Swing Trading-Kolumne

Drei neue Swing Trading-Signale!

23.07.12 14:39 Uhr

Drei neue Swing Trading-Signale! | finanzen.net

Dem Markt ging am Freitag die Puste aus, nachdem mal wieder schlechte News aus der Eurozone belasteten.

Werte in diesem Artikel
Aktien

73,47 EUR 0,25 EUR 0,34%

163,00 EUR 1,00 EUR 0,62%

Indizes

16.343,6 PKT 27,9 PKT 0,17%

2.890,2 PKT -17,6 PKT -0,60%

5.881,6 PKT -25,3 PKT -0,43%

So verloren der S&P500 gut 1% und der Nasdaq Composite 1,37%.

Nicht nur spanische Banken brauchen Hilfe

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Das spanische Bankensystem erhält zur Sanierung gut 100 Mrd. Euro. Dafür haftet aber der Staat. Schon in den letzten Wochen nahmen die Befürchtungen zu, dass auch Spaniens Haushalt Hilfe beantragen muss. Bald könnte es soweit sein. Mit Valencia benötigt die erste von sieben spanischen Regionen Unterstützung, da sie Liquiditätsprobleme hat.

Spanische und italienische Anleiherenditen schießen nach oben

Die Renditen der beiden Problemländer befinden sich wieder auf Höhenflug. Den Markt hatte das Zinsniveau von rund 7% bei 10jährigen Spanien-Bonds in den letzten Wochen kalt gelassen. Aber nun zogen die Renditen auf 7,5% an und erreichten den höchsten Stand seit 1994! Schon vor mehreren Wochen betonte die Regierung, dass sie auf mittelfristige Sicht die hohen Refinanzierungskosten nicht stemmen kann. Ein Niveau von 7% gilt als kritisch, weil bei diesem Level schon Portugal und Irland unter den Rettungsschirm schlüpfen mussten. Das Geld soll noch bis September reichen, aber dann wird es kritisch, wenn sich die Bedingungen nicht verbessert haben und die Zinsen auf dem Niveau bleiben. Hinzu kommt die schwache wirtschaftliche Verfassung. Die Rezession wird auch 2013 anhalten und das BIP um 0,5% schrumpfen.

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Spanien ist immerhin die viertgrößte Volkswirtschaft und hat damit gewisse Ansteckungseffekte, die vor allem auf Italien abstrahlen, wie die steigenden Renditen 10jähriger Staatsanleihen zeigen. Die EZB wird vermutlich bald eingreifen müssen, weil der EFSF/ESM von der Kapitalisierung her gar nicht ausreichend sind, um die Länder nachhaltig zu sanieren.

US-Berichtssaison geht weiter

Kommende Woche werden rund 172 Unternehmen des S&P500 ihre Quartalsergebnisse präsentieren. Darunter sind prominente Namen wie Apple, UPS, AT&T, Caterpillar, und McDonald´s. Bisher veröffentlichten 104 Firmen ihren Report und 74% übertrafen die Konsensschätzen. Allerdings lagen nur bei 45% die Umsätze über den Vorhersagen, was der niedrigste Stand seit dem Q1 in 2009 ist.

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Unifirst (US-Kürzel: UNF): Zieht der Arbeitsmarkt an, dann profitiert UniFirst!

Ein Problemkind der USA ist der Arbeitsmarkt. Die Arbeitslosenquote ist seit gut 41 Monaten über 8%. Daher konzentriert sich die FED nun mit ihrer Geldpolitik auf eine Senkung, um die Quote in Richtung ihres langfristigen Zielwertes von 5,6 – 6% zu drücken. Das Problem der USA ist das geringe Stellenwachstum, weil monatlich über 100.000 neue Arbeitskräfte auf den Markt kommen. Um die Quote wirklich zu reduzieren, müssten pro Monat gut 250.000 neue Jobs über einige Jahre entstehen. Gelingt der Wirtschaft in den nächsten Quartalen das Jobwachstum wieder zu beschleunigen, dann dürfte UniFirst gute Geschäfte machen. Seit 1936 designt, fertigt, personalisiert, vermietet, reinigt und verkauft das Unternehmen eine breite Palette an Uniformen, Arbeitskleidung und Schutzbekleidung. Damit profitiert das Unternehmen, welches zu den größten und am schnellsten wachsenden Arbeitsbekleidungsunternehmen der USA gehört, direkt von einer steigenden Beschäftigungszahl. Das Marktvolumen für UniFirsts Tätigkeitsbereich beträgt rund 17 Mrd. USD. Alleine die vier größten Firmen, inklusive UniFirst, generieren 40% des Branchenvolumens. Die Kundenbasis ist mit 240.000 Abnehmern breit diversifiziert und keiner steht für mehr als 1% der gesamten Erlöse.

