Darum können die Ölpreise in die Gewinnzone drehen
Die Ölpreise sind am Freitag moderat gestiegen.
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Auf Wochensicht ergeben sich aber deutliche Gewinne, ausgelöst durch die hohe politische Unsicherheit wegen der Syrien-Krise. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Juni kostete gegen Abend 72,52 US-Dollar. Das waren 50 Cent mehr als am Donnerstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 28 Cent auf 67,35 Dollar.
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Plus500: Beachten Sie bitte die Hinweise5 zu dieser Werbung.Marktbeobachter erklärten den Anstieg der Ölpreise am Freitag mit Aussagen der Internationalen Energieagentur (IEA). Der Interessenverband führender Industriestaaten hatte im aktuellen Monatsbericht die Erfolge des Ölkartells Opec und anderer wichtiger Förderländer im Kampf gegen ein zu hohes Angebot auf dem Weltmarkt hervorgehoben. Demnach steht die Opec kurz davor, ihr Ziel zu erreichen und die hohen Lagerbestände der Industrienationen abzuschmelzen.
Seit Anfang 2017 versucht die Organisation erdölexportierender Länder (Opec) gemeinsam mit Russland der steigenden Fördermenge in den USA entgegenzuwirken. Es sehe so aus, dass dem Kartell dies gelungen sei, hieß im Monatsbericht der IEA. Allerdings wird die Produktionsmenge der Opec auch durch Förderausfälle in dem krisengeschüttelten Mitgliedsland Venezuela auf einem vergleichsweise niedrigen Niveau gehalten.
Auf Wochensicht legten die Ölpreise deutlich um rund fünf Dollar auf das höchste Niveau seit Ende 2014 zu. Grund ist das angespannte Verhältnis zwischen dem Westen und Russland. Die USA erwägen gemeinsam mit Großbritannien und Frankreich einen Militärschlag gegen das mit Russland verbündete Syrien wegen eines Giftgaseinsatzes, der dem syrischen Regime zugeschrieben wird. Russland warnt vor einem solchen Schritt. Die Risikoprämie für Rohöl ist infolgedessen deutlich gestiegen./bgf/jsl/stw
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX)
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