SJB FondsEcho

SJB FondsEcho. Structured Solutions Next Generation Resources Fund.

16.05.18 09:09 Uhr

SJB FondsEcho. Structured Solutions Next Generation Resources Fund. | finanzen.net

Lithium. Nachgefragt.

Der steile Kursanstieg, den Aktien aus dem Lithium-Sektor seit 2016 zu verzeichnen hatten, ist zuletzt ins Stocken geraten. Die Konsolidierung dieser Titel seit Jahresbeginn trägt jedoch Zeichen einer Bodenbildung, die für die kommenden Monate wieder eine sehr gute Chance auf deutlich steigende Kurse impliziert.

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Denn die grundlegenden Entwicklungen, die zu der weltweit stark wachsenden Nachfrage nach Lithium geführt haben, haben weiter Bestand: Die Nachfrage nach Elektrofahrzeugen, die Lithium als Grundstoff für ihre Batterien benötigen, ist global stark steigend; auch weiterhin sucht die Branche nach Lösungen für den immensen Anstieg des Lithiumbedarfs durch die neuen Batteriefabriken. Rohstoffexperte Tobias Tretter von der Commodity Capital AG betont: Der Hauptgrund für die zuletzt schwächere Performance der Lithiumaktien war die Befürchtung, dass der Deal zwischen SQM und dem chilenischen Staatsunternehmen Corfu zu einem stark steigenden Angebot führen und der Preis für Lithium deshalb deutlich zurückgehen könnte. Doch diese Bedenken seien viel zu pessimistisch, so die Einschätzung des Marktexperten, da in den vergangenen Monaten die Preise für Lithiumcarbonat in China um gerade einmal ein Prozent gesunken seien. Für Lieferungen nach Europa würden sie weiterhin ansteigen und hätten auf Jahressicht erneut über 25 Prozent zugelegt. Klar ist, dass die unter anderem von Tesla neu geplanten Batteriefabriken eine steigende Nachfrage nach Lithium bedingen werden, die in den kommenden fünf Jahren nur durch eine massive Ausweitung der Lithiumproduktion abgedeckt werden kann. Das Resümee von Rohstoffexperte Tretter: Aktuell herrscht ein sehr guter Einstiegszeitpunkt für Investoren, welche den ersten Aufwärtszyklus bei den Lithiumunternehmen verpasst haben.

Für Investitionen in Lithiumaktien ist der von der Commodity Capital AG verwaltete Structured Solutions Next Generation Resources Fund (WKN HAFX4V, ISIN LU0470205575) das Mittel der Wahl, der sich seit dem 1. März 2017 von einem reinen Lithium-Fonds zu einem zukunftsorientierten Rohstofffonds mit einem erweiterten Anlageuniversum gewandelt hat. Der aktiv gemanagte Aktienfonds behält seine Fokussierung auf Lithium-Aktien bei, investiert aber zusätzlich in Unternehmen aus dem Rohstoffsektor, welche so genannte "Next Generation"-Rohstoffe fördern. Wie FondsManager Tobias Tretter betont, sind dies vor allem Rohstoffe, die für erneuerbare Technologien, medizinischen Fortschritt oder auch für Produkte des demografischen Wandels benötigt werden. Der Structured-Solutions-Fonds wurde im Februar 2012 aufgelegt, verfügt aktuell über ein Volumen von 64,3 Millionen Euro und besitzt den Euro als FondsWährung. Trotz der jüngsten Marktkorrektur ist die langfristige Wertentwicklung des FondsProdukts weiter beeindruckend: Über den letzten Fünfjahreszeitraum hat der Structured Solutions Next Generation Resources Fund eine Performance von +111,0 Prozent in Euro zu verzeichnen. Da vermag es risikoaffine Investoren nicht zu stören, dass der Fonds im laufenden Jahr bislang eine Rendite von -25,24 Prozent generierte. Wie sieht die Anlagestrategie von Rohstoffstratege Tretter im Detail aus?

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FondsStrategie. Zukunftstechnologien. Fokussiert.

