Swing Trading-Kolumne

Pfizer, St. Jude Medical und Timken mit Trading-Setups!

03.05.12 14:00 Uhr

Pfizer, St. Jude Medical und Timken mit Trading-Setups! | finanzen.net

Die US-Märkte konnte am Mittwoch nach einer schwächeren Eröffnung ein Reversal vollziehen.

Werte in diesem Artikel
Aktien

25,93 EUR 0,20 EUR 0,76%

77,00 EUR 3,00 EUR 4,05%

Indizes

44.544,7 PKT -337,5 PKT -0,75%

17.342,6 PKT 167,9 PKT 0,98%

2.951,1 PKT -12,3 PKT -0,42%

6.040,5 PKT -30,6 PKT -0,50%

Besonders deutlich wurde dies beim Dow Jones und Nasdaq Composite. Der Technologie-Index drehte sogar in den grünen Bereich und beendete den Handel mit +0,31%.

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Europäische Einkaufsmanagerindizes enttäuschen

Die Frühindikatoren signalisieren, dass sich wichtige europäische Volkswirtschaften wie Spanien oder Italien in einer Rezession befinden. Der italienische Einkaufsmanagerindex für die Industrie notierte im April mit 43,8 Punkten deutlich unter der Prognose von 47,1 Punkten. Für Spanien bewegte sich dieser bei 43,5 Zählern. Für die gesamte Eurozone fiel der Einkaufsmanagerindex von 46 auf 45,9 Punkten. Erst ab einer Schwelle von 50 Zählern deutet sich eine wirtschaftliche Expansion an.

In Deutschland nahm die saisonbereinigte Arbeitslosenzahl im April um 19.000 zu, während ein Rückgang um 12.500 erwartet wurde. Erfreulicherweise reduzierte sich die Arbeitslosenquote gegenüber dem Vorjahr auf 7%.

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Gemischte US-Wirtschaftsdaten

Erst am Freitag kommen die offiziellen Arbeitsmarktdaten des US-Arbeitsministeriums. Aber schon gestern meldete Automatic Data Processing (ADP) seine Statistik, welche als Indikator gilt. Demnach kletterte die Beschäftigung im privaten Sektor im vergangenen Monat lediglich um 119.000. Schätzungen gingen von einer deutlich höheren Zahl um 175.000 - 177.000 aus. Etwas besser als erwartet war die Industrieproduktion für den März. Diese reduzierte sich lediglich um 1,5% statt 1,6%.

Der US-Markt holte im Tagesverlauf seine Verluste auf. Zum einen wegen der Hoffnung, dass die offiziellen Arbeitsmarktdaten besser ausfallen könnten, weil dort auch der öffentliche Sektor berücksichtigt ist. Zum anderen war der starke Stellenzuwachs im Februar und März auch dem warmen Wetter geschuldet, sodass es zu "Vorzieheffekten" kam.

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Ein ereignisreicher Handelstag

Der heutige Handelstag ist mit vielen Ereignissen bespickt. Am Vormittag führten Spanien und Frankreich einige Anleiheauktionen durch, um sich frisches Kapital zu sichern. Beide Auktionen liefen erfolgreich. Spanien übertraf das Maximalziel und Frankreich musste niedrigere Zinsen zahlen. Am späten Mittag steht die Zinsentscheidung der EZB an. Marktteilnehmer erwarten ein unverändertes Niveau von 1% für die Hauptrefinanzierung. Auch neue geldpolitische Maßnahmen dürften nicht im Fokus stehen. Genau hinhören werden die Marktteilnehmer, was EZB-Chef Draghi hinsichtlich eines Wachstumspakts meint.

Nachmittags folgen aus den USA die Produktivität (ex Agrar), Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe sowie der ISM-Index für das nicht-verarbeitende Gewerbe im April.

Tradingstrategie

Die Long-Kandidaten nehmen langsam wieder zu. Allerdings überwiegen zurzeit noch die Short-Kandidaten. Bei den Kaufsignalen sollte die Konzentration weiterhin auf dem 1234er liegen, weil dieser im derzeitigen Marktumfeld am besten zu Anschlussgewinnen führt.

