Von Online-Hypes über Inflationsprognosen bis hin zu Kryptowährung für Multi-Asset-Fonds
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Einschätzungen im Interview mit Michael Blümke, Lead Portfolio Manager des Ethna-AKTIV
Was wird in 2021 an den Märkten anders als in 2020?
An den Märkten selbst wird sich nichts ändern. Es werden lediglich andere Themen sein, die die Anleger bewegen. Der Fokus wird nicht mehr derart stark auf dem Umgang mit der Covid-19-Pandemie und deren Konsequenzen liegen. Zwar ist für die Kapitalmärkte der geordnete Übergang in eine post-Krisenwelt bereits jetzt ausgemachte Sache, jedoch droht mit der Rückkehr auf den alten Wachstumspfad auch der Liebesentzug durch die Zentralbanken. Dementsprechend gilt es umso mehr, ein Auge auf die Inflationsdaten und die Reaktionen der Notenbanken zu werfen. Wir gehen nach wie vor davon aus, dass es für eine lange Zeit keinen Richtungswechsel der Zentralbankpolitiken geben wird. Dementsprechend wird sich die Hausse in Risikoanlagen, abgesehen von zwischenzeitlichen Korrekturen, weiter fortsetzen. Wir können uns jedoch gut vorstellen, dass es nicht unbedingt die Gewinner der letzten Jahre sind, die in den nächsten zwölf Monaten die Kurslisten anführen werden.
Ein Favoritenwechsel raus aus dem stark zinsabhängigen Tech/Growth-Sektor hin zu konjunktursensiblen Unternehmen findet bereits seit einiger Zeit statt. Unserer Ansicht nach könnte sich diese Rotation noch eine Weile fortsetzen, denn das von Präsident Joe Biden kürzlich unterzeichnete 1,9-Billionen-Konjunkturpaket sowie die Aussicht auf einen schnellen Impffortschritt werden die globale Wirtschaft weiter ankurbeln und die Renditen längerlaufender Staatsanleihen, insbesondere in den USA, weiter nach oben treiben.
Wie war der Jahresstart in das besondere Jahr 2021 aus Sicht von ETHENEA?
Wir sind gut in das neue Jahr gestartet. Aufgrund unserer positiven Markteinschätzung und einer dementsprechend maximalen Aktiengewichtung profitierten wir von der starken Aufwärtsbewegung der Aktienmärkte in den ersten Januarwochen. Die im Februar einsetzende Rotation von Growth- zu Value-Titeln, die unter anderem zinsinduziert hervorgerufen wurde, hat zwar Teile unseres Aktienportfolios negativ beeinflusst. Allerdings konnten wir diese Kursrückgänge durch eine breite Diversifikation innerhalb des Aktienportfolios aber auch auf Fondsebene gut kompensieren. Dadurch waren wir in der Lage, unsere Positionen in Qualitätsunternehmen zu günstigeren Kursen weiter auszubauen.
Was zeichnet den Ethna-AKTIV als Flaggschifffonds aus?
Der Ethna-AKTIV ist ein aktiv verwalteter Multi-Asset-Fonds, der flexibel und unabhängig von Benchmarks gesteuert wird. Unseren Kunden bieten wir sowohl performance- als auch risikoseitig einen Mehrwert, indem wir zum einen unsere Allokationsentscheidungen auf Basis einer Makroanalyse mit dem Ziel treffen, Opportunitäten zu identifizieren und auszunutzen. Zum anderen unterliegen wir einem disziplinierten Risikomanagementsystem, das unseren Kunden die Teilnahme an diesen Opportunitäten und globalen wirtschaftlichen Trends ermöglicht, weil zwischenzeitliche Rückschläge reduziert werden.
Wie wählen Sie die Titel für den Ethna-AKTIV aus?
Als Multi-Asset-Fonds unterscheiden wir bei der Einzeltitelselektion zwischen Anleihen und Aktien. Während bei der ersten Anlageklasse die Kreditanalyse des emittierenden Unternehmens im Vordergrund steht, ist die Aktienselektion das Ergebnis des Zusammenspiels aus Top-Down- und Bottom-Up-Analyse. Dabei definiert der Top-Down-Prozess - zuerst durch Themenfilter und schrittweise durch wirtschaftliche Kennzahlenfilter - das investierbare Aktienuniversum. Innerhalb dessen bestimmen die Fundamentalbetrachtung, Marktbewertung, Nachhaltigkeitskriterien und das Zusammenspiel im Portfoliokontext - kurzum die Bottom-Up-Analyse - die individuelle Titelselektion.
Wie häufig werden sich Online-Hypes à la GameStop wiederholen? Worauf gilt es hier als vernünftiger Anleger zu achten?
