Geldanlage ist Risiko. Und das ist gut so.
Was bedeutet Geldanlage? Sie geben ihr Geld jemand anderem und hoffen, dass es mehr wird. Sie geben es entweder über Aktien einem Unternehmen oder über Anleihen einem Staat, einer Firma oder einer Institution wie der KfW.
Von Uwe Zimmer, Vorstand der Vermögensverwaltung Meridio AG, Köln
Ob es wirklich mehr wird, ob es sich wirklich lohnt, das wissen Sie erst später. Und das ist gut so.
Denn das Risiko, das Sie als Anleger eingehen, ist letztlich die Anstrengung, die Sie investieren. Risiko statt Arbeit also. Aber Risiko kann genauso schweißtreibend sein und es kann Menschen genauso in den Burn-out treiben wie richtige Arbeit. Zuzusehen, wie das eigene Geld wegen der eigenen, zum Teil falschen, Entscheidungen immer weniger wird ist anstrengend. Dagegen gibt es kaum etwas Schöneres für Anleger, als die Früchte der eigenen richtigen Entscheidungen zu ernten. Dann wird diese Anstrengung süß belohnt.
Risiko erleben Sie jeden Tag neu. Das Auf und Ab der Börse schüttelt die Depots durcheinander, Favoriten stürzen, Mauerblümchen verwandeln sich in stolze Pfauen, scheinbar solide Titel schwächeln, unsterblich gute Aktien finden doch ein plötzliches Ende - es passiert so viel. Und warum? Weil es so viele Meinungen wie Investoren gibt. Zwar unterscheiden sich viele Meinungen bestenfalls in Nuancen. Trotzdem führen sie zu sehr unterschiedlichen Herangehensweisen wenn sie mit dem Risiko zusammengebracht werden.
Wer an den Aufstieg einer Aktie glaubt ist noch lange nicht bereit, diese auch zu kaufen. Manch einer zögert bis sich seine - richtige - Einschätzung bewahrheitet hat, die Aktie aber viel zu teuer geworden ist. Andere haben da schon lange gekauft und sind auf der Achterbahn mit nach oben gefahren und haben das anstrengende Risiko auf sich genommen. Oder umgekehrt. Der Schmerz bei einer falschen Entscheidung ist nach Meinung der Verhaltensforscher viel stärker als die Freude. Das macht Risiko so teuer und wertvoll. Jeder ist nur bereit, eine bestimmte Menge Schmerz zu schultern.
Jetzt aber einmal zum Punkt, den ich hier machen möchte: Risiko ist etwas, was man abgeben kann. Sie müssen nicht jeden Morgen mit feuchten Händen zum Rechner hetzen und schauen, was Ihr Geld in der vergangenen Nacht alles angestellt hat. Das angenehme Gegenstück zum Risiko ist Vertrauen.
Dieses Vertrauen können Sie sich selbst entgegenbringen oder einem Dritten. Einem Vermögensverwalter etwa, vielleicht sogar einer Bank. Wobei ich immer zum Vermögensverwalter raten würde, aus eigener Anschauung aber auch weil dieser wirklich unabhängig ist. Ein Mittler zwischen Anleger und Kapitalmarkt schont die Nerven. Er verringert zudem das Risiko, das sich aus dem emotionalen Zugang zum Markt ergibt. Er verringert allerdings nicht das Risiko, das die Märkte selber beinhalten. Wer das weiß fährt mit einem Vermögensverwalter in der Regel sehr gut. Und dessen Hauptaufgabe ist es dann, den Stress auszuhalten, den das Risiko der Märkte liefert.
Immer mehr Privatanleger in Deutschland vertrauen bei ihrer Geldanlage auf bankenunabhängige Vermögensverwalter. Frei von Produkt- und Verkaufsinteressen können sie ihre Mandanten bestmöglich beraten. Mehr Informationen finden Sie unter www.vermoegensprofis.de.
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