Timken (US-Kürzel: TKR) profitiert vom Wirtschaftsaufschwung

Das Unternehmen zählt zu den weltweit führenden Produzenten von Walzlägern, legierten Stählen sowie dazugehörigen Komponenten. Es werden Lösungen für das Reibungsmanagement und die Antriebstechnik geliefert, welche ihren Einsatz u.a. in der Luft- und Raumfahrt, Landwirtschaft, Baugewerbe, Windenergie und vielen weiteren Industrien finden. Beispielsweise arbeitet Timken mit den Herstellern von Windturbinen zusammen, um die Ausfallzeiten zu verkürzen und die Wartungsintervalle zu verlängern. Präsent ist das Unternehmen mit Niederlassungen in 26 Ländern.

Timken ist vom konjunkturellen Verlauf abhängig, aber profitiert gleichzeitig von einem wirtschaftlichen Aufschwung. Das zeigte sich besonders im Jahr 2009, als der Umsatz um 37% auf 3,14 Mrd. USD zurückkam und sich der Nettoverlust auf 1,39 USD/Aktie belief. Seitdem zeigt die Umsatz- und Ertragsentwicklung nach oben. Im vergangenen Geschäftsjahr kletterten die Umsätze um 27% auf 5,17 Mrd. USD und der Nettogewinn um 63% auf 4,59 USD. Der Start ins erste Quartal 2012 verlief hervorragend. Während die Erlöse um 13% auf 1,4 Mrd. USD stiegen, explodierte der Gewinn je Aktie um 39,8% auf 1,58 USD. Verbesserte Preise und eine höhere Nachfrage wirkten sich positiv aus. Vor diesem Hintergrund hob das Unternehmen die Prognose für 2012 an. Nunmehr wird ein Umsatzwachstum von 7 – 10% und ein Gewinn von 6,10 – 6,40 USD/Aktie (vorher: 4,90 – 5,20 USD/Aktie) prognostiziert.

Infolge des guten Ausblicks brach die Aktie bei 58 USD auf ein neues 52-Wochenhoch aus. An den letzten Tagen kam es zu einer 1-2-3-Korrektur, woraus eine 1234er (long)-Formation resultiert. Diese identifiziert Aktien, welche nach einem starken Aufwärtsimpuls für exakt drei Tage konsolidieren und im Anschluss wieder ansteigen. Der Einstieg erfolgt, wenn Timken am heutigen Donnerstag bei 56,95 USD ausbricht. Der Stoppkurs sollte bei 55,19 USD platziert werden.

Aktie: Timken
Signal: 1234er Long
Stopp-Buy: 56,96 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 55,19 USD
Zielbereich: 62 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Pfizer (US-Kürzel: PFE) mit Long Trading-Setup

Pfizer ist der weltweit führende Arzneimittelhersteller für Menschen und Tiere. Eine besonders hohe Priorität haben Krebsmedikamente. Es wird an vier Wirkansätzen geforscht und mehr als 20% des Forschungsetats finden dafür Verwendung. Weil die Gesundheit das wichtigste Gut des Menschen ist, ist die Geschäftsentwicklung auch nicht von der Konjunktur abhängig. Vielmehr kommt es auf die Zulassung neuer Medikamente oder die Ausdehnung des Anwendungsspektrums zugelassener Produkte an. Rund 100 Substanzen befinden sich in der Medikamenten-Pipeline.

Seit 2007 stiegen die Umsätze von 48,43 Mrd. USD auf 67,43 Mrd. USD an. Die Gewinnentwicklung war schwankend im Bereich von 8,03 – 8,7 Mrd. USD. Der Analystenkonsens sieht für 2012 einen Profit von 2,26 USD/Aktie vor. Für 2013 werden schon 2,35 USD/Aktie angenommen. Damit würde sich das KGV auf vertretbare 9,6 belaufen.

Seit August letzten Jahres bewegt sich die Aktie in einem neuen Aufwärtstrend. Kürzlich markierte Pfizer bei über 23,25 USD ein 52-Wochenhoch. Daraufhin folgte eine 1-2-3-Korrektur, welche aufgrund der Trendkontinuität zur Bildung eines 1234er (long) nach Jeff Cooper führte. Das Swing Trading Kauf-Signal wird ausgelöst, wenn die Aktie am heutigen Donnerstag über 22,99 USD steigt. Anschließend wird der Stoppkurs bei 22,54 USD platziert.