Der Structured Solutions Next Generation Resources Fund ist durch die Erweiterung des Structured Solutions Lithium Index Strategie Fonds entstanden und legt in Unternehmen aus dem Rohstoffsektor an, welche Rohstoffe der "neuen Generation" fördern. Um die überdurchschnittliche Performance des FondsProduktes fortschreiben zu können, setzt FondsManager Tobias Tretter von der Commodity Capital AG weiter schwerpunktmäßig auf den Rohstoff Lithium, ergänzt das Portfolio jedoch durch Produzenten weiterer zukunftsträchtiger Rohstoffe. Dies sind insbesondere die zur Herstellung von Lithium-Ionen-Batterien benötigten Rohstoffe Grafit, Magnesium oder Kobalt. Ebenso soll in Rohstoffunternehmen investiert werden, die mit den "traditionellen" Rohstoffen wie Kupfer, Silber oder Gold befasst sind, bei welchen aufgrund mangelnder Investitionen in der Vergangenheit in den kommenden Jahren ein Preisaufschwung zu erwarten ist. Auch bei Grafit oder Magnesium drohe aktuell ein Nachfrageengpass, so der Marktstratege, und ein weiterer sehr interessanter Rohstoff sei Kobalt, welches z.B. für die Anode einer Lithium-Ionen-Batterie benötigt werde und für einen deutlich schnelleren Ladevorgang sorge. Rohstoffexperte Tretter berichtet, dass sich der gesamte Lithiumsektor trotz guter fundamentaler Daten aktuell in einer Konsolidierungsphase befindet. Er selbst betrachte die derzeitige Konsolidierung aber sehr nüchtern und sehe eine langfristig gute Einstiegschance. FondsManager Tretter weiter: "Es gibt immer wieder Rohstoffe, die für neue Technologien oder aufgrund demografischer Entwicklungen verstärkt benötigt werden, über einen gewissen Zeitraum sehr spannend sind und regelrecht gehypt werden. Oder andere, die aufgrund von zu geringer Exploration oder stark steigender Nachfrage vorrübergehend nicht in ausreichender Menge zur Verfügung stehen." Auf genau diese Rohstoffproduzenten fokussiert sich der Structured-Solutions-Fonds: Wie beim Lithium könnten sich jene Rohstoffpreise stark verteuern und so die Aktienkurse der Rohstoffproduzenten einen großen Anstieg verzeichnen, resümiert der Marktexperte. Die grundlegende Anlagestrategie, sich auf Investitionen in mittelgroße Produzenten mit einem nachhaltigen Ansatz zu spezialisieren, bleibt zugleich bestehen. Durch Besuche der Minenunternehmen vor Ort ist es Tretter möglich, gut wirtschaftende und nachhaltig arbeitende Unternehmen von Umweltsündern zu separieren. Wie ist sein FondsPortfolio derzeit zusammengesetzt?

FondsPortfolio. Südamerika. Führend.

In der geographischen Allokation des Structured Solutions Next Generation Resources Fund liegt Südamerika mit 39,37 Prozent auf dem ersten Platz. 37,52 Prozent des FondsVolumens sind in Aktien nordamerikanischer Rohstoffproduzenten investiert. Auf dem "fünften Kontinent" Australien hat FondsManager Tobias Tretter 21,80 Prozent des FondsVermögens angelegt. Sonstige geographische Regionen besitzen mit einem Anteil von 1,32 Prozent lediglich den Status einer Beimischung. Bei der Aufteilung des FondsVermögens auf die entsprechenden Rohstoffsektoren ist die klare Schwerpunktlegung unverkennbar: 83,59 Prozent des Portfolios sind im Lithium-Sektor investiert. Die Sektorenverteilung im Rohstoffbereich wird durch einen 8,95-prozentigen Anteil an Kobalt-Produzenten fortgeführt. Sonstige Rohstoffproduzenten der "Next Generation" aus Bereichen wie z.B. Magnesium machen 4,00 Prozent des FondsVolumens aus. Abgerundet wird das FondsPortfolio durch Minenunternehmen aus dem Goldsektor (2,60 Prozent) sowie Grafit-Produzenten (0,87 Prozent). Größte Einzelposition im Structured Solutions Next Generation Resources Fund ist per Ende April die Aktie von Nemaska Lithium Inc. mit einem Portfolioanteil von 7,83 Prozent. Wie FondsManager Tretter berichtet, hat gerade erst der japanische Softbank-Konzern für eine Summe von rund 100 Millionen Kanada-Dollar 9,9 Prozent der Anteile an dem Lithiumproduzenten erworben - ein Zeichen für die Attraktivität des Unternehmens. Eine weitere Top-Position sind die Aktien der Albemarle Corporation (4,87 Prozent des FondsVermögens), dem aktuell weltgrößten Lithium-Produzenten. Der Lithium-Preis von 10.000 USD je Tonne, mit dem Rohstoffexperte Tretter innerhalb seines Fonds kalkuliert, würde dem Unternehmen für seine zukünftige Produktion weiter eine sehr rentable Marge garantieren.

