Razor Group: Deutsches Startup kauft Amazon-Shops und strebt Millionenumsätze an
Das Berliner Startup Razor versucht in die Fußstapfen des amerikanischen E-Commerce-Unternehmens Thrasio zu treten. Razor kauft profitable Amazon Shops auf und führt das Geschäft gewinnbringend weiter.
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Von Amazon profitieren
Die Online Shopping-Plattform Amazon hat ihren Gründer Jeff Bezos zum vermögendsten Mann der Welt gemacht und wächst scheinbar täglich weiter.
Von diesem Erfolg möchte laut dem Portal Gründerszene nun auch das deutsche Startup Razor Group profitieren. Das in Berlin von Tushar Ahluwalia und Jonas Diezun gegründete Jungunternehmen kauft Händlern des Amazon Marketplace ihr Geschäft ab, nimmt die Produkte in das eigene Portfolio auf und verkauft diese anschließend ebenfalls über Amazon.
Diese Idee stammt ursprünglich aus den USA - hier agiert das Startup Thrasio bereits seit 2018 nach diesem Geschäftsmodell und wird bereits mit einen Unternehmenswert von einer Milliarde US-Dollar bewertet.
Kleine Amazon-Shops werden aufgekauft
Die Startups Razor und Thrasio profitieren hierbei von den rund 1,9 Millionen kleinen Händlern, welche ihre Produkte laut Gründerszene über Amazon an den Verbraucher bringen. Dabei handelt es sich meist um Kleinstunternehmen, die häufig nur von einer einzigen Person betrieben werden und dennoch Umsätze im Millionenbereich generieren.
In dem Podcast Quiet Light Brokerage äußert Thrasio-Mitbegründer Carlos Cashman, welche Möglichkeiten Amazon bietet: "Amazon hat die Interaktion von Händlern mit ihren Kunden aber auch den Herstellern ihrer Produkte so vereinfacht, dass eine Person ein 5-Millionen-Dollar-Business betreiben kann. Das hat es so in der Geschichte noch nicht gegeben."
Durch die Übernahme der erfolgreichen Einzelhändler erhoffen sich Razor und Thrasio also, ein stabiles Geschäftsmodell aufzubauen.
Razor mit ambitioniertem Ziel
Während Thrasio sportfolio zufolge im vergangenen Jahr bereits Gewinne vor Steuern und weiteren Abgaben (EBITDA) in Höhe von 35 Millionen US-Dollar erwirtschaften konnte, muss die Razor Group noch Fuß in der Szene fassen. Eine im August abgehaltenen Finanzierungsrunde übertraf allerdings das Kapitalziel von 3,5 Millionen Euro deutlich und sammelte 5 Millionen Euro ein.
Razor identifiziert erfolgreiche Einzelhändler mittels eines eigens entwickelten Algorithmus, der das System nach den entsprechenden Parametern durchsucht und filtert. Dabei setzt Razor auf Händler mit jährlichen Umsätzen zwischen einer und fünf Millionen Euro oder einem EBITDA von 100.000 Euro. Zudem sollen die Shops bereits seit mindestens zwei Jahren als registrierte Händler operieren.
Ist ein entsprechender Händler gefunden, sucht Razor den Kontakt, um Verhandlungsgespräche einleiten und das Geschäft gegebenenfalls übernehmen zu können. So ähnlich geht auch Thrasio vor; auch sie setzen darauf, dass Händlern die Arbeit mit dem Shop über den Kopf wächst, sollte diese ursprünglich nur als kleines Nebenprojekt gestartet worden sein. Weshalb Händler erfolgreiche Unternehmen letztendlich verkaufen, erklärt sich Thrasio Mitbegründer Josh Silberstein im Gespräch mit Quiet Light Brokerage folgendermaßen: "Für diese Arten von Unternehmen ist ein Exit nicht immer so einfach. […] Es gibt einfach nicht viele Käufer für Firmen mit weniger als fünf Millionen Dollar Umsatz. Und da kommen wir ins Spiel. Wir machen die Händler zu Millionären und das Geld können sie in neue Projekte stecken."
Auf die Razor Group kommt in den kommenden Monaten allerdings noch ein gutes Stück Arbeit zu, bis die ersten Umsätze generiert werden können. Doch noch in diesem Jahr sollen die ersten beiden Amazon Shops gekauft werden - mit dem ambitionierten Ziel, bereits im Januar zweistellige Millionenbeträge umzusetzen. Die Finanzierungsrunde im August war hierfür ein weiterer wichtiger Schritt, sodass Razor laut eigenen Angaben mit den liquiden Mitteln bis zu 30 Amazon-Geschäfte aufkaufen könne.
Henry Ely / Redaktion finanzen.net
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26.11.2008 | Amazon.com Ersteinschätzung | Stanford Financial Group, Inc. |
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