Aktie: Pfizer
Signal: 1234er Long
Stopp-Buy: 22,99 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 22,54 USD
Zielbereich: 25 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

St. Jude Medical (US-Kürzel: STJ): Medizingerätehersteller vor nächstem Abwärtsswing?

Das Unternehmen gehört zu den führenden Herstellern medizinischer Geräte. Dazu zählen beispielsweise Herzschrittmacher, elektrophysiologische Katheter, Visualisierungssysteme, Gefäßzugangssysteme und implantierbare Kardioverter-Defibrillatoren. Eingesetzt werden die Produkte zur Behandlung sowie Diagnostik von Herzinsuffizienzen, Herzklappenfehlern, Erkrankungen des Nervensystems oder chronischen Schmerzen.

Während die Umsätze in den vergangenen Jahren kontinuierlich stiegen, kam es beim Gewinn immer wieder zu Rücksetzer unter den Vorjahreswert. Trotzdem erhöhte sich das Ertragsniveau von rund 1,50 USD/Aktie in 2007 auf 2,5 USD/Aktie in 2011. Allerdings geht diese Entwicklung mit systematisch zunehmen F&E-Ausgaben einher, welche in den vergangenen Jahren um gut 50% kletterten. In 2011 erzielte St. Jude Medical einen Umsatz von 5,6 Mrd. USD (+8,6%). Der Nettogewinn belief sich auf 825,8 Mio. USD, was einer Reduktion von 9% entsprach. Pro Aktie bedeutet dies ein Niveau von 2,52 USD. Für 2012 prognostizieren Analysten einen Gewinn von 3,47 USD.

Obwohl mit einem wachsenden Ertrag gerechnet wird, kann die Aktie keinen Aufwärtstrend ausbilden. Seit April befindet sich der Titel sogar in einer Abwärtstrendstruktur. Dafür verantwortlich war ein Artikel, wonach die Todesfälle mit St. Judes Riata Defibrillatoren-Führung höher sind, als beim Konkurrenzprodukt von Medtronic. An den letzten sieben Handelstagen vollzog St. Jude Medical eine Gegentrendbewegung. Allerdings verlief diese sehr flach von 38 USD auf nur 39 USD, was negativ zu werten ist, weil kein nennenswertes Kaufinteresse aufkam. Daraus resultiert ein Rivalland Swing Trading Short-Signal. Ausgelöst wird dieses, wenn die Aktie am heutigen Donnerstag unter 38,49 USD fällt. Der Stoppkurs muss bei 39,29 USD platziert werden.

Aktie: St. Jude Medical
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 38,48 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 39,29 USD
Zielbereich: 35 USD
Haltedauer: 3 bis 14 Tage

Tradingliste

Abgeschlossene Transaktionen
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD

Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.

Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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Analysen zu Pfizer Inc.

DatumRatingAnalyst
19.12.2024Pfizer NeutralUBS AG
17.12.2024Pfizer BuyJefferies & Company Inc.
17.12.2024Pfizer NeutralUBS AG
17.12.2024Pfizer NeutralJP Morgan Chase & Co.
12.12.2024Pfizer NeutralJP Morgan Chase & Co.
DatumRatingAnalyst
17.12.2024Pfizer BuyJefferies & Company Inc.
30.10.2024Pfizer BuyGoldman Sachs Group Inc.
29.10.2024Pfizer BuyJefferies & Company Inc.
27.09.2024Pfizer BuyJefferies & Company Inc.
17.09.2024Pfizer BuyJefferies & Company Inc.
DatumRatingAnalyst
19.12.2024Pfizer NeutralUBS AG
17.12.2024Pfizer NeutralUBS AG
17.12.2024Pfizer NeutralJP Morgan Chase & Co.
12.12.2024Pfizer NeutralJP Morgan Chase & Co.
29.11.2024Pfizer HoldJoh. Berenberg, Gossler & Co. KG (Berenberg Bank)
DatumRatingAnalyst
03.05.2018Pfizer VerkaufenDZ BANK
16.05.2017Pfizer SellCitigroup Corp.
27.11.2012Pfizer verkaufenHamburger Sparkasse AG (Haspa)
28.08.2012Pfizer verkaufenHamburger Sparkasse AG (Haspa)
10.01.2012Pfizer verkaufenHamburger Sparkasse AG (Haspa)

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