Prozente mit Palladium?
Hohe Nachfrage und niedriges Angebot könnten Kurs beflügeln.
Mit einem Kursplus von rund 20 Prozent seit Jahresbeginn weist Palladium das mit Abstand größte Plus unter den Edelmetallen auf. Und: Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Trend anhalten wird, ist recht hoch.
Zu geringes Angebot
Beflügeln könnte den Preis zum einen der globale Automobilmarkt - Palladium wird für den Bau von Katalysatoren benötigt -, der laut dem Verband der Automobilindustrie im laufenden Jahr um rund 4 Prozent wachsen soll. Auch die Investmentnachfrage könnte aufgrund von zwei Ende März eingeführten Palladium-ETFs in Südafrika weiter zulegen. Zudem sind die Folgen der Monate langen Streiks in südafrikanischen Minen immer noch spürbar. Da zuletzt auch die Angebotsrisiken in Russland gestiegen sind, erwarten Experten 2014 erneut ein Defizit. Der weltweit größte Palladium-Nachfrager, Johnson Matthey, rechnet sogar mit einem neuen Rekorddefizit in Höhe von 1,61 Millionen Unzen.
Palladium: Glänzende Aussichten
Palladium stieg zuletzt nicht nur über die zuletzt im Jahr 2011 erreichte Marke von 850 Dollar, sondern erklomm auch ein neues Mehrjahres-Hoch. Dies ist ein langfristig sehr positives Zeichen.
Anhaltende Trendstärke?
Bereits im Januar beschleunigte Palladium seinen Aufwärtstrend. Dass die Marke von 850 Dollar ohne großes Zögern überwunden werden konnte, spricht für die anhaltende Trendstärke. Zwar zeigen die gleitenden Durchschnitte bereits eine leicht überkaufte Situation an, doch lässt sich daraus noch kein Zeitpunkt für eine mögliche Korrektur ableiten. Oberhalb von 850 Dollar bleibt Palladium aussichtsreich.
Kemal Bagci ist Derivate-Spezialist bei der RBS. In dieser Position entwickelt er strukturierte Produktlösungen, unter anderem auf Aktien- und Rohstoffmärkte. Nach seinem Studium in International Finance in Deutschland und den USA stieg er im Jahr 2005 bei der Deutschen Asset Management in London ein. Seit März 2010 ist er bei der RBS in Frankfurt tätig.
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