Skandal: Fall Orbitex spitzt sich zu
Die Orbitex-Gruppe hat angekündigt, per Ende Januar die Vertriebszulassung für fünf der acht in Deutschland angebotenen Fonds zurückzugeben. Dabei handelt es sich um Fonds, die überdurchschnittliche Verluste zu verzeichnen hatten. Damit wird es für geschä
Die Orbitex-Gruppe hat angekündigt, per Ende Januar die Vertriebszulassung für fünf der acht in Deutschland angebotenen Fonds zurückzugeben. Dabei handelt es sich durchweg um Fonds, die im letzten Jahr überdurchschnittliche Verluste zu verzeichnen hatten.
Fünf Fonds ändern Status
Es sind dies der Orbitex Natural Resources (Wertentwicklung 2001: minus 84,51 Prozent), der Orbitex Communication und Information Technology (minus 82,18 Prozent), der Orbitex US Westcoast (minus 70,51 Prozent), der Orbitex Growth (minus 68,28 Prozent) und der Orbitex Health & Biotech (minus 65,01 Prozent).
Portfoliozusammensetzung unklar
Die derzeitige Portfolioaufstellung entspricht nur sehr bedingt der Produktwahrheit/-klarheit. So wurde per Ende November 2001 eine Cashquote von rund 43 % gehalten und die Top 5 Positionen sind entgegen der auf der Internetseite von Orbitex beschriebenen Richtlinien ("focus on large cap") eher als Small-Caps einzuordnen. Dieses Verhalten deutet nach unserer Meinung darauf hin, das eine Schließung in einem absehbaren Zeitraum möglich ist.
Schweigen im Frankfurter Büro
Nachfragen bezüglich dieser Unstimmigkeiten beim Frankfurter Büro der Gesellschaft ergaben keine befriedigenden Ergebnisse. Dort waren weder Erklärungen zur Underperformance, Portfoliostruktur noch zum Fondsvolumen zu erfahren.
Fall für BKA beendet
Mit der Rückgabe der Vertriebserlaubnis ist der Fall für die Beamten des BKA erledigt, und geschädigte Anleger haben allenfalls die Chance, durch eine Klage zu ihrem Recht zu kommen. Gerichtsstand ist allerdings Nassau/Bahamas.