Ukraine - Historische Investment-Chance oder Anleger-Tod auf Raten?
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Keine Frage: Länder-Aktien-Indizes gehören sicher nicht zum originären Themen-Gebiet einer Rohstoff-Publikation.
Nachdem allerdings das ukrainische Auswahl-Börsen-Barometer UX in den letzten drei Jahren das gesamte Kurs-Plus von 275 Prozent seit der Lancierung des Index im Jahr 2009 wieder eingebüßt hat, könnten wagemutige Investoren auf die Idee kommen, Long-Engagements im UX selbst oder in einzelnen Aktien-Titeln einzugehen. Ob derartige Transaktionen allerdings tatsächlich eine historische Anlage-Chance bieten oder eher einen Investoren-Tod auf Raten darstellen, lesen Sie im heutigen Editorial.
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Wer Wetten auf steigende ukrainische Dividenden-Papiere ernsthaft in Betracht zieht, muss sich zunächst im Klaren darüber sein, dass es sich bei dem Land im Wesentlichen um einen Agrar-Staat ohne nennenswerte Industrie handelt. Damit gehört die Ukraine zu den so genannten Frontier-Märkten, die wirtschaftlich noch nicht ganz so weit entwickelt sind wie beispielsweise Brasilien, Russland, Indien oder China. Damit finden sich in dem Land faktisch eigentlich keine Weltklasse-Unternehmen, die ihr Geld im industriellen Bereich verdienen.
Staats-Pleite denkbar!
Als anhaltend belastender Faktor für den ukrainischen Aktien-Markt könnten sich zudem die prekäre Situation der Staats-Finanzen entpuppen. Berechnungen zufolge benötigt das Land kurzfristig etwa 65 Milliarden Euro, um die Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Da mit finanzieller Unterstützung durch Russland nicht mehr zu rechnen ist und auch die EU kaum eine derart hohe Summe an ein Nicht-Mitglied auszahlen wird, sind weiter fallende Aktien-Kurse vorstellbar.
Marc Nitzsche ist Chefredakteur des Rohstoff-Trader Börsenbriefs. Der Börsenbrief ist ein Spezialist für Rohstoffe und bietet konkrete Kaufempfehlungen mit Analysen und Kursprognosen. Mehr Infos unter: www.rohstoff-trader.de
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