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FondsVergleichsindex. Korrelation. Gering.

In unserer unabhängigen SJB FondsAnalyse haben wir den Structured Solutions Next Generation Resources Fund dem weltweit diversifizierten S&P Global Natural Resources Index EUR als Benchmark gegenübergestellt. Über drei Jahre liegt die Korrelation bei moderaten 0,56, auf ein Jahr gesehen fällt sie mit 0,59 ähnlich niedrig aus. Aufgrund der starken Schwerpunktlegung auf den Lithium-Sektor ist die Parallelität der Kursverläufe nur gering ausgeprägt, insbesondere mit dem steilen Anstieg der Lithium-Aktien ab März 2016 entwickeln sich die Kursverläufe von Fonds und Index uneinheitlich. Dies bestätigt auch der Blick auf die Kennzahl R²: Für drei Jahre beträgt die Kennziffer 0,32, über ein Jahr nimmt R² einen Wert von 0,35 an. Damit haben sich mittelfristig 68 Prozent der FondsEntwicklung indexunabhängig vollzogen, kurzfristig sind es 65 Prozent. Dies zeigt, wie nachhaltig sich FondsManager Tretter im Rahmen seiner Selektion von "Next Generation"-Rohstoffunternehmen von der Benchmark gelöst hat. Die Analyse des Tracking Error über drei Jahre ergibt eine ausgeprägte Spurabweichung des Fonds vom SJB-Referenzindex in Höhe von 27,33 Prozent. Das von Commodity Capital gemanagte Produkt hat also eine überdurchschnittliche Risikoneigung aufzuweisen. Wie fallen die Zahlen zur Volatilitätsstruktur des Structured-Solutions-Fonds aus?

FondsRisiko. Volatilität. Erhöht.

Der Structured Solutions Next Generation Resources Fund weist über drei Jahre eine Volatilität von 33,61 Prozent auf, die merklich oberhalb der jährlichen Schwankungsbreite von 16,94 Prozent liegt, die der S&P Global Natural Resources Index (EUR) im gleichen Zeitraum zu verzeichnen hat. Für ein Jahr stellt sich das Szenario ähnlich dar; auch hier legt der Lithium-Fonds eine ausgeprägtere "Vola" an den Tag: Mit 29,64 Prozent fällt die Schwankungsneigung des Rohstoffaktienfonds gut 15 Prozentpunkte höher als die des S&P-Vergleichsindex aus, der mit einer Volatilität von 14,37 Prozent aufwartet. In beiden untersuchten Zeithorizonten weist der aktiv gemanagte Fonds von Commodity Capital die höhere Schwankungsintensität als der passive Referenzindex auf. Der Fokussierung auf den volatilen Lithium-Sektor entsprechend, müssen Investoren gesteigerte Kursschwankungen akzeptieren. Wie macht sich dieses FondsProfil bei den Beta-Werten bemerkbar? Das Beta des Structured-Solutions-Fonds erreicht im Dreijahreszeitraum einen Wert von 1,15. Über ein Jahr liegt die Risikokennziffer ebenfalls über dem Marktrisikofixwert von 1,00 und markiert einen Wert von 1,32. Der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Beta-Werte über drei Jahre zeigt, dass der Fonds überwiegend mit einem Beta über Marktniveau aufwartet. In 24 der letzten 26 betrachteten Einzelzeiträume wird ein Beta oberhalb von 1,00 verzeichnet, wobei der Wert auf 1,76 im Hoch ansteigt. Dem stehen lediglich zwei Zeitspannen mit einer unterdurchschnittlichen Schwankungsfreude gegenüber, in der das Beta einen Wert von zutiefst 0,89 erreicht. Die fast durchgängig höher als der marktneutrale Beta-Wert ausfallenden Risikokennzahlen machen klar, dass der Structured Solutions Next Generation Resources Fund die ungünstigere Risikostruktur als die S&P-Benchmark besitzt und intensivere Wertschwankungen als der breite Rohstoffsektor aufzuweisen hat - eine Diagnose, die angesichts der starken Spezialisierung des FondsProduktes nicht überrascht. Wie fallen die Renditezahlen des so schwankungsfreudigen Lithium-Fonds aus?

