SG Rohstoff-Kolumne

Zink unter Einfluss der Quartalszahlen

16.07.10 09:26 Uhr

Zink unter Einfluss der Quartalszahlen | finanzen.net

Die zweite Berichtssaison für das laufende Jahr hat diese Woche begonnen.

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Rohstoffe

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Der Reihe nach werden Unternehmen aus aller Welt die Zahlen für das zweite Quartal 2010 veröffentlichen. Diese werden mit Spannung erwartet, da sich Rückschlüsse auf die derzeitige konjunkturelle Erholung ziehen lassen. Ein Großteil der Analysten geht von weitestgehend positiven Ergebnissen aus. In diesem Zusammenhang lohnt sich der Blick auf einzelne Industriemetalle, da die Preisentwicklung dieser in besonderem Maße von der weltwirtschaftlichen Entwicklung beeinflusst wird. Nachdem wir vergangene Woche Kupfer genauer unter die Lupe genommen haben, steht heute Zink im Fokus. Zink wird zu zwei Dritteln aus Erzen und zu einem Drittel aus wiederverarbeitetem Schrott gewonnen. Das Industriemetall wird vorwiegend als korrosionsschützende Beschichtung für Stahl verwendet. Die weltweit wichtigsten Handelsplätze sind die Londoner Metal Exchange (LME) und die Shanghai Futures Exchange. Unter den an der LME gehandelten Industriemetallen hat Zink im vergangenen Monat die beachtlichste Preisentwicklung gezeigt. Seit den letzten Tiefständen im Bereich von 1.600 US-Dollar je Tonne Anfang Juni 2010 ist das Metall bis Ende letzter Woche um 21 Prozent auf über 1.900 US-Dollar je Tonne gestiegen. In Zusammenhang mit dem jüngsten Preisanstieg verwundert es, dass im gleichen Zeitraum die Lagerbestände angestiegen sind. Es werden derzeit zwei mögliche Ursachen für dieses Phänomen angeführt. Zum einen geht man davon aus, dass im letzten Monat viele Short-Positionen glatt gestellt wurden. Dies sind Verkäufer von Zink, die Zink allerdings nicht liefern wollen bzw. können und daher die entsprechende Gegenposition (Long) im Markt kaufen, was dem Futurepreis für die anstehende Lieferung am 21. Juli 2010 einen Schub nach oben gegeben hat. Ein zweiter Grund, der einen steigenden Preis trotz hoher Lagerbestände erklärt, ist, dass ein Teil dieser Lagerbestände als „Lagerfinanzierung“ genutzt wird. In diesem Fall halten kommerzielle Investoren (z.B. Minenbetreiber), die das Edelmetall bereits im Terminmarkt zu einem späteren Zeitpunkt verkauft haben, Lagerbestände, um das Zink zum vereinbarten Termin zu liefern. Dies ist bereits ein weit verbreitetes Verfahren im Aluminiummarkt und kommt besonders bei Rohstoffen vor, die eine steil ansteigende Forwardkurve vorweisen. In diesem Fall wäre also bereits ein großer Teil der Zink-Lagerbestände verkauft. Sollte nun die Nachfrage durch eine weiterhin positive konjunkturelle Entwicklung ansteigen, hätte dies auch positive Auswirkung auf den Zinkpreis. Der Einfluss der Veröffentlichung neuer Quartalszahlen auf die Industriemetalle wurde zu Beginn der Woche deutlich: Der Aluminiumhersteller Alcoa Inc. übertraf die Erwartungen der Analysten und gab eine zuversichtliche Prognose für das weitere Geschäftsjahr heraus. Zusammen mit anderen Industriemetallen konnte der Zinkpreis im Zuge dieser guten Nachrichten wieder zulegen. Der Einfluss der Quartalszahlen auf die Kursentwicklung der Industriemetalle muss allerdings nicht zwangsläufig positiv sein. Sollten die Zahlen unter den Erwartungen liegen würde dies auch die Preise der Industriemetalle drücken. Die nächsten Wochen werden also entscheidend für die weitere Preisentwicklung von Zink sein. Mit dem Partizipationszertifikat SG9F32 der Société Générale partizipieren Sie währungsgesichert eins zu eins an dieser Entwicklung.

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Andreas Kotula ist Zertifikate-Experte bei Société Générale. Er ist zuständig für das Marketing von Zertifikaten und Optionsscheinen sowie von Lyxor Exchange Traded Funds (ETFs).

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