Auf Nummer sicher

Der große Qualitätscheck deutscher Lebensversicherer

27.04.13 03:00 Uhr

Lebensversicherungen » Welche Anbieter lassen langfristig stabile Erträge erwarten — trotz des Zinstiefs? €uro am Sonntag hat nachgerechnet

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von M. Hinterberger und M. Reim, Euro am Sonntag

Diesmal ging der Kelch offensichtlich an der Branche vorüber. Zumindest Allianz und Ergo, zwei der größten Anbieter von Lebensversicherungen, haben nach eigener Auskunft keine Zypern-Anleihen im Portfolio. Bei den Turbulenzen rund um andere Problemstaaten lief es weniger gut, namentlich bei Griechenland-Anleihen. Eine Reihe von Akteuren waren engagiert und mussten herbe Verluste hinnehmen.

Doch nicht nur die Angst vor ­Zahlungsausfällen bei Eurostaaten treibt die Besitzer von Lebensversicherungen um. Im Herbst machten Meldungen die Runde, wonach einige Unternehmen die garantierten Leistungen schon bald nicht mehr in voller Höhe an ihre Kunden auszahlen könnten. Das wurde zwar glaubwürdig dementiert.

Doch Fakt bleibt: Die extrem niedrigen Zinsen an den Finanzmärkten, wo der Großteil der Kundengelder investiert ist, sind ein gigantisches Problem für die Anbieter. Denn sie müssen teilweise extrem hohe Garantien gegenüber den Versicherten einlösen. Diese Garantien betragen beispielsweise für Policen aus den Jahren 1994 bis 2000 jährlich vier Prozent auf den Sparanteil, also Einzahlungen minus Kosten — und sie gelten bis zum Laufzeitende des Vertrags, der oft erst in Jahrzehnten ­erreicht ist. Wie sollen Versicherer das schaffen? Angesichts der be­stehenden 90 Millionen Verträge, in ­denen die Bundesbürger mehr als 750  Milliarden Euro angelegt haben, ist das für €uro am Sonntag Grund genug, die Versicherungsgesellschaften auf Herz und Nieren zu prüfen und zu vergleichen.

Keiner ist so richtig mies
Auf Basis der Daten, die Versicherer der Finanzaufsicht Bafin mit­teilen müssen, wurde die Branche untersucht (siehe pdf-Tabelle). Weitere Informationen kamen von der Versicherungsratingagentur Assekurata. Unterm Strich schaffte es die Allianz auf den ersten Rang. Der Marktführer hat eine sehr gute Finanzkraft, liefert hervorragende Ergebnisse, hat wenig Beschwerden, und auch die Bestände gelten als stabil. Das bedeutet in allen Teildisziplinen eine glatte Eins. Doch schon die Zweitplat­zierte, die zu den Genossenschaftsbanken gehörende R + V, patzt bei der Kundenzufriedenheit und bekommt hier nur ein Befriedigend.

Während bei den 13 mit „sehr gut“ bewerteten Versicherern zwölf keine gänzlich weiße Weste haben, sind selbst die Schlusslichter unseres Tests nicht richtig mies. Unterm Strich hat keine Gesellschaft eine schlechtere Note als „befriedigend“. Allerdings liegen mit Aachen-Münchener (Vorletzter) und Generali (Viertletzter) zwei große Anbieter weit hinten. Auf dem letzten Platz rangiert die Arag. Aus Platzgründen sind in der Tabelle lediglich die besten 50 Gesellschaften abgedruckt.

Ist also alles in Butter bei den Lebensversicherern? Mitnichten, denn die Überschussbeteiligungen sind 2013 so stark gesunken wie selten. Die Allianz zahlt nur noch 3,6 Prozent statt wie 2012 vier Prozent. „Wenn der Branchenprimus so stark senkt, hat das Signalwirkung“, sagt Lars Heermann von Assekurata. Die Allianz lag mit ihren beiden Werten ziemlich genau im Schnitt der Überschussbeteiligungen.

Die Versicherer wissen, dass solche Werte nicht gerade attraktiv für potenzielle neue Kunden sind. Zudem wollen sie die Belastungen senken, die durch künftige Verträge mit durchgängigem Garantiezins entstehen.
Die besten 50 Anbieter klassischer Lebensversicherungen (pdf)

Die komplette Übersicht gibt es auf: www.finanzen.net/finanzenverlag/lv-test

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