FondsRendite. Alpha. Positiv.

Per 8. Mai 2018 hat der Structured Solutions Next Generation Resources Fund eine kumulierte Wertentwicklung von +169,44 Prozent in Euro über drei Jahre aufzuweisen. Eine hervorragende Performanceleistung, die einer Rendite von +39,11 Prozent p.a. entspricht. Wie erfolgsträchtig die Spezialisierung auf Lithium-Aktien gerade in den letzten beiden Jahren gewesen ist, zeigt die Gegenüberstellung mit dem weltweiten Rohstoffsektor: Der S&P Global Natural Resources Index (EUR) als SJB-Benchmark hat im selben Zeitraum nur eine Gesamtperformance von +9,30 Prozent bzw. eine Jahresrendite von +3,00 Prozent auf Eurobasis zu verzeichnen. Beim Wechsel auf den kurzfristigen Betrachtungshorizont muss der von Commodity Capital gemanagte Fonds hingegen Platz eins abgeben: Über ein Jahr verzeichnet das Investmentprodukt eine Performance von +15,29 Prozent in Euro und wird vom globalen S&P Rohstoffindex übertroffen, der mit einem Plus von +21,30 Prozent aufwarten kann. Die attraktive Mehrrendite von über 160 Prozentpunkten über drei Jahre macht den aktiv gemanagten Lithium-Fonds trotzdem mit großem Vorsprung zur Nummer eins im Renditevergleich. Wie wirkt sich diese langfristig erheblich bessere Wertentwicklung auf die Alpha-Werte aus?

Über drei Jahre liegt das Alpha des "Next Generation"-Rohstofffonds mit 2,80 klar im grünen Bereich, für den Einjahreszeitraum fällt die Renditekennzahl mit -0,71 hingegen negativ aus. Die durch Rohstoffexperte Tretter vorgenommene Fokussierung auf Lithium-Aktien zeigt langfristig ausgezeichnete Erfolge, die durch die kurzfristige Performancedelle kaum geschmälert werden. Ähnlich positiv fallen die Ergebnisse aus, die der rollierende Zwölfmonatsvergleich der Alpha-Werte über drei Jahre ergibt. In 19 der untersuchten 26 Einzelzeiträume verzeichnet der Fonds ein positives Alpha von 8,94 in der Spitze und entwickelt sich damit weit besser als der SJB-Referenzindex. Dem stehen sieben Einzelperioden gegenüber, in denen der Fonds ein negatives Alpha von zutiefst -0,79 generierte. Das mehrheitlich im grünen Bereich befindliche und zudem in seiner absoluten Höhe beeindruckende Alpha lässt den Lithium-Fonds als Gesamtsieger aus dem Renditewettbewerb mit dem S&P Global Natural Resources Index hervorgehen. Die über drei Jahre ermittelte positive Information Ratio von 1,28 belegt abschließend, dass eingegangene Risiken und erzielte Renditen in einem sehr guten Verhältnis zueinander stehen.

SJB Fazit. Structured Solutions Next Generation Resources Fund.