In der Periode 2007 bis 2011 wuchs der Umsatz kontinuierlich von 902 Mio. USD auf 1,134 Mrd. USD an. Der Nettogewinn kam von 45,195 Mio. USD auf 76,486 Mio. USD voran. Allerdings stagniert dieser seit 2009 um 76 Mio. USD. Dynamik kam jedoch in 2012 auf! Mittlerweile hat UniFirst schon drei Quartale absolviert und einen Umsatz von 943,9 Mio. USD (+12%) erwirtschaftet. Zugleich stieg der Nettogewinn um 24% auf 72,457 Mio. USD bzw. 3,63 USD/Aktie. Aufgrund der starken Geschäftsentwicklung wurde Ende Juni die Prognose angehoben. Es wird ein Umsatz von 1,252 – 1,257 Mrd. USD und ein EpS von 4,60 – 4,70 USD prognostiziert. Im kommenden Jahr schätzen Analysten den Ertrag je Aktie auf 4,8 USD. Das KGV beträgt 13.

Die Aktie stieg kürzlich um 69 USD auf ein neues Allzeithoch. Danach setzte eine stärkere Konsolidierung auf 63 USD ein. Da es mindestens drei Gegentrendtage gab, entstand ein Rivalland Swing Trading Long-Signal. Ausgelöst wird das Kaufsignal, wenn die Aktie am heutigen Montag über 63,77 USD steigt. Der Stoppkurs wird bei 62,67 USD platziert.

Aktie: UniFirst
Kürzel / WKN: UNF / 867982
Signal: Rivalland Swing Trading Long
Stopp-Buy: 63,78 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 62,67 USD
Zielbereich: 69 USD

J.C.Penny (US-Kürzel: JCP): Muss sich restrukturieren

Das Unternehmen ist eine US-Warenhauskette, die von Bekleidung über Fitnessgeräte bis hin zu Juwelieren alles an den Kunden bringt. In den USA ist J.C.Penny die Nummer drei auf dem Markt. Aktuell befindet sich das Unternehmen in einem nötigen Restrukturierungsprozess im Volumen von rund 1 Mrd. USD, um sein biederes Image abzulegen und die Abwanderung der Konsumenten, z.B. hin zu Internetangeboten, zu stoppen. Das Programm läuft unter der Bezeichnung 6P´s des Einzelhandels – Preis, Promotion, Persönlichkeit, Produkt und Platz. Dazu wurde die Preisstrategie angepasst. Weg von den Gutscheinen und sehr günstige Angebote gibt es lediglich am ersten und dritten Freitag in jedem Monat. Weiterhin wurde zum Aufpolieren des Images und der Wahrnehmung eine neue Markenidentifizierung initiiert mit einem neuen Logo und Look. Ziel ist J.C. Penny als einen Store für alle Amerikaner zu präsentieren, in welchem die Kunden nach ihren Bedingungen einkaufen und nicht nach denen des Unternehmens.

Schon über die letzten Jahre erodierten Umsatz und Ertrag. Die Erlöse fielen seit 2007 von 19,86 Mrd. USD auf 17,26 Mrd. USD in 2011. Der Ertrag ging von 1,1 Mrd. USD auf 378 Mio. USD in 2010 zurück und drehte auf -152 Mio. USD in der vergangenen Geschäftsperiode. Das erste Quartal 2012 verlief nicht besser. Erneut brach der Umsatz um 20,1% auf 3,152 Mrd. USD ein und der Nettoverlust betrug 163 Mio. USD nach einem Gewinn von 64 Mio. USD im Vorjahr. Auf GAAP-Basis wird das Gewinnziel von 1,59 USD/Aktie nicht mehr erreicht werden. Ohne Sondereffekte wurde zumindest das Non-GAAP-Ziel von 2,16 USD/Aktie bestätigt. Zudem stellt J.C. Penny die vierteljährliche Dividende von 0,2 USD/Aktie ein, wodurch auf Jahresbasis rund 175 Mio. USD eingespart werden. Ob das neue Konzept zur einer Trendwende auf der Umsatz- und Ertragsseite führt, wird sich erst zeigen müssen.

