklich mehr Ertrag. Die Zahl der Aktienanleger könnte in Deutschland trotzdem noch viel größer sein und das Thema Aktienrente wurde mit dem Ausscheiden der FDP aus der Ampel leider beerdigt. Trotzdem ist Geld generell als Thema wichtig wie nie.

Anleger lieben die Brokerlandschaft

Wier groß die Bedeutung der Geldanlage ist, zeigen auch die nackten Zahlen beim den Markt aufmischenden Broker Trade Republic in dessen Windschatten Konkurrenten wie LYNX, RoboMarkets oder Smartbroker und die alten Hasen Consorsbank und Flatex laufen. Allein Trade Republic verzeichnet mittlerweile acht Millionen Kunden und verwaltet 100 Milliarden Gelder. Vor allem das Tagesgeldangebot lockt natürlich ebenso wie beim Smartbroker neue Anleger an, denn keine Sparkasse oder Volksbank will und kann auf dem gewöhnlichen Konto 2,75 oder mehr Prozente zeigen. Viele private Anleger führen ihre Bankgeschäfte auch nach Jahren und Jahrzehnten noch bei Sparkassen oder Volksbanken aus, doch speziell die jüngere Generation denkt gar nicht mehr in alten Kategorien des Bankings. Dort spielt der Broker als Geldparkplatz mit breitem Angebot an Anlagemöglichkeiten eine wichtige Rolle. Wer eine Stufe weitergeht und spekulativer unterwegs ist, braucht ein üppiges Derivateangebot und reichlich Krypto-Auswahl.

Unterschiede gibt es doch

Beim Smartbroker stehen zwölf börsliche und elektronische Handelsplätze in Deutschland zur Verfügung, auch ein Direkthandel ist wie bei vielen Konkurrenten möglich. International ist mit dem Anschluss an knapp 20 Börsen im Ausland wie Kanada, USA und Australien ein 24-Stunden-Handel möglich. Die Produktpalette ist von allen Neo-Brokern am größten und reicht von Aktien, Anleihen, ETFs, Fonds über Optionsscheine bis Zertifikate. Insgesamt stehen fast 5.000 sparplanfähige Investmentfonds, ETF- sowie Aktien-Sparpläne zur Verfügung. Bei Derivaten entfallen bei mehr als 500 Euro Ordervolumen sogar die Gebühren, wenn man über den Münchner Börsenplatz Gettex geht. Bei den Gebühren zählt Trade Republic mit zu den günstigsten Anbietern. Ob Aktien, ETFs, Kryptos, Anleihen oder Derivate: Der Broker verlangt keine Orderprovision. Anleger zahlen lediglich eine Fremdkostenpauschale von 1 Euro pro Trade - unabhängig von der Höhe des Ordervolumens.

Profis müssen sortieren

Einen Nachteil haben spekulative Anleger: Wer Optionsscheine oder Turbos handeln will, kann nur auf Produkte von HSBC, Vontobel, Société Générale und UBS zugreifen. Anlagepapiere hat Trade Republic gar nicht in der Auslage. Wer zinsstarke Papiere wie Bonusse oder Discounter sucht ist beim Smartbroker besser aufgehoben. Nicht vergessen darf man Scalable. Vielen dürfte der Anbieter schon durch seine offensiven Werbekampagnen bekannt sein. Auch bei Scalable Capital kostet jede Order pauschal 0,99 Euro am Handelsplatz Gettex. Nahezu alle, die welches übrig haben, sprechen also über Geld. Bei Kreditkarten sollte man aber drauf achten, ob es wie bei Consorsbank eine echte Kreditkarte ist oder wie bei Trade Republic nur eine Debitkarte. Für aktive Anleger geht es um die Derivate- und Krypto-Auswahl und wer früh oder spät am Tag handeln möchte, der kommt um Gettex kaum herum. Schön ist allemal, dass fast alle der neuen Broker vernünftige Zinsen auf das Tagesgeld bieten.

150 Jahre Börsenerfahrung kombiniert technische Analyse, Trading, Börsenpsychologie und konkrete Investments. Benjamin Feingold ist Mit-Gründer von Feingold Research. Unseren Börsendienst finden Sie unter feingoldresearch.de!

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