Aufgrund der weltweit stark wachsenden Nachfrage nach Lithium bleibt der Gesamtausblick für die Lithium-Branche ausgezeichnet, der Trend zur Elektromobilität ist ungebrochen. Gute Argumente für die Auffassung von Commodity Capital-Rohstoffexperte Tobias Tretter, dass der Lithiumboom keineswegs am Ende, sondern erst an seinem Beginn steht. FondsInvestoren, die für langfristig ausgezeichnete Renditeaussichten kurzfristig höhere Schwankungen in Kauf zu nehmen bereit sind, finden in dem Next Generation Resources Fund das passende Investment. Die Erweiterung der Strategie um Rohstoffe, die für erneuerbare Technologien, medizinischen Fortschritt oder Produkte des demografischen Wandels benötigt werden, sorgt für zusätzliches Aufwärtspotenzial.

Erläuterungen

Alpha
Ist die Kennziffer für die Renditechancen. Das Alpha beziffert jenen Teil der FondsRendite, der auf aktive Titelauswahl zurückzuführen ist. Je höher das Alpha, umso besser hat sich der Fonds im Verhältnis zum Markt entwickelt. Beispiel: Ein Alpha von 5,0 zeigt an, dass der Fonds im Vergleich zu seiner Benchmark in den gewählten Betrachtungszeiträumen einen durchschnittlichen Mehrertrag von 5,0 Prozent erzielt hat. Ein positives Alpha deutet darauf hin, dass durch aktives Portfoliomanagement eine Mehrrendite für den Investor erwirtschaftet wurde. Insofern ist die Kennziffer ein Leistungsindikator für erfolgreiches FondsManagement. Gerade im Wettbewerb mit passiven ETFs ist das Alpha das Aushängeschild für Fonds.

Beta
Gilt als Risikomaß. Das Beta ist ein Indikator dafür, wie stark die Erträge eines Fonds tendenziell auf Wertschwankungen am Markt reagieren. Die Kennzahl bemisst die relative Volatilität eines Investmentfonds in Bezug auf den Gesamtmarkt. Anders ausgedrückt: Beta ist das Resultat eines Risikovergleichs zwischen Fonds und Benchmark. Deshalb wird bei der Investmentanalyse einem Index als Repräsentant des Marktes der feste Wert Beta = 1 zugesprochen. Hat ein Fonds ein Beta von 1, ist sein Risiko identisch mit demjenigen des Index. Ein Beta > 1 bedeutet, das FondsRisiko ist überproportional, seine Wertschwankungen sind ausgeprägter. Ein unter 1 liegendes Beta lässt auf geringere Kursschwankungen eines Fonds schließen, er ist risikoärmer. Ein Beispiel: Weicht die Volatilität des Fonds um 15 Prozent nach unten ab, ist sein Beta 0,85, weicht sie 15 Prozent nach oben ab, ist es 1,15. Ein hohes Beta bedeutet potentiell höhere Erträge, aber auch ein gesteigertes Risiko. Ein niedriges Beta zeigt an, dass der Fonds potentiell geringere Erträge erzielt, dabei aber auch ein niedrigeres Risiko eingeht. Ein negatives Beta bedeutet, dass sich der Fonds gegenläufig zur Marktentwicklung verhält.

Dividendenrendite
Die Dividendenrendite ist eine klassische Kennzahl zur Bewertung einer Aktie und misst die Dividende einer Aktie im Verhältnis zum Aktienkurs zum Zeitpunkt der Ausschüttung. Sie wird in Prozent angegeben. Je höher der Wert, desto mehr Anteil an der Unternehmensleistung erhalten Aktionäre in Form der Dividende. Diese Erträge sind unabhängig von der Kursentwicklung an der Börse. Im Gegensatz zum Kurs-Gewinn-Verhältnis KGV werden hier die Erträge als Maßstab für die Rendite genommen, die tatsächlich den Anteilseignern zugute kommen. Hohe Dividendenrenditen können die starke Ertragskraft eines Unternehmens anzeigen, umgekehrt aber auch problematisch sein, da die ausgeschütteten Beträge nicht für Investitionen zur Verfügung stehen.