Die Aktie befindet sich seit März in einem intakten Abwärtstrend. Das Konsumklima in den USA hat sich zuletzt abgekühlt, sodass negative Effekte auf die Aktie abstrahlen könnten. Zwar fand an den vergangenen Tagen eine Gegentrendbewegung statt, aber diese führte lediglich zur Bildung eines 1234er Short nach Jeff Cooper, weil sie exakt drei Tage dauerte. Wenn J.C. Penny am heutigen Montag unter 20,08 USD fällt, dann wird das Short-Signal aktiviert. Das Level für den Stoppkurs liegt bei 21,45 USD.

Aktie: J.C. Penny
Kürzel / WKN: JCP / 851991
Signal: 1234er Short
Stopp-Sell: 20,07 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 21,45 USD
Zielbereich: 18,5 USD

Dow Chemical: Potenzieller Profiteur des Bevölkerungswachstums, aber die Aktie zeigt eine relative Schwäche

Dow Chemical ist, wie der Name ausdrückt, ein weltweit tätiges Chemieunternehmen in 160 Ländern mit über 5000 Produkten. Das Geschäft umfasst verschiedene Bereiche. Beispielsweise werden Oberflächenbeschichtungen, Dämmmaterialien, Hochleistungsklebstoffe für carbonfaserverstärkte Kunststoffe, Basischemikalien sowie Lösungen zur Wasseraufbereitung, aber auch Agrochemikalien und widerstandsfähiges Saatgut angeboten. Damit profitiert das Unternehmen vom weltweiten Bevölkerungswachstum von aktuell 7 Mrd. Mensch auf rund 8,3 Mrd. in 2030 und der damit verbundenen Nachfrage nach Mobilität, Wasser und Nahrung. Gerade die Wasseraufbereitung und der schonende Umgang mit dieser Ressource gewinnen an Wichtigkeit, ebenso wie die Steigerung des Ertrages in der Landwirtschaft, weil die bebaubaren Flächen nicht zunehmen. Die Agrochemikalien tragen zu einer höheren Robustheit der Pflanzen bei, sodass die Ernteausfälle sinken. Auch von neuen Antriebskonzepten in der Automobilbranche, wie Hybriden oder Elektroautos, profitiert Dow Chemical, weil es an Lithium-Ionen-Batterien mitarbeitet und Chemikalien für die Produktion von Batterien liefert.

Die Entwicklung der Geschäftszahlen war über die letzten fünf Perioden in der Tendenz seitwärts gerichtet. Der Umsatz kam zwar von 53,3 Mrd. USD auf 59,9 Mrd. USD voran, allerdings war dies einer deutlicheren Zunahme in 2011 geschuldet. Der Nettogewinn ging gegenüber 2007 sogar von 2,887 Mrd. USD auf 2,402 Mrd. USD zurück. Auch im ersten Quartal 2012 hielt die maue Entwicklung an. Zwar stagnierte der Umsatz bei 14,719 Mrd. USD, aber der Nettogewinn schrumpfte um 34% auf 412 Mio. USD. Analysten schätzen den Ertrag in 2012 auf 2,45 USD/Aktie. Am 26 Juli berichtet Dow Chemical über das zweite Quartal!

Aus charttechnischer Sicht zeigt der Wert eine relative Schwäche, was mit der fehlenden fundamentalen Gewinndynamik zusammenhängt. Selbst in den letzten Wochen konnte sich das Papier nicht nach oben bewegen. Der seit Mai andauernde Abwärtstrend ist intakt und könnte sich nach der jüngsten Erholung von 30 USD auf 31 USD wieder fortsetzen. Im Chartbild ist ein Rivalland Swing Trading Short-Signal entstanden. Wenn die Aktie am heutigen Montag unter 30,73 USD fällt, wird das Short-Signal ausgelöst. Das Niveau für den Stoppkurs befindet sich bei 31,39 USD.

Aktie: Dow Chemical
Kürzel / WKN: DOW / 850917
Signal: Rivalland Swing Trading Short
Stopp-Sell: 30,72 USD
Stopp-Loss nach Ausführung: 31,39 USD
Zielbereich: 28 USD

Tradingliste Long-Trade:
Keiner

Short-Trade:
Keiner

Offene Positionen:

