Zum Schulanfang sparen: So können Eltern die Kosten für den Schulstart im Rahmen halten
Die Einschulung des Kindes ist ein freudiger aber auch kostenaufwändiger Anlass, denn sämtliche Utensilien, wie Schulranzen, Schreibwaren etc., müssen gekauft werden. Im Folgenden geben wir Ihnen Tipps, wie Sie die Kosten für den Schulstart übersichtlich halten können.
Was die Einschulung so kostspielig macht
Die letzte repräsentative Umfrage der GfK zu den Kosten für den Schulstart liegt bereits ganze sieben Jahre zurück. 238 Euro pro Kind haben Eltern den Ergebnissen von 2013 zufolge im Schnitt für den Schulstart ausgegeben - ein Betrag, der laut Forschern eher gestiegen als gesunken ist. Der Grund für die hohen Ausgaben liegt in der Beschaffenheit der Produkte: Diese sind meist hochwertig verarbeitet und auf die Bedürfnisse von Schulanfängern abgestimmt. So müssen sich Eltern auf den Kauf von dicken Buntstiften in Dreiecksform und verschiedenen Heften gefasst machen. Weiterhin benötigen Schulkinder neben unterschiedlichen Schreibwaren auch einen Schulranzen, Turnbeutel, Turnbekleidung und Reflektoren für einen sicheren Schulweg bei Dunkelheit und Dämmerung.
Im Voraus planen
Oft werden von den Schulen selbst Listen bereitgestellt, die jene Artikel beinhalten, welche für den Schulstart benötigt werden. Da diese jedoch häufig erst nach Schulbeginn verteilt oder ausgehängt werden, kaufen Eltern viele Produkte im Voraus und kommen nach Schulbeginn in die Situation, Artikel nachkaufen oder austauschen zu müssen, weil im Vorfeld die falsche Ausführung erworben wurde. Deshalb empfiehlt es sich, von Beginn an die Informationen auf der Liste zu beachten oder sich zu vernetzen, um bei Eltern, deren Kinder den Schulanfang bereits durchlaufen haben, nach Rat zu fragen und damit Fehl- oder Mehrfach-Käufe zu vermeiden. Ist klar, welche Produkte benötigt werden, lohnt sich meist der Kauf von Mehrfachpackungen bei Artikeln, die im nächsten Schuljahr wieder benötigt werden, um Kosten zu sparen.
Die Schultüte selber basteln
Die Schultüte darf am ersten Schultag natürlich nicht fehlen, da sie als Belohnung für einen gelungenen Übergang von der Kindergarten- in die Schullaufbahn fungiert. Dabei kann sowohl die Schultüte selbst als auch die dazugehörige Füllung teuer werden. Ein großes Modell aus dem Einzelhandel kostet leer bis zu 50 Euro. Hinzu kommt die Füllung bestehend aus Süßigkeiten, Kuscheltieren oder kleinen Geschenken. Das geht ganz schön ins Geld, sodass es empfehlenswert ist, kreativ zu werden und die Schultüte in Eigenregie herzustellen. Dabei kann man nicht nur der Fantasie freien Lauf lassen, sondern auch den individuellen Gestaltungswunsch des Kindes berücksichtigten.
Auf No-Name-Ware oder Second-Hand zurückgreifen
Schulranzen, Turnbeutel, Federmäppchen und Co. mit lizensierten Motiven von Markenherstellern sind oft um einiges teurer als No-Name-Produkte. Daher ist es eine Überlegung wert, auf Artikel mit Figuren aus beliebten Kinderfilmen zu verzichten und stattdessen allgemeinere oder gar keine Motive zu wählen - denn vieles ist bereits nach kurzer Zeit nicht mehr im Trend oder entspricht nicht mehr dem Alter des Kindes.
Schulranzen und Co. sind in der Regel hochwertig verarbeitet und deshalb lange verwendbar. Der Kauf von Second-Hand-Produkten sollte daher mit in die Planung rund um den ersten Schultag aufgenommen werden, um den eigenen Geldbeutel zu entlasten. Online-Portale bieten häufig eine große Auswahl gebrauchter aber noch gut erhaltener Artikel an.
Namensschilder aufkleben
Wurden alle Gegenstände eingekauft, sollte darauf geachtet werden, dass es nicht zu Verwechslungen innerhalb der Klasse kommt. Nicht selten besitzen zwei bis drei Kinder ähnliche oder gar identische Produkte. Das kann zu Missverständnissen führen und letztendlich auch gerne einmal in einem Neukauf enden. Solche Fälle können jedoch vermieden werden, wenn von vorn herein Namensschilder verwendet werden. Dabei empfiehlt sich sowohl die Beschriftung mit einem wasserfesten Stift als auch das Anbringen kleiner Namensschilder.
Staatliche Zuschüsse in Anspruch nehmen
Liegen Bezugsberechtigungen vor, können Eltern laut Angaben des Bundesministeriums für Arbeit ein sogenanntes Bildungs- und Teilhabepaket erhalten, das den Grundbedarf zweckgebunden abdeckt. Wer bereits einen Kinderzuschlag oder Wohngeld erhält, hat Anspruch auf ein solches Paket. Dieses unterstützt Eltern mit bis zu 100 Euro pro Schuljahr und bezuschusst zusätzlich die Teilnahme an sozialen Veranstaltungen, Klassenfahrten und Schul-Mittagessen mit weiteren 10 Euro pro Monat.
Sparen für die Kinder - diese Möglichkeiten gibt es noch
Traditionelle Sparanlagen wie Sparbücher verloren seit der Finanzkrise 2008 an Attraktivität durch niedrige Zinsen und Inflation. Im Sommer 2022 erhöhte die EZB die Zinsen drastisch, wodurch Tagesgeld und Festgeld wieder interessant wurden. Dennoch genügt Zinsanlagen allein nicht für langfristigen Vermögensaufbau, da die Inflation den realen Wert schmälert. Diversifikation bleibt daher entscheidend, um Risiken zu minimieren und Chancen zu maximieren.
Mehr Informationen zu diesem Thema hier im Ratgeber-Artikel "Sparen für Kinder: Die besten Tipps und Tricks zum Vermögensaufbau für Kinder".
Inna Warkus / Redaktion finanzen.net
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