Information Ratio
Die Information Ratio ist eine Kennziffer zur Beurteilung der Managementqualität eines Fonds. Sie wird errechnet, indem man die Überrendite (aktive Rendite) durch das aktive Risiko teilt. Insofern ist sie das Barometer für den risikobereinigten Ertrag. Die aktive Rendite wird hierbei mit Alpha gemessen, das aktive Risiko anhand des Tracking Errors. Die Kennzahl liefert eine Aussage, ob das eingegangene Risiko durch die erzielte Mehrrendite gerechtfertigt ist. Ist die Information Ratio positiv, ist dies der Fall. Je höher der Wert, desto besser ist das Management von Rendite und Risiko des untersuchten Fonds.

Korrelation
Die Korrelation ist die Kennziffer für die wechselseitige Abhängigkeit zweier Investments. Die Korrelationskennziffer gibt Richtung und Stärke des Zusammenhangs an und liegt dabei in einer Bandbreite zwischen 1,0 für Investitionen, deren Wertentwicklung absolut gleich verläuft, und -1,0 für Investments, deren Wertentwicklung sich genau entgegengesetzt darstellt. Bei einer Korrelation von 0,0 besteht keinerlei Übereinstimmung. Die Kennzahl macht eine Aussage zur strukturellen Abhängigkeit der Wertentwicklung eines Fonds von seinem Vergleichsindex. Weisen Fonds und Index eine hohe Korrelation auf, werden sie auf dieselben Marktrisiken und -entwicklungen ähnlich reagieren. Die Korrelation sollte im Zusammenhang mit dem Beta-Faktor betrachtet werden und gibt dessen Güte an. Je höher die Korrelationskennziffer an 1 oder -1 heranreicht, desto größer ist die Aussagekraft des Beta-Faktors.

Kurs-Buch-Verhältnis (KBV)
Das KBV ist eine Kennzahl für den Substanzwert eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Buchwert je Aktie teilt. Der Buchwert der Aktiengesellschaft ergibt sich durch den Abzug der Verbindlichkeiten von der Summe der Aktiva. Die Aussagekraft der Bücher kann je nach Branche variieren und ist bei Industriefirmen beispielsweise höher als im IT-Sektor. Der Buchwert der Aktie ist das Ergebnis der Division des Unternehmensbuchwerts durch die Anzahl der Aktien. Je niedriger der Wert ist, desto preiswerter ist die Aktie. Wenn der Aktienkurs dem Buchwert entspricht, wird die Aktie zu ihrem "fairen Wert" gehandelt.

Kurs-Cashflow-Verhältnis (KCV)
Das KCV ist eine Kennzahl der Liquidität eines Unternehmens. Man erhält es, indem man den Aktienkurs durch den Cashflow je Aktie teilt. Der Cashflow eines Unternehmens bildet die wirklichen Zahlungsflüsse in einer bestimmten Zeitperiode ab. Sein Wert gibt das Volumen der im Unternehmen für Investitionen und das Begleichen von Verbindlichkeiten vorhandenen liquiden Mittel an. Mit dem KCV kann die Entwicklung der Ertragskraft einer Aktiengesellschaft bewertet werden. Dabei gilt eine Aktie als umso preiswerter, je niedriger ihr KCV ist.

Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV)
Das KGV ist die Kennzahl der Ertragskraft eines Unternehmens. Es wird errechnet, indem man den Aktienkurs durch den Gewinn je Aktie teilt. Hier gilt: Je niedriger die Kennzahl, desto preiswerter ist die Aktie. Ein niedriges KGV wird an der Börse als Einstiegssignal in die Aktie interpretiert. Sie gilt als unterbewertet und hat Aufwärtspotenzial. Liegt das KGV eines Titels hingegen über dem Marktdurchschnitt, kann dies als Ausstiegssignal gewertet werden. Die Aktie gilt als überbewertet, die Wahrscheinlichkeit, dass ihr Kurs fällt, ist hoch. Im Falle korrigierter Gewinnerwartungen kann das KGV zu Fehlinterpretationen führen, da optisch niedrige Kennzahlen die Ertragssituation des Unternehmens nicht mehr richtig wiedergeben.


Die Kennzahl R² baut auf der Korrelation auf. Sie drückt den Prozentsatz der Bewegungen eines Fonds aus, die durch Bewegungen in seinem Referenzindex erklärt werden können. R² ist das Quadrat der Korrelation. Ein R² von 0,7 bedeutet, dass 70,0 Prozent der Entwicklung des Fonds das Ergebnis der Entwicklung des Referenzindex ist bzw. 30,0 Prozent auf die aktive Auswahl von Aktien zurückgeführt werden können. Je deutlicher die Zahl unterhalb von 1 liegt, umso unabhängiger ist der Ertrag des Fonds vom Referenzindex. R² wird genutzt, um die Aussagekraft von Beta zu bestimmen. Je höher das R², desto signifikanter das Beta, weil klar wird, wie sehr dieses auf aktivem FondsManagement basiert. R² hilft also, den Grad sowie die Qualität der FondsManageraktivität einzuordnen.

Sharpe Ratio
Die Sharpe Ratio ist ein Maß für das Gesamtrisiko eines Fonds, da sie die Rendite ins Verhältnis zum absoluten Risiko des Fonds setzt. Die nach dem Nobelpreisträger William Sharpe benannte Kennziffer misst die Überschussrendite eines Fonds pro Risikoeinheit. Dabei wird der Fonds mit dem risikolosen Geldmarkt konfrontiert. Liegt die Sharpe Ratio eines Fonds bei 0,40 und damit im positiven Bereich, ist dies ein Indiz dafür, dass die FondsInvestition rentabler ist als die Platzierung des Kapitals am Geldmarkt. Ein negativer Wert bedeutet: Der Fonds ist schlechter als der Geldmarkt. Zu beachten bei der Interpretation dieser Kennzahl ist, dass sich die Definition eines "risikolosen" Zinses im Zuge der Finanzkrise massiv gewandelt hat. Streng genommen sind risikolose Investments gar nicht mehr existent.

Tracking Error
Der Tracking Error ist die Kennziffer für die Spurabweichung des Fonds vom Index. Sie misst, wie stark die Positionen und ihre Gewichtung im Portfolio des Fonds prozentual von denen des Index abweichen. Zur Berechnung wird die Standardabweichung der Differenzrendite zwischen dem Fonds und seiner Benchmark ermittelt. Insofern wird der Tracking Error auch als Indikator für aktives Risiko verstanden und dient neben Alpha als Grundlage für die Berechnung der Information Ratio. Je niedriger der Tracking Error, desto stärker orientiert sich der FondsManager am Vergleichsindex. Je höher der Wert ist, desto unabhängiger bewegt sich der FondsManager in seinem Markt.

Value-at-risk (VAR)
Der Begriff bezeichnet ein Risikomaß für die Wahrscheinlichkeit und den Umfang von Verlusten einer bestimmten Risikoposition (z. B. eines Portfolios von Wertpapieren) in einem gegebenen Zeithorizont. Ein VAR von 10 Mio. Euro bei einer Haltedauer von 1 Tag und einer als Konfidenzniveau bezeichneten Eintrittssicherheit von 97,5 Prozent bedeutet, dass der potenzielle Verlust der betrachteten Risikoposition von einem Tag auf den nächsten mit einer Wahrscheinlichkeit von 97,5 Prozent den Betrag von 10 Mio. Euro nicht überschreiten wird. VAR wurde von J.P. Morgan entwickelt und ist heute ein Standardrisikomaß im Finanzsektor.

Hinweis zu möglichen Interessenkonflikten nach § 34 b Wertpapierhandelsgesetz:

Der Autor erklärt, dass er nicht in dem besprochenen Wertpapier investiert ist, auf das sich die vorliegende Finanzanalyse bezieht. Jedoch ist der Fonds in der von der SJB FondsSkyline OHG 1989 verwalteten Fondsstrategie "Surplus Z 15+" enthalten.

Gerd Bennewirtz ist als geschäftsführender Gründungsgesellschafter der SJB FondsSkyline OHG 1989 Herausgeber speziell auf Privatinvestoren zugeschnittener Newsletter. Die täglich, wöchentlich und monatlich erscheinenden Publikationen können gratis angefordert werden unter FondsEcho@sjb.de oder www.sjb.de.

Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die finanzen.net GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.

Bildquellen: SJB FondsSkyline