So kann man mit Fotografie online Geld verdienen
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Viele Hobby-Fotografen träumen davon, mit ihren Bildern nebenbei ein wenig Geld zu verdienen. Eine gute Möglichkeit bieten die sogenannten Stockagenturen, bei denen Fotografen Bilder für einen bestimmten Preis hochladen können. Doch gilt es in Sachen Stockfotografie einiges zu beachten.
Stockagenturen bieten Fotografen Plattform für den Verkauf
Shutterstock, Fotolia und Co. - in den letzten Jahren hat die Zahl an Stockagenturen, die Bilder von Fotografen hochladen und an Zeitschriftenmagazine, Verlage und Werbeagenturen weiterverkaufen, deutlich zugenommen. Und das nicht ohne Grund: "Stockagenturen sind für jeden mit einem relativ großen Fotoarchiv eine recht einfache Möglichkeit, mit dem Hobby auch Geld zu verdienen", erklärt Benjamin Lorenz, Experte vom Fotomagazin Chip Foto-Video, laut Berichten der Zeit.
Das Prinzip ist dabei ganz einfach: Fotografen laden ihre Bilder bei Stockfoto-Anbietern wie Shutterstock, Fotolia und istockphoto hoch und können je nach Lizenz und Anbieter einen bestimmten Geldbetrag pro Bild erzielen. Jedes Mal, wenn eine Website oder ein Nachrichtenmagazin das entsprechende Foto in der Bilddatenbank findet und kauft, erhält der Fotograf diesen Betrag gutgeschrieben. Wie die Foto-Auftragsplattform Pixolum erklärt, werden die Bilder dabei genau genommen nicht an die Stockagenturen verkauft, sondern nur für "bestimmte Verwendungszwecke" lizenziert. Das heißt, die Eigentumsrechte des Fotos werden nicht an die Bilddatenbanken übergeben; das Urheberrecht bleibt beim Fotografen.
Redaktionelle oder kommerzielle Nutzung des Fotos
Das gibt diesen die Möglichkeit, Bilder auf verschiedenen Portalen hochzuladen und dadurch überall gleichzeitig Einnahmen zu generieren. Im Rahmen der Lizenzvereinbarungen wird geregelt, welche Rechte der Käufer für die Verwendung des Bildes erhält. Generell gilt: Je mehr Rechte dem Käufer an dem Bild eingeräumt werden, desto mehr Geld kann der Fotograf auch dafür verlangen.
Dabei muss grundsätzlich zwischen zwei Arten von Verwendungszwecken unterschieden werden. Unter die sogenannte kommerzielle Nutzung fallen laut Pixolum "gewinnorientierte Veröffentlichungen wie Anzeigen, Produkte oder Produktverpackungen". Das heißt, Fotos werden hier in einem Werbekontext eingesetzt und erfordern daher das Einverständnis der Foto-Models und des Urhebers.
Bei der redaktionellen Nutzung dagegen dienen Bilder dem Fotoportal zufolge "lediglich zu Informationszwecken" oder zur schöneren Gestaltung eines Artikels: beispielsweise in Magazinen, Büchern oder Blogs. In diesem Fall sind keine rechtlichen Freigaben nötig - auch wenn die Website oder das Magazin auf derselben Seite Werbung für bestimmte Produkte einblendet.
Bedürfnisse der Kunden untersuchen
Um tatsächlich Einnahmen über den Verkauf von Stockfotografie zu generieren, empfehlen Experten, zunächst die Bedürfnisse der potentiellen Kunden genauer zu untersuchen. Wie André Kramer vom Fachmagazin c't der Zeit zufolge erklärt, eignen sich nicht alle Bilder für den Verkauf auf Stockportalen: "Die Urlaubs- oder Familienschnappschüsse sind für diese Zwecke unbrauchbar", betont der Experte.
Denn was nützt das schönste Urlaubsbild der Welt, wenn Werbeagenturen oder Nachrichtenportale keinen Verwendungszweck dafür haben. So rät das Fotoportal like-foto zu saisonalen Fotos wie Weihnachtsbildern oder Osterfotos, die zu bestimmten Zeiten des Jahres einer hohen Nachfrage unterliegen. Außerdem sollten Fotografen laut like-foto die aktuellen Trends im Auge behalten, denn was im Trend ist, wird zukünftig auch Teil von Nachrichten und Blogs werden. Auch Bilder mit finanziellem Bezug oder Symbolbilder seien laut Angaben des Fotoblogs seit Jahren sehr gefragt.
Passende Keywords suchen
Voraussetzung ist also, dass die fotografierten Motive vielschichtig einsetzbar sind. Bevor man anfängt, sollte man sich außerdem über wichtige Stichwörter, die sogenannten Keywords, bewusst werden, die die Nachfrage der Käufer am besten beschreiben. Vor dem Upload ist es ratsam, die eigenen Fotos mit möglichst passenden und aussagekräftigen Schlüsselwörtern zu versehen, um Unternehmen bei ihrer Suche in der Datenbank auf die eigenen Bilder zu leiten. Auch Tags können laut Pixolum ab und zu sinnvoll sein, um "den Charakter, die Emotionen und die Aktivität des Bildes" zu beschreiben.
Je mehr Bilder, desto größer die Chance auf Einnahmen
In Sachen Stockfotografie kann es sich für die Fotografen lohnen, eine große Menge an Bildern hochzuladen. Denn je größer die Auswahl, desto größer ist auch die Chance, dass ein Unternehmen bei der Suche auf ein Bild von ihnen stößt.
Etwa 2.000 Bilder sollte man den Stocking-Anbietern Benjamin Lorenz zufolge vorlegen - bei weniger Fotos ist die Chance auf Einnahmen entsprechend geringer. "Das Ziel wäre dann mit der Zeit bis zu 5000 Bilder hochzuladen", rät der Experte gegenüber der Zeit. Der Verkauf der Bilder erfolgt Lorenz zufolge oft auf Provisionsbasis. Zwischen 20 und 50 Prozent des Verkaufspreises können Fotografen in der Regel pro verkauftem Bild verdienen. "Bei um die 2.000 Bilder im Angebot kann man mit etwa 350 Euro Verdienst pro Monat rechnen", weiß der Experte. Pro verkauftem Bild seien Preise ab 25 Cent möglich.
Pauline Breitner/Redaktion finanzen.net
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