Das ist nicht vorherzusagen. Ermöglicht wurde dieser Hype durch ein Zusammenspiel verschiedener - teilweise neuartiger - Faktoren. Auf der einen Seite handelte es sich im Falle von GameStop um eine Aktie mit einer extrem hohen Short-Positionierung durch darauf spezialisierte Hedgefonds. Dem gegenüber stand eine konzertierte Kaufaktion. Dass Leerverkäufer von Aktien oder Rohstoffen durch einen - aus welchem Grund auch immer herbeigeführten - Anstieg ihres erst geliehenen, dann verkauften Finanzprodukts zu quasi preisinsentiven Rückkäufen ihrer Positionen gezwungen werden und dadurch ein sogenannter Short Squeeze ausgelöst wird, ist nichts Neues. Das hat es in der Historie schon oft und auch sehr spektakulär gegeben. Neu in diesem Fall war allerdings, dass eine diesbezügliche Absprache übers Internet und durch Kleinanleger initiiert worden war. Dass sich im Zuge der Preiskapriolen und mit Wissen um die entsprechenden Dynamiken auch einige wiederum darauf spezialisierte institutionelle Anleger ebenfalls auf der Käuferseite befanden und damit die Kursbewegung noch verstärkten, ist der breiten Öffentlichkeit nicht unbedingt bekannt. Dies würde auch das Narrativ des erfolgreichen Kampfes der armen Kleinanleger gegen die reichen Hedgefonds verwässern. Ebenfalls hält sich die Berichterstattung über die erlittenen Verluste der Privatanleger, die sich von den Absprachen in den Internetforen anstacheln ließen, bedeckt. Berichtet wird nur über die hohen Verluste der Hedgefonds und die teilweise astromischen Gewinner einiger weniger. Jedoch über die Totalverluste vieler Kleinanleger, die einfach zu spät zur Party kamen, hört man so gut wie nichts. Dabei sollten diese Gefahren Grund genug sein, dass sich das Phänomen von alleine regelt. Bedingt durch die nicht nur potentiellen, sondern realen Verlust sollte einerseits die Bereitschaft, in diesem Maß zu shorten, aber auch der Wille, irgendwelchen Empfehlungen aus Foren zu folgen, stark sinken. Mit Blick auf die letzten Kursbewegungen der GameStop Aktie ist dieser Punkt offensichtlich noch nicht erreicht. Schließlich ist es auch ein Thema für die Finanzmarktaufsicht, die sowohl das Thema Absprache zur Kursmanipulation als auch den Kleinanlegerschutz im Blick haben sollte. Bei beiden Themen gibt es Nachbesserungsbedarf, um die Integrität des Kapitalmarktes zu sichern.
Wie bewerten Sie das Thema Bitcoin? Bleibt es ein Nischenthema für Trader, oder ab wann/in welchen angrenzenden Bereichen können auch konservative Anleger von dieser Entwicklung profitieren?
Kryptowährungen stellen eine der spannendsten Finanzinnovationen des vergangenen Jahrzehnts dar. Ausgehend von der Grundidee eines dezentralen Bezahl-/Buchungssystems, das ohne Finanzinstitute funktionieren soll, haben sich auf Basis der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie mittlerweile Tausende Kryptowährungen (mit Bitcoin als Vorreiter) entwickelt. Die Vielzahl der Ausprägungen lässt sich u.a. damit begründen, dass die "perfekte" Kryptowährung bislang noch nicht zu existieren scheint. Und so drängen immer neue Konzepte auf den Markt, um die Schwachstellen der existierenden Kryptowährungen auszumerzen. Parallel dazu entwickeln alle großen Notenbanken ebenfalls Konzepte für künftige Digitalwährungen. Vor diesem Hintergrund scheint es nur eine Frage der Zeit zu sein, dass Kryptowährungen früher oder später auch in Multi-Asset-Fonds ihren festen Platz finden werden.
Bis dahin wird es allerdings noch etwas dauern. Um jedoch auch in der Zwischenzeit von dieser Entwicklung zu profitieren, können Anleger als Alternative in Unternehmen investieren, die sich mit der zugrundeliegenden Blockchain-Technologie auseinandersetzen.
Ist die aktuelle Angst vor der Inflation berechtigt und worauf sollten sich Anleger hier kurz-/mittel-/langfristig einstellen?
Inflationsprognosen sind ein sehr komplexes Thema. Ob das aktuelle Umfeld, welches geprägt ist von einer sehr expansiven Geldpolitik und Einmaleffekten aus Ölpreisschock und fiskalem Stimulus, zu nachhaltigen Preissteigerungen im zur Messung herangezogenen Warenkorb führen wird, bleibt fraglich. Relativ sicher ist jedoch der Einfluss auf die sogenannte Assetpreisinflation. Insbesondere das enorme Geldmengenwachstum der letzten Jahre hat sich nur zu einem kleinen Teil als Unterstützung für die durch die von der Pandemie geschwächten Volkswirtschaften, dafür aber umso mehr als Katalysator für stark steigende Assetpreise ausgewirkt. Solange es von den Zentralbanken keine Signale gibt, diese Entwicklung zumindest teilweise umzukehren, ist von einer Fortsetzung dieses Trends auszugehen. Für den Anleger heißt das im Umkehrschluss: weiterhin niedrige Anleihenrenditen, tendenziell steigende Aktienbewertungen und auch eine Verteuerung anderer Assetklassen, wie zum Beispiel Rohstoffe.
Disclaimer:
Dies ist eine Marketingmitteilung. Verbindliche Grundlage für den Kauf des Fonds sind die wesentlichen Anlegerinformationen (KIID), der jeweils gültige Verkaufsprospekt mit der Satzung, der zuletzt veröffentlichte und geprüfte Jahresbericht und der letzte veröffentlichte ungeprüfte Halbjahresbericht, die in deutscher Sprache kostenlos bei der IPConcept (Luxemburg) S.A., 4, rue Thomas Edison L-1445, Strassen, Luxembourg, (siehe auch www.ipconcept.com) erhältlich sind. Die steuerliche Behandlung ist von den individuellen Verhältnissen jedes einzelnen Anlegers abhängig und kann künftig Änderungen unterworfen sein. Hinweise zu Chancen und Risiken entnehmen Sie bitte dem aktuellen Verkaufsprospekt. Es kann keine Zusicherung gemacht werden, dass die Anlageziele erreicht werden.
Bildquellen: IPConcept