Abgeschlossene Transaktionen:
Omnicom Group: Leerverkauf zu 48,55 USD, Eindeckungskauf zu 48,06 USD
Quanta Serivces: Kauf zu 23,60 USD, Verkauf zu 22,47 USD
Align Technology: Kauf zu 34,9 USD, Verkauf zu 33,99 USD
Salesforce.com: Leerverkauf zu 136,52 USD, Eindeckungskauf zu 142,48 USD
Tiffany & Co.: Leerverkauf zu 56,04 USD, Eindeckungskauf zu 53,09 USD
Ross Stores: Kauf zu 66,24 USD, Verkauf zu 65,15 USD
Under Armour: Kauf zu 102,99 USD, Verkauf zu 100,10 USD
Procter&Gamble: Leerverkauf zu 62,56 USD, Eindeckungskauf zu 63,20 USD
Stratasys: Kauf zu 44,72 USD, Verkauf zu 44,88 USD
Kansas City Southern: Leerverkauf zu 66,54 USD, Eindeckungskauf zu 65,76 USD
ICU Medical: Kauf zu 52,03 USD, Verkauf zu 50,94 USD
Church & Dwight: Kauf zu 53,05 USD, Verkauf zu 53,11 USD
Air Methods: Kauf zu 92,56 USD, Verkauf zu 90,51 USD
BJS Restaurants: Leerverkauf zu 45,29 USD, Eindeckungskauf zu 44,17 USD
Thor Industries: Leerverkauf zu 29,18 USD, Eindeckungskauf zu 30,51 USD
Cameron: Leerverkauf zu 47,73 USD, Eindeckungskauf zu 45,76 USD
Cerner: Kauf zu 80,58 USD, Verkauf zu 77,99 USD
Harley-Davidson: Kauf zu 50,94 USD, Verkauf zu 49,42 USD
Foot Locker: Kauf zu 30,48 USD, Verkauf zu 30,56 USD
Fossil: Kauf zu 132,08 USD, Verkauf zu 126,8 USD

Jörg Meyer ist ein Urgestein der deutschen Trader Szene mittlerweile seit über 10 Jahren als Trader aktiv und in den Trader-Foren bekannt. Nach seinem VWL-Studium widmet er sich nun hauptberuflich als professioneller Trader dem Trading-Geschäft und schreibt exklusiv für finanzen.net diesen Swing Trading Service.

Swing Trading ist ein Trading-Ansatz mit dem Ziel, kurzfristige Auf- und Abwärtsbewegungen an den Märkten systematisch auszunutzen. Ein Swing Trader versucht explizit kleinere und größere Marktschwankungen gezielt auszunutzen. Die Haltedauer eines Trades reicht dabei von wenigen Tagen bis zu mehreren Wochen.

In dieser Swing Trading Rubrik handeln wir die Strategien von Marc Rivalland sowie den 1-2-3-4er von Jeff Cooper. Diese Handelsansätze bieten ein klar definiertes Regelwerk und sind optimal für berufstätige Trader geeignet, da sowohl der Einstieg (über eine Stopp-Buy Order) als auch der Ausstieg (über eine Stopp-Sell Order) eindeutig definiert sind. Die Orders können daher meist bereits vor Börseneröffnung platziert werden.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

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Analysen zu DuPont de Nemours

DatumRatingAnalyst
04.10.2021DuPont de Nemours OverweightJP Morgan Chase & Co.
20.08.2019DowDuPont OutperformCowen and Company, LLC
25.06.2019DowDuPont NeutralMonness, Crespi, Hardt & Co.
10.06.2019DowDuPont OutperformCowen and Company, LLC
06.02.2019DowDuPont Market PerformCowen and Company, LLC
DatumRatingAnalyst
04.10.2021DuPont de Nemours OverweightJP Morgan Chase & Co.
20.08.2019DowDuPont OutperformCowen and Company, LLC
10.06.2019DowDuPont OutperformCowen and Company, LLC
12.10.2018DowDuPont buyDeutsche Bank AG
29.03.2018DowDuPont OutperformBMO Capital Markets
DatumRatingAnalyst
25.06.2019DowDuPont NeutralMonness, Crespi, Hardt & Co.
06.02.2019DowDuPont Market PerformCowen and Company, LLC
12.09.2017DowDuPont NeutralMonness, Crespi, Hardt & Co.
31.05.2017Dow Chemical Market PerformCowen and Company, LLC
26.04.2017DuPont (E I DuPont de Nemours and Sector PerformRBC Capital Markets
DatumRatingAnalyst
05.01.2009Dow Chemical verkaufenEuro am Sonntag
11.04.2007Dow Chemical verkaufenHamburger Sparkasse
03.02.2006Update Rohm and Haas Co.: ReduceUBS
07.07.2005Update Rohm and Haas Co.: SellLongbow

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