Bankrate-Umfrage: Diese Finanzentscheidungen bereuen US-Amerikaner am meisten
Schulden, hohe Studienkredite, wenig Rücklagen - knapp drei Viertel der US-Amerikaner haben in der Vergangenheit Finanzentscheidungen getroffen, die sie nun bereuen. Was sind die gängigsten Finanzfehler in den USA?
• Bankrate hat US-Amerikaner gefragt, welche Finanzfehler sie am meisten bereuen
• Nur rund 20 Prozent der US-Amerikaner bereuen keine Finanzentscheidung
• Auch die Deutschen bereuen alte Finanzfehler
Nur rund 20 Prozent der volljährigen US-Amerikaner bereuen keine ihrer vergangenen finanziellen Entscheidungen - das hat das Portal und online Finanz-Tool Bankrate bei einer Umfrage herausgefunden. 74 Prozent der Befragten gaben dabei an, in der Vergangenheit mindestens eine Entscheidung über ihre Finanzen getroffen zu haben, die sie nun bereuen.
US-Amerikaner bereuen eine zu geringe Altersvorsorge
Zu den gängigsten Finanzfehlern der US-Amerikaner gehört der Umfrage zufolge, nicht genug gespart zu haben: 21 Prozent der Befragten gaben an, nicht früh genug für die Rente vorgesorgt zu haben, 15 Prozent bereuen ihre hohen Kreditkarten-Schulden und 14 Prozent finden, ihre Notfall-Rücklagen sind zu gering. 24 Prozent der Befragten gaben an, sie hätten weniger Schulden aufnehmen sollen.
Doch auch hohe Studienkredite, zu wenig Rücklagen für die Ausbildung der Kinder und zu hohe Ausgaben beim Erwerb eines Eigenheims gehören zu den größten Finanzfehlern, die US-Amerikaner der Umfrage zufolge bereuen: Insgesamt 11 Prozent der Befragten gaben an, einer dieser drei Fehler sei das, was sie bei den Finanzentscheidungen der Vergangenheit am meisten bereuen.
Die Finanzfehler haben auch einen Einfluss auf die psychische Gesundheit der US-Amerikaner: 60 Prozent der Generation Z, 57 Prozent der Millennials, 45 Prozent der Gen X und 38 Prozent der Baby-Boomer gaben an, dieses Jahr aufgrund ihrer Finanzfehler aus der Vergangenheit gestresster zu sein als im Vorjahr 2022.
Falsche Entscheidungen lassen sich oft ausbügeln
Auch die Menschen in Deutschland bereuen Finanzentscheidungen aus der Vergangenheit. "Das Investment" verweist in einem Blogeintrag auf eine Studie der Plattform Weltsparen aus dem Jahr 2022, bei der 2.500 Menschen befragt wurden. Am häufigsten nannten die Befragten das Vertrauen in die falsche Beratung als größten Finanzfehler - dicht gefolgt davon, kein Eigenheim gekauft zu haben und mit einer Investition in Kryptowährungen oder andere besondere Investitionsformen schlicht aufs falsche Pferd gesetzt zu haben.
Für alle, die einen Finanzfehler bereuen, haben die Experten von Bankrate beruhigende Worte: Bei der Altersvorsorge gelte die Regel "Besser spät als nie" - wer also erst in den 30ern oder später anfängt, für die Rente vorzusorgen, solle möglichst jeden Monat mindestens 15 Prozent seines Einkommens zur Seite legen. Durch drastisches Sparen, so Bankrate, lässt sich auch der spätere Beginn mit der Altersvorsorge wieder ausbügeln.
Redaktion